Big Valley
The Big Valley
Die Abenteuer auf der Ponderosa-Ranch mit den Cartwright-Männern waren bei "Bonanza"1) noch in vollem Gange, da tauchte Mitte September 1965 im US-Fernsehen eine weitere Western-Serie auf, die sich um einen Familienclan drehte. Oberhaupt ist diesmal nicht ein Mann, sondern die verwitwete Victoria Barkley, gespielt von keiner Geringeren als dem in den 1940er Jahren auch in Western erprobten Hollywoodstar Barbara Stanwyck. Victoria leitet Ende der 1870er Jahre die riesige Barkley-Ranch nahe Stockton (Kalifornien) gemeinsam mit ihrem zweitjüngsten Sohns Nick (Peter Breck), der älteste Sohn Jarrod (Richard Long) ist ein angesehener Rechtsanwalt, der neben seinen Aufgaben auf der Rinder-Ranch eine florierende Anwaltskanzlei betreibt. Zur wohlhabenden Familie gehört weiter die hübsche Tochter Audra (Linda Evans), im Laufe der ersten Folge wird dann noch Heath Barkley (Lee Majors), unehelicher Sohn von Victorias verstorbenem Ehemann, in die Serie eingeführt. Der anfangs jüngste Sohn Eugene (Charles Briles), ein Medizinstudent, tauchte nur sporadisch in der ersten Staffel auf, wurde dann von den Drehbuchautoren aus der Serie "herausgeschrieben". Wiederkehrende Charaktere waren der Haushälter Silas (Napoleon Whiting) und der ortsansässige Sheriff Fred Madden (Douglas Kennedy). Viele prominente Gaststars wie Charles Bronson, Dennis Hopper, Warren Oates, Stephanie Powers, Martin Landau, Anne Baxter, George Kennedy oder William Shatner besuchten im Laufe der Jahre die Barkley-Ranch.
 
Bis Mai 1969 bzw. 112 Folgen lang konnten die Zuschauer im Produktionsland das Schicksal der einflussreichen Barkleys verfolgen, die ihren Besitz gegen Gesetzlose, Banditen und sonstiges Gesindel verteidigen müssen – immer im Einklang mit dem geltenden Recht. Victoria Barkley als zentrale Figur der Serie ist eine starke, selbstbewusste Frau, die die Fäden auf der Ranch zieht, damit war "Big Valley" übrigens die einzige Western-Serie, die eine Frau ins Zentrum des Geschehens stellte. Die Charaktere der Brüder sind recht unterschiedlich, der Pferdekenner Nick Barkley ist im Gegensatz zu Jarrod, einem Mann mit strengen Moralauffassungen, eher der Heißsporn der Familie, hat aber ein gutes Herz; Heath zeichnet sich durch ein ruhiges Naturell aus und ist eher wortkarg, als illegitimer Sohn muss er sich anfangs erst seinen Platz in der Familie erobern. Tochter Audra schließlich ist leicht zu begeistern und bringt die Familie schon mal durcheinander. Allen gemeinsam ist, dass sie vorbehaltlos füreinander einstehen und sich in schwierigen Situationen blind aufeinander verlassen können.
 
Die Mischung aus Western und Familiensaga war überaus erfolgreich, wies hohe Einschaltquoten auf und es finden sich auch heute noch zahlreiche Fans. Das ZDF zeigte die erste Folge "Rebellion in Big Valley" (Palms of glory) am 7. September 1969, weitere 60 Episoden flimmerten bis November 1970 über den Bildschirm. Erst ab Mitte/Ende der 1990er Jahre griff SAT 1 bzw. DF1 die Western-Serie erneut auf. Die eingängige Titelmusik stammte von George Duning2) (1908 – 2000).

Siehe auch Wikipedia, www.tv-nostalgie.de, www.tvder60er.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de; Episodenbeschreibung bei www.fernsehserien.de

Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia  

Die Familie Barkley:
Barbara Stanwyck … spielte die "Matriarchin" Victoria Barkley.
 
Geboren am 16. Juli 1907 als Ruby Stevens in Brooklyn (New York,
gestorben am 20. Januar 1990 in Santa Monica (Kalifornien).
 
Kurzbiografie zu Barbara Stanwyck innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.prisma.de
 
Weitere Filme*) mit Barbara Stanwyck
Richard Long … spielte den ältesten Sohn Jarrod Barkley.
 
Geboren am 17. Dezember 1927 in Chicago (Illinois),
gestorben am 21. Dezember 1974 in Los Angeles an den Folgen eines Herzinfarktes.
 
Der Sohn eines Werbegrafikers wuchs gemeinsam mit fünf Geschwistern auf. Seine Filmkarriere begann noch während seiner High School-Zeit, nachdem er von einem Talentsucher der "Universal Pictures" entdeckt worden war. Seine erste Rolle spielte er in dem Melodram "Tomorrow Is Forever"1) (1946, Morgen ist die Ewigkeit) an der Seite von Claudette Colbert und Orson Welles. Bis Mitte der 1950er Jahre folgten recht prägnante Nebenfiguren in weiteren Kinoproduktionen, Orson Welles besetzte ihn in seinem Film Noir "Die Spur des Fremden"1) (1946, The Stranger), mit Olivia de Havilland spielte er in Robert Siodmaks Thriller "Der schwarze Spiegel"1) (1946, The Dark Mirror), der ihm auch in "Gewagtes Alibi"1) (1949, Criss Cross) einen Part übertrug. Weiterhin zu nennen ist etwa das Melodram "All meine Sehnsucht" (1953, All I Desire) mit Barbara Stanwyck, mit der er mehr als zwei Jahrzehnte wieder vor der Kamera stehen sollte.
Nach seiner Trennung von den "Universal Pictures" brach Longs Leinwandkarriere ein und der Schauspieler nahm vermehrt Fernsehangebote an. In der erfolgreichen Western-Serie "Maverick"2) mimte er beispielsweise 1959 mehre Folgen lang den Gentleman Jack Darby, in der Krimi-Serie "New Orleans, Bourbon Street"1) spielte er 1959/60 den Detektiv Rex Randolph, eine Figur, mit der er dann ein Jahr später bei "77 Sunset Strip"2) wieder auftauchte.
Seine populärste Rolle wurde dann ab Mitte der 1960er Jahre ohne Zweifel die des Jarrod Barkley in der erfolgreichen Wester-Serie "Big Valley", danach stand er noch für Serien wie "Nanny and the Professor" (1970/71) und "Thicker Than Water" (1973) vor der Kamera.
 
Als Richard Long 1974 nur fünf Tage nach seinem 47. Geburtstag einem Herzleiden erlag, hinterließ er seine Frau, die Schauspielerin Mara Corday1), welche er 1957 geheiratet hatte, sowie die drei gemeinsamen Kinder Carey (geb. 1957), Valerie (geb. 1958) und Gregory (geb. 1960). Longs erste Ehefrau, die Schauspielerin Suzan Ball (Kusine von Lucille Ball2)), war 16 Monate nach der Hochzeit am 5. August 1955 mit nur 21 Jahren an ihrer Krebserkrankung gestorben.

Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Richard Long
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung bzw. Kurzportrait innerhalb dieser HP
Peter Breck … spielte den zweitjüngsten Sohn Nick Barkley.
 
Geboren am 13. März 1929 in Rochester (New York),
gestorben am 6. Februar 2012 in Vancouver (Kanada).
 
