Filmografie / Hörspiel
Dietz-Werner Steck 01; Copyright Stephanie Schweigert Dietz-Werner Steck wurde am 30. Juli 1936 im schwäbischen Waiblingen1) geboren. Ab 1959 ließ er sich drei Jahre lang an der "Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst"1) in Stuttgart – unter anderem von Lilly Ackermann1) (1891 – 1976) – zum Schauspieler ausbilden, gehörte anschließend ab 1962 über 30 Jahre lang zum Ensemble des "Staatstheaters Stuttgart"1), wo ihn die Zuschauer unter anderem mit der Titelrolle in Heinar Kipphardts1) dokumentarischem Drama "Bruder Eichmann" (→ rowohlt-theaterverlag.de) erleben konnten. Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitete Steck als freier Schauspieler und kehrte nur noch gelegentlich mit Gastrollen auf die Theaterbühne zurück. In jüngerer Zeit erlebte man ihn am Stuttgarter "Theater in der Altstadt"1) als Protagonist in dem Lustspiel "Entaklemmer" (2001), das Thaddäus Troll nach der Moličre-Komödie "Der Geizige"1) schrieb, 2000 und 2001 machte er außerdem einen Ausflug auf die Musicalbühne und war im "Ludwigs Festspielhaus"1) in Füssen1) in dem Musical "Ludwig2" mit der Sprechrolle des Komponisten Richard Wagner1) zu sehen. Von Ende Mai 2007 bis 22. Juli 2007 konnte Dietz-Werner Steck in der Stuttgarter "Komödie im Marquardt"1) mit einer Paradefigur vermutlich nicht nur das Publikum begeistern. