Trini Lopez am 11. Oktober 1963 bei seiner Ankunft auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol anlässlich der "Grand Gala du Disque"; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 915-6212); Urheber/Fotograf: Gelderen, Hugo van / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL Trini Lopez (auch Trini López) wurde am 15. Mai 1937 als Trinadad Lopez III in Dallas1) (Texas) geboren; sein Vater, Trinidad Lopez II, der früher Sänger, Tänzer und Schauspieler in Mexiko gewesen war, heiratete mit 18 Jahren Petra Gonzalez und zog mit seiner Frau nach Dallas, weil er sich dort für seine Familie ein besseres Leben erhoffte. Sohn Trini Lopez wuchs zusammen mit seinen vier Schwestern auf, besuchte die High School in Dallas musste diese jedoch vorzeitig verlassen, da er für den Lebensunterhalt der Familie mit sorgen musste. Die Familie war arm, sowohl er als auch seine Eltern und Geschwister übernahmen jeden Gelegenheitsjob, der sich anbot, um sich über Wasser zu halten. Die Männer arbeiteten auf den Ölfeldern, seine Muter war als Wäscherin für reiche Nachbarn tätig. Von seinem Vater erhielt er für 12 Dollar seine erste Gitarre, dieser brachte seinem Sohn auch das Spielen bei und Trini Lopez verdiente sich seitdem ein paar Dollar als Straßenmusiker. Seine ersten Songs waren mexikanische Volkslieder, die er zusammen mit seiner Familie sang und schon damals war das enorme Talent des Jungen unüberhörbar. Er selbst hatte beschlossen, die Musik zu seinem Beruf zu machen und trat zu Beginn seiner Karriere in örtlichen Clubs auf.

Trini Lopez am 11. Oktober 1963 bei seiner Ankunft auf dem
Amsterdamer Flughafen Schiphol anlässlich der "Grand Gala du Disque"
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 915-6212)
Urheber/Fotograf: Gelderen, Hugo van / Anefo; mehr bei → www.gahetna.nl
Quelle: Wikimedia Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL

1955 hörte ein Produzent der "King Records"1) in Cincinnati1) (Ohio) von dem neuen Talent und dessen ersten Platte "The Right to Rock", die Trini Lopez mit 18 Jahren bei der kleinen Plattenfirma "Volk" in Dallas aufgenommen hatte. Er bot dem jungen Mann einen Plattenvertrag an, Trini Lopez nahm an und ging nach Cincinnati. Doch zunächst produzierte man mit ihm etwas "verstaubte" Country-Songs, die nicht sehr erfolgreich wurden. Der einzige Song, mit dem Trini Lopez zumindest in Dallas zur Nummer 1 wurde, war "Don't Let Your Sweet Love Die". Das Blatt schien sich zu wenden, als er Buddy Holly (1936 – 1959) kennenlernte, der ihm einen Termin bei seinem Produzenten Clovis verschaffte. Doch Clovis lehnte wegen Lopez' Herkunft ab und ließ ihn lediglich mit einer Instrumentalgruppe "The Big Beats" auftreten; kurze Zeit später verließ Trini Lopez die Formation und trat einer anderen Band bei. Nach dem tragischen Tod von Buddy Holly meldete sich zwei Monate später dessen Begleitband "The Crickets"1), die ihn fragte, ob er nach Hollywood kommen und bei ihnen als Sänger auftreten wolle. Trini Lopez sagte zu, flog 1960 hocherfreut nach Kalifornien, doch auch dieses Angebot erwies sich als Flop.
Er hielt sich nun mit kleineren Engagements in örtlichen Clubs über Wasser und bei einem seiner Auftritte im "PJ's Nightclub" in Los Angeles hörte ihn der Plattenproduzent Don Costa1) (1925 – 1983), der ihm bei dem Frank-Sinatra-Label "Reprise Records"1) einen Acht-Jahres-Vertrag vermittelte. Bereits das erste Album "Trini Lopez Live at PJ`'s" wurde 1963 ein riesiger Erfolg und zur Nummer 1 in den USA.. Die Auskoppelung des von Pete Seeger1) komponierten Titels "If I Had a Hammer"1), eine Mixtur aus mexikanischer "Folk-Music" und "Happy Time Music", geriet weltweit über Nacht zum Spitzenreiter und verkaufte sich millionenfach. In den USA beispielsweise erreichte der Song in den Hot 1001) des US-Musikmagazins "Billboard"1) den 3. Platz, stand in Großbritannien auf Platz 4 und in Deutschland auf Platz 2. Speziell in den grade aufkommenden Diskotheken war diese Nummer, die ursprünglich ein Protest-Folksong war, ungemein populär.
Im Laufe der nächsten Zeit folgten weitere Hits, die Trini Lopez zum Teil selbst schrieb oder coverte, wie beispielsweise "Kansas City" (1963), "This Land Is Your Land" (1963),  "Michael" (1964), "Lemon Tree" (1964), "I'm Coming Home Cindy" (1966) oder nicht zu vergessen "La Bamba"1) (1963), ein Song der zu den größten internationalen Erfolgen seiner Karriere gehört. Einen "Top 10"-Erfolg hatte Trini Lopez allerdings nur noch in Deutschland; hier kam seine Version von "America" Ende 1963 auf Platz 3.

