Gino Cervi | ||
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Gino Cervi (Luigi Cervi) wurde am 3. Mai 1901 als Sohn des
Theaterkritikers Antonio Cervi im italienischen Bologna geboren.
Nach seinem Bühnendebüt 1924 konnte er als Mitglied bedeutender italienischer
Ensembles und große Erfolge, beispielsweise als Shakespearescher
"Falstaff" oder "Othello" verzeichnen.
1932 war er erstmalig in Gennro Righhellis' "L'armata azzurra" (Die
Himmelsflotte) auf der Leinwand zu sehen und avancierte rasch zu einem der
populärsten Schauspieler des italienischen Films der 1930er Jahre. Seine besten
Rollen verdankte er Alessandro Blasetti1)
(1900 1987), der mit ihm unter anderem den
erfolgreichen Film "Quattro passi fra le nuvole" (1942, Lüge einer
Sommernacht) drehte; hier spielte Cervi
einen Handelsvertreter, der in das dramatische Leben einer unverheirateten
jungen Mutter hineingezogen wird. Diesen Film sah die Kritik später
als Vorgriff auf den Neorealismus an; ein weiterer erfolgreicher Blasetti-Film
war 1941 "La corona di ferro"). Erwähnenswert sind Cervis Leistungen auch 1940 in Mario Camerinis
Streifen "Una romantica aventura" (Walzer einer Nacht) sowie im gleichen Jahr
in Amleto Palermis "La peccatrice". In letztgenannten Film
wich Cervi von seinem bisherigen Typus des gutmütigen Mannes ab, um in die
Rolle eines empfindungslosen Buchhalters zu schlüpfen.
Nach Kriegsende wurde Cervi dann ab 1951 schlagartig einem breiten, internationalen Publikum durch die komödiantischen Verfilmungen
der Guareschi-Romane "Don Camillo und
Peppone" bekannt, wo er als kommunistischer Bürgermeister Peppone
dem schlitzohrig-eigensinnigen Priester Don Camillo (Fernandel2))
das Leben schwer macht. Julien Duviviers Adaption "Don Camillo
und Peppone"1) nach dem Roman von Giovannino Guareschi1)
(1908 1968) geriet zum Kassenschlager und bereits ein Jahr später
wurde die Fortsetzung "Don Camillos
Rückkehr"1) gedreht, erneut unter der Regie von Duvivier.
1955 folgte "Die
große Schlacht des Don Camillo"1), 1961 "Hochwürden
Don Camillo"1), beide von Carmine Gallone inszeniert.
Im vierten Film war der Dorfpfarrer Don Camillo inzwischen zum
ehrenwerten Monsignore aufgestiegen, sein Gegenspieler Peppone Senator
geworden. In "Genosse
Don Camillo"1) (1965), der von Luigi Comencini
gedrehten fünften und letzten "Don-Camillo"-Geschichte, reisen die
beiden Streithähne in die Sowjetunion. Die 1970 begonnenen Dreharbeiten
zum geplanten sechste Film "Don Camillo e i giovani d'oggi"1)
(Don Camillo und das rothaarige Mädchen) mussten aufgrund der Erkrankung Fernandels
abgebrochen werden, der Film blieb unvollendet.
Der Schauspieler, der bereits 1953 mit dem "Nastro d'argento"1)
für seine Gesamtleistung geehrt worden war, starb am 3. Januar 1974, zwei Monate vor seinem 73. Geburtstag
im süditalienischenin Punta Ala (Toskana) an den Folgen einer
Lungenembolie; die letzte Ruhe fand er auf dem "Cimitero Flaminio" in der italienischen Hauptstadt Rom. |
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Siehe auch Wikipedia | ||
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) prisma.de | ||
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