Der Sohn eines Jazz-Musikers studierte nach seinem Dienst bei der "US Navy" Anglistik und Schauspiel an der Universität von Houston (Texas). Erste Bühnenerfahrungen sammelte er während seiner Ausbildung bei Studentenaufführungen, später trat er an Theatern in Houston sowie als Sänger in Clubs auf. Seit Mitte der 1950er Jahre gehörte Breck zu den vielbeschäftigten Darstellern der US-amerikanischen Fernsehszene, vereinzelt übernahm er jedoch auch Aufgaben in Kinoproduktionen. Die Liste seiner Serien-Filmografie ist lang, auch bei uns wurde er durch populäre Western-Serien wie "Maverick", "77 Sunset Strip", Rauchende Colts", "Bonanza", "Die Leute von der Shiloh Ranch" und eben "Big Valley" bekannt. In den 1970er und 1980er Jahren tauchte er mit Gastrollen in beliebten TV-Serien wie "Kobra, übernehmen Sie", "Der Unglaubliche Hulk" oder "Ein Colt für alle Fälle" auf. Die letzten Jahre stand Peter Breck nur noch sporadisch vor der Kamera, oft für nicht gewinnorientierte Produktionen, die nur bei Filmfestivals vorgeführt werden.
 
Mitte der 1980er Jahre war der Schauspieler mit seiner Frau Diane, die er 1960 geheiratet hatte, und Sohn Christopher nach Vancouver (Kanada) gezogen, um dort junge Nachwuchsschauspieler zu unterrichten. Die anfangs nur auf eine Klasse ausgelegte Tätigkeit entwickelte sich zur "The Breck Academy", welche der Mime zehn Jahre lang leitete; während dieser Zeit erkrankte bzw. verstarb sein Sohn an Leukämie.
Im Juni 2010 gab Brecks Frau Diane über die offizielle Webseite bekannt, dass der Schauspieler an Demenz leide und nicht länger Autogramme schreiben könne, obwohl er noch immer Briefe lese und sich an ihnen erfreue.1)
 
Webpräsenz des Schauspielers (in englisch): www.peterbreck.ca
Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Peter Breck
 
1) Quelle: Wikipedia (Stand 28.10.2015)
Lee Majors
     
Lee Majors 2016 beim "Phoenix Comicon" in Phoenix (Arizona); Urheber: Gage Skidmore; Quelle: Wikinmedia Commons; Lizenz: CC BY-SA 3.0 Deed
Lee Majors 2016
beim "Phoenix Comicon"
in Phoenix (Arizona)

Urheber: Gage Skidmore
Quelle: Wikinmedia Commons
Lizenz: CC BY-SA 3.0 Deed
… spielte den illegitimen Sohn Heath Barkley.
 
Geboren am 23. April 1939 als Harvey Lee Yeary in Wyandotte (Michigan).
 
Der kleine Harvey Lee verbrachte seine Kindheit in Kentucky, wo er von Verwandten aufgezogen wurde – sein Vater war noch vor seiner Geburt an den Folgen eines tragischen Arbeitsunfalls verstorben, seine Mutter starb, da war der Junge erst zwei Jahre alt. Der außergewöhnlich sportliche Yeary besuchte die High School von Middlesboro, ging dann mittels eines Sportstipendiums 1957 an die Universität von Indiana, zwei Jahre später an die Universität von Richmond (Kentucky), wo er 1962 seinen Abschluss in Geschichte und Sport machte; damit hatte er die Voraussetzungen geschaffen, in den Lehrberuf einzutreten.
Das Angebot, ein Football-Team zu trainieren, schlug Yeary aus finanziellen Gründen aus – inzwischen hatte er eine Familie zu ernähren. 1961 war er die Ehe mit Kathy Robinson eingegangen, der gemeinsame Sohn Lee Majors II. kam ein Jahr später zur Welt. 1964 ging Yeary nach Los Angeles, wo er kurze Zeit als Direktor den "North Hollywood Park" leitete und so mit verschiedenen prominenten Künstlern in Verbindung kam. Unter anderem traf er auf den ehemaligen Agenten von James Dean, Dick Clayton, der inzwischen eine Schauspielschule führte und den jungen Mann überredete, dort Unterricht zu nehmen. Yeary fand Gefallen an der Schauspielerei, nahm den Künstlernamen Lee Majors an und konnte bald Fuß im Filmgeschäft fassen. Eine erste winzige Rolle erhielt er in dem Streifen "Strait-Jacket" (1964, Die Zwangsjacke) an der Seite von Joan Crawford, mit der Zeit wurden die Aufgaben größer und Majors avancierte vor allem beim Fernsehen zu einem vielbeschäftigten Darsteller. Durch Serien wie "Big Valley" (1965–1969), "Owen Marshall – Strafverteidiger"1) (1971–1974), "Die Leute von der Shiloh Ranch"1) (1970/71), "Der Sechs Millionen Dollar Mann"2) (1974–1978), "Die Sieben Millionen Dollar Frau"2) (1976) und viele andere Reihen wurde er populär und zur festen Größe auf dem Bildschirm. Zwischen 1981 und 1986 feierte er mit der Figur des charmanten Draufgängers Colt Seavers in der Action-Serie "Ein Colt für alle Fälle"2) Erfolge, das Titelthema "The Unknown Stuntman" sang er selbst → www.tvserien.de. Auch auf der Leinwand war Majors verschiedentlich präsent, spielte unter anderem 1983 als Captain Cody Briggs eine Hauptrolle in dem actionreichen Science-Fiction-Streifen "Starflight One – Irrflug ins Weltall"2) (Starflight: The Plane That Couldn't Lands).
Bis heute ist Lee Majors gut im Geschäft, steht für zahlreiche, meist Fernsehproduktionen vor der Kamera.
 
Lee Majors war vier Mal verheiratet; von seiner ersten Frau Kathy Robinson hatte er sich 1964 trotz des gemeinsamen Sohnes offiziell getrennt. Die Verbindung mit der Schauspielerin Farrah Fawcett1) machte Schlagzeilen, die am 28. Juli 1973 geschlossene Ehe hielt nur bis Ende der 1970er Jahre, die Scheidung erfolgte dann Mitte Februar 1982. Danach gab er im September 1988 dem Filmsternchen und Playmate (1984) Karen Velez das Ja-Wort, aus der Verbindung stammen Tochter Nikki sowie die Zwillingssöhne Dane und Trey. Doch auch diese Ehe endete im Oktober 1994 vor dem Scheidungsrichter. Seit 1. November 2002 ist die wesentlich jüngere Schauspielerin Faith Noelle Cross als Ehefrau Nummer 4 an seiner Seite.

Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Lee Majors
 
Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia
Linda Evans … spielte die Tochter Audra Barkley.
 
Geboren am 18. November 1942 als Linda Evanstad in Hartford (Connecticut).
 
Der Durchbruch zur populären Schauspielerin gelang Linda Evans mit der Rolle in der Western-Serie "Big Valley", zuvor hatte die attraktive junge Frau bereits kleinere Rollen in Film- und Fernsehproduktionen übernommen. Doch erst zwei Jahrzehnte später sollte sie mit der Figur der Krystle Carrington, Ehefrau des Öl-Magnaten Blake Carrington alias John Forsythe in der langlebigen Seifenoper "Der Denver-Clan"1) ("Dynasty"; 1981 – 1989) absoluten Starstatus bzw. Weltruhm erlangen. Gemeinsam mit ihrer "Denver"-Konkurrentin Joan Collins1) gehörte Linda Evans zu den populärsten Fernsehstars des Jahrzehnts und wurde 1982 für ihre Leistung mit einem "Golden Globe" als "Beste Schauspielerin" in einer TV-Serie ausgezeichnet.
Nach dem Ende der Serie stand Linda Evans nur noch selten vor der Kamera, ihre letzten Aktivitäten als Darstellerin sind Ende der 1990er Jahre zu verzeichnen.
Von vielen als "schönste Frau Amerikas" gefeiert, legte die Schauspielerin ihre Einnahmen aus dem Filmgeschäft gewinnbringend an und ist auch als Geschäftsfrau – sie betreibt mehrere Fitness Center – erfolgreich.
Linda Evans war in erster Ehe zwischen 1968 und 1974 mit dem Regisseur und Schauspieler John Derek1) verheiratet, ihre zweite Verbindung ging sie 1976 mit Stan Herman ein, auch diese Ehe wurde 1981 geschieden.

Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Linda Evans
 
Link: 1) Wikipedia
*) Link: Internet Movie Database
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