Filmografie
Heintje wurde am 12. August 1955 als Hendrik Nikolaus Simons in der niederländischen Kleinstadt Heerlen1) geboren. Schon als kleines Kind sang Hendrik Lieder nach, die aus der Musikbox in der väterlichen Gaststätte im Dorf Bleijerheide, einem Vorort der Gemeinde Kerkrade1), erklangen. Sein Vater war früher Grubenarbeiter gewesen, konnte seinen Beruf aber wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr ausüben.
Durch einen Tipp von Willy Alberti1) wurde der niederländischen Manager und Plattenproduzenten Addy Kleijngeld (1922 – 1977) 1966 auf den damals 11-Jährigen aufmerksam. Nachdem Hendrik in Schaesberg1) bei einen Talentwettbewerb mit der niederländischen Version des Schlagers "Mamma"1) den 1. Platz errang, nahm Kleijngeld das junge Gesangstalent unter Vertrag. "Noch im selben Jahr nahm Heintje in Amsterdam seine erste Platte auf Niederländisch auf. Kleijngeld betätigte sich fortan als Heintjes Manager und komponierte die meisten Titel des Sängers." notiert Wikipedia. Bereits 1967 avancierte Heintje, wie er nun genannt wurde, mit der deutschen Version seines siegreichen Wettbewerbsbeitrags bzw. dem Titel "Mama" zum Kinderstar und Liebling aller Mütter. Das Lied schlug wie eine Bombe ein, hielt sich wochenlang in den Charts, war 1968 die meistverkaufte Single in Deutschland und wurde in viele Sprachen übersetzt.

Heintje am 27.02.1970 bei der "Grand Gala du Disque" in Amsterdam1)
Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 923-3015)
Urheber/Fotograf: Rob Mieremet / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons;
(Ausschnitt des Originalfotos); Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL
bzw. CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright) 

Heintje am 27.02.1970 bei der "Grand Gala du Disque" in Amsterdam; Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 923-3015); Urheber/Fotograf: Mieremet, Rob / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL
Heintje trat mit seinem glockenhellem Knaben-Tremolo in unzähligen Unterhaltungssendungen auf und im Verlaufe der nächsten Jahre erschienen viele Platten mit volkstümlichen Schlagern; sein deutscher Produzent war bis 1976 Wolfgang Roloff alias "Ronny". Darunter waren Hits wie die Neuinterpretation des 1949 von Ralph Maria Siegel1) geschaffenen Titels "Das Lied der Taube", das bei Heintje zu "Du sollst nicht weinen"1) (1968) wurde, "Ich bau’ Dir ein Schloß" (1968), "Heidschi Bumbeidschi"1) (1968), "Ich sing ein Lied für Dich" (1969), "Oma so lieb" (1969) "Es kann nicht immer nur die Sonne scheinen" (1970) oder "Schneeglöckchen im Februar, Goldregen im Mai" (1971).  Im Verlaufe seiner Karriere als Kinderstar erhielt Heintje zahlreiche Auszeichnungen, darunter 40 "Goldene Schallplatten"1), eine "Platin-Schallplatte" für 2,5 Millionen verkaufte Tonträger, zwei "Löwen von Radio Luxemburg"1) in Gold (1968/1969) und eine "Goldene Europa"1) (1969).
Heintje am 27.02.1970 mit Maurice Chevalier und Mies Bouwman bei der Preisverleihung des "Edison Award" anlässlich der "Grand Gala du Disque" in Amsterdam; Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 923-3007); Urheber/Fotograf: Rob Mieremet / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos); Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL bzw. CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright) Mit dem den Musikpreis "Edison Award"1) (1969) erhielt er die höchste Auszeichnung für Künstler in den Niederlanden (für den Titel "Ich sing ein Lied für Dich"). Kein Geringerer als Maurice Chevalier überreichte ihm den Preis am 27. Februar 1970 anlässlich der "Grand Gala du Disque" in Amsterdam, bei der Heintje zudem seinen ersten Live-Auftritt im niederländischen Fernsehen hatte. Angemerkt sei, dass hierzu eine besondere Genehmigung von Königin Juliana1) notwendig war, da das Gesetz zu dieser Zeit Auftritte von Kindern unter 16 Jahren untersagte. Weiterhin zu nennen ist zudem in Österreich das "Goldene Mikrofon", eine Auszeichnung für davor nie da gewesene Leistungen.
     