Daneben veröffentlichte Trini Lopez im Verlaufe seiner Karriere erfolgreich mehr als 50 Alben, wie beispielsweise "The Latin Album" (1964), "The Love Album" (1965), "Welcolme To Trini Country" (1968) oder "Trini Lopez 25th Anniversary Album" (1991), um nur einige zu nennen. Zu seinen jüngeren Veröffentlichungen zählt unter anderem die CD "Trini Lopez Dance Party", die im Sommer 1998 auf den Markt kam, im neuen Jahrtausend spielte er unter anderem die Alben "Legacy: My Texas Roots" (2002) und "Romantic and Sexy Guitars" (2005) sowie zuletzt "Into the Future" (2011) ein → Diskografie bei Wikipedia.
Mit seinen Konzerten rund um den Globus sowie Auftritten im Fernsehen oder auf Galaveranstaltungen verdiente der einstmals arme Straßenmusiker Millionen. Der Pop-Folk-Sänger und Gitarrist Trini Lopez tourte rund um den Globus und wurde nicht müde, mit seinem unverwechselbaren Sound seine Fans zu begeistern. Im April 2002 ehrte man den Künstler in Las Vegas mit der Aufnahme in die "Legends Hall of Fame" und Lopez spielte bei dieser Veranstaltung noch einmal sein legendäres "If I Had A Hammer". Die Show wurde mit der Nummer "La Bamba" beendet und Trini Lopez erhielt vom Publikum "standing ovations" für seinen eindrucksvollen Auftritt sowie sein Lebenswerk.
Als Schauspieler war das Multitalent mehr oder weniger erfolgreich, seinen ersten Leinwandauftritt hatte er neben Frank-Sinatra und Dean Martin in der Komödie "Marriage on the Rocks"1) (1965, "Dreimal nach Mexiko"). Dann sah man ihn unter anderem neben Sean Connery und Marcello Mastriani in dem starbesetzten Anti-Drogenfilm "A Poppy is also a Flower"1) (1966, "Mohn ist auch eine Blume") und 1967 erhielt er wohl seine bekannteste Filmrolle, an der Seite von Stars wie Lee Marvin, Ernest Borgnine oder Charles Bronson mimte er in dem preisgekrönten Kriegsstreifen "The Dirty Dozen"1) ("Das dreckige Dutzend") als Pedro Jiminez einen der "dreckigen Dutzend", gedreht von Robert Aldrich1) nach dem gleichnamigen Roman von E. M. Nathanson1). Lediglich in dem Abenteuer "Antonio" (1973, "Zwei himmlische Schlitzohren") erhielt er als Antonio Contreras und Partner von Larry Hagman eine Hauptrolle → Filmlexikon.
 
Seine Herkunft aus ärmlichen Verhältnissen vergaß der Künstler nie und engagierte sich in zahlreichen sozialen Projekten. So notiert Wikipedia: "Er unterstützte unter anderem die Wohltätigkeitsorganisation "March of Dimes"1), den US-Jugendverband "Boy Scouts of America"1) sowie Stiftungen gegen Krebs und Diabetes. Im US-Congress wurde Lopez für sein Engagement in den internationalen Beziehungen geehrt und zum "Goodwill-Botschafter" der Vereinigten Staaten ernannt. Für seine künstlerischen Leistungen wurde er neben dem "Diamond Award" ("Diamantene Schallplatte") für 100 Millionen verkaufter Alben auch mit dem "Las Vegas Walk of Stars" ausgezeichnet."
 
Der überzeugte Junggeselle Trini Lopez starb am 11. August 2020 im Alter von 83 Jahren im "Desert Regional Medical Center" im kalifornischen Palm Springs1) an den Folgen von COVID-191).
 

Siehe auch Wikipedia; Filmografie bei der Internet Movie Database
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