High Noon/Zwölf Uhr Mittags 
Uraufführung USA: April 1952
(Kinopremiere Deutschland: Januar 1953)
Regie: Fred Zinnemann
Drehbuchautor: Carl Foreman
nach dem Roman "The Tin Star" von John W. Cunningham
Musik: Dimitri Tiomkin
Kamera: Floyd Crosby
Schnitt: Elmo Williams, Harry W. Gerstad 
Darsteller/-innen:
Gary Cooper (Marshal Will Kane), Grace Kelly (dessen Ehefrau Amy Kane),
Ian MacDonald (Frank Miller), Katy Jurado (Helen Ramirez),
Thomas Mitchell (Jonas Henderson), Lee Van Cleef (Jack Colby),
Lloyd Bridges (Deputy Harvey Pell), Otto Kruger (Richter Percy Mettrick),
 Lon Chaney jun. (Martin Howe), und andere
  (Fremde Links: Wikipedia)

Die Geschichte:
Hadleyville, eine Kleinstadt im Westen der USA um 1870:
Will Kane (Gary Cooper), der Sheriff der Stadt, hat soeben die Quäkerin Amy Fowler (Grace Kelly) geheiratet und ist im Begriff mit ihr die Stadt zu verlassen, um andernorts ein Geschäft zu eröffnen. Da trifft die unerwartete Nachricht ein, dass Frank Miller, ein berüchtigter Krimineller, auf dem Weg in die Stadt ist. Miller wurde fünf Jahre zuvor von Kane ins Gefängnis gebracht, zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch nun vorzeitig begnadigt. Es ist damit zu rechnen, dass er nur aus einem einzigen Grund zurückkehrt, um sich zu rächen!
Sein Bruder und zwei weitere Kumpanen (u.a. Lee van Cleef) warten bereits am Bahnhof auf ihn, der mit dem Mittagszug um 12:00 Uhr eintreffen soll. Kane entscheidet sich, in der Stadt zu bleiben und sich der Konfrontation zu stellen, da ihm sein Pflichtgefühl und sein Gewissen verbieten zu fliehen. Amy, die aus Prinzip und auf Grund eigener schlechter Erfahrungen Gewalt ablehnt, fühlt sich in ihrer Liebe verraten und beschließt, den Mittagszug zu nehmen und ohne ihren Mann in ihre Heimatstadt St. Louis zurückzukehren. In der verbliebenen Zeit bis zum Eintreffen des Zuges versucht Kane unter den Bürgern der Stadt Hilfssheriffe anzuheuern, um den Banditen nicht allein gegenüber treten zu müssen. Doch wo er mit Unterstützung und Solidarität gerechnet hat, trifft er nur auf Feigheit, Scheinheiligkeit und teilweise sogar auf Schadenfreude. Niemand (mit Ausnahme eines Jungen und eines Säufers) ist bereit ihm zu helfen. Und so macht sich Kane auf, allein gegen die Banditen anzutreten.
Zwischenzeitlich hat Amy eine Unterhaltung mit der Ex-Geliebten ihres Mannes, der Mexikanerin Helen Ramirez (Katy Jurado). Diese spricht ihr ins Gewissen, ihren Mann nicht zu verlassen. Doch auch Helen kann sie nicht von ihren religiösen Grundsätzen abbringen. 
Der Zug trifft ein und mit ihm Frank Miller. Kane macht sein Testament und tritt der Bande entgegen. Amy, bereits im Zug sitzend, hört die ersten Schüsse und überlegt es sich kurz entschlossen anders. Sie eilt ihrem Mann zur Hilfe, der sich auf der Straße mit den Banditen ein Feuergefecht liefert. Sie findet sein Testament in seinem Büro und erschießt daraufhin einen der Banditen, der auf ihren Mann angelegt hat. Zwei weitere Banditen werden von Kane erledigt. Übrig bleibt nur noch Frank Miller der "Oberbösewicht", dem es gelingt, Amy als Geisel zu nehmen, doch sie und Kane können ihn überlisten und so erschießt Kane auch ihn. Nach Beendigung des Kampfes kommen die Bürger auf die Straße gelaufen, um Kane zu beglückwünschen. Doch dieser wirft ihnen voller Verachtung den Sheriff-Stern vor die Füße und fährt mit Amy davon.

Fred Zinnemann, US-Regisseur österreichischer Herkunft, schuf mit "High Noon" den wahrscheinlich bekanntesten Western der Filmgeschichte.
Bemerkenswert ist die Fotografie von Kameramann Floyd Crosby. Gemeinsam mit Fred Zinnemann studierte er viele Originalaufnahmen vom echten Wilden Westen. Darauf beschlossen sie, den Film ohne beschönigende Kameraeffekte möglichst realistisch zu zeigen. Eigentlich sollte Gregory Peck die Hauptrolle bekommen, nach dem Lesen des Drehbuchs sagte er jedoch ab.
 
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Kritiken

Lexikon des internationalen Films → filmdienst.de:
Über seinen filmhistorischen Wert hinaus stellt der populärste und meistausgezeichnete Film der 50er Jahre eine bittere Abrechnung mit der McCarthy-Ära dar. Der Drehbuchautor Carl Foreman war 1951 auf die "Schwarze Liste" des Kommunistenjägers geraten und in dem Stoff eigene Erfahrungen verarbeitet.
Kölner Stadt-Anzeiger:
Ein legendärer Western und ein einsames Meisterwerk um den Gewissenskonflikt eines Mannes, der beim Kampf gegen eine Gangsterbande von den Bürgern des Ortes im Stich gelassen wird.

"High Noon" bedeutete für das Westerngenre eine Zäsur, der Film wertete dieses Genre, dem bisher künstlerische Anerkennung versagt war, auf. "High Noon" bzw. "Zwölf Uhr mittags" gehört inzwischen zu den großen Film-Klassikern, sowohl in den Augen der internationalen Kritik als auch der Publikumsgunst. In den Besten-Listen des "American Film Institute" steht "High Noon" auf Platz 33 unter den 100 besten englischsprachigen Filmen, Gary Cooper besetzt Platz 11 unter den besten 25 männlichen Stars, in den "Top 50" der größten Kinohelden nimmt Sheriff Will Kane gar die fünfte Stelle ein. Für Gary Cooper war die Rolle des Sheriffs Will Kane Höhepunkt seiner Schauspielkarriere. 
Quelle: www.br.de (Seite nicht mehr abrufbar)
 
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Quelle (teilweise): Dirk Jasper FilmLexikon (Artikel nicht mehr online)
Siehe auch Wikipedia, dieterwunderlich.de, prisma.de sowie
den Artikel "Hinter der Fassade" von  Ulrich Behrens und die Rezension von F.-M. Helmke bei
filmszene.de
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