Heintje am 27.02.1970 mit Maurice Chevalier und Mies Bouwman1)
bei der Preisverleihung des "Edison Award" anlässlich der
"Grand Gala du Disque" in Amsterdam1)
Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 923-3007); Urheber/Fotograf: Rob Mieremet / Anefo;
Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos);
Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL bzw. CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright) 
Nicht nur Deutschland hatte seinen Kinderstar, sondern auch in Belgien, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz, Großbritannien, ja sogar in Süd-Afrika wurden die Platten von dem kleinen Jungen mit dem dunkelblonden Haar und der begnadeten Stimme verkauft → Diskografie bei Wikipedia.
Bereits mit 13 Jahren verließ er die Schule, mit 15 Jahren war Heintje mehrfacher Millionär, nicht zuletzt auch wegen eines mehrjährigen Filmvertrages, der ihm eine Hauptrolle pro Jahr sicherte. So war er unter anderem 1968 in "Zum Teufel mit der Penne"1) zu sehen, 1969 folgten "Hurra, die Schule brennt"1) sowie "Heintje – Einmal wird die Sonne wieder scheinen"1) und "Heintje – Ein Herz geht auf Reisen"1). 1970 wurde "Heintje – Mein bester Freund"1) gedreht und ein Jahr später "Die Lümmel von der ersten Bank VI – Morgen fällt die Schule aus"1).  In allen diesen leichten Unterhaltungsstreifen, die zum Teil auf ihn zugeschnitten waren,  konnte Heintje natürlich seine Erfolgslieder singen. 1970 wurde die Produktion "Heintje – Ein Herz geht auf Reisen" mit dem Filmpreis "Goldene Leinwand"1) ausgezeichnet, auch die drei erwähnten, so genannten "Pauker-Filme", erhielten diese Trophäe  → Übersicht Filmografie.
  
Im Sommer 1972 wurde die beispiellose Karriere des Kinderstars Heintje dann durch den Stimmbruch vorerst beendet. Mit seiner letzten Single "Meine Liebe für dich/Du brauchst kein Clown zu sein" verabschiedete er sich (zunächst) von seinem Publikum. Doch schon im Dezember 1973 war er wieder da, seine Stimme gereift und mit "neuer" Tonlage sowie dem Titel "Ich denk an dich" ("Ik denk aan jou") wollte er wieder da anknüpfen, wo er aufgehört hatte. Das gelang zwar nicht ganz, doch bis spät in die 1970er Jahre kamen Produktionen mit zahlreiche "Heintje"-Titeln auf den Markt, erst in den 1980er Jahren wurde es endgültig stiller um den ehemaligen Kinderstar.

DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute nicht
mehr existierenden "e-m-s new media AG"

Heintje - Einmal wird die Sonne wieder scheinen
Er widmete sich nun mehr dem Privatleben, gründete eine Familie, drei Kinder wurden geboren – zwei Söhne und eine Tochter – und kaufte einen Reiterhof. Anfang der 1990er Jahre startete der inzwischen älter gewordene "Heintje" als "Hein Simons" eine neue Karriere und 1995 brachte er zu seinem 40. Geburtstag sogar eine Techno-Version seines ehemaligen Erfolgstitels "Mama" heraus. Es erschienen verschiedene volkstümliche Titel bzw. Alben wie "Ich schenk dir meine Liebe" (1998), "Noch einmal mit Gefühl" (1999), "Alles halb so schlimm" (2009), "Heintje und Ich" (2017) oder "Neue Lieder" (2022), die allesamt recht erfolgreich waren. Wikipedia notiert: "Hein Simons versuchte mehrere Comebacks, zuerst unter dem Namen "Heintje Simons", später als "Hein Simons" – wobei er sich Mitte der 1990er Jahre im Bereich der volkstümlichen Musik etablieren konnte. Er ist seither immer wieder als Gast in verschiedenen Musiksendungen des Fernsehens und veröffentlicht auch weiterhin neue Alben. Simons trat im Dezember 2017 zusammen mit Hansi Kraus1) in der Quizshow "Wer weiß denn sowas?"1) (Folge 267), moderiert von Kai Pflaume1), auf."
Hein(tje) Simons lebt(e) mit seiner Frau Doris, die er 1981 geheiratet hatte, und seinen drei Kindern Pascal, Gina und Hendrik, auf seinem Reiterhof (Gut Schimper1)) in dem Dorf Moresnet, einer Teilgemeinde von Plombières1) (Belgien), unweit seiner Mutter Johanna († November 2020). Anfang Oktober 2014 berichteten die Medien, der Ex-Kinderstar habe sich nach 33 Jahren von seiner Ehefrau getrennt → www.t-online. Am 12. August 2025 beging der einstige Kinderstar, inzwischen mehrtfacher Großvater, seinen 70. Geburtstag.
         
Siehe auch Wikipedia mit umfangreicher Diskografie sowie
die Webseite "Internationale Hein Simons Fanclub"
Fremde Links: 1) Wikipedia Stand Oktober 2025
   
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia; R = Regie) 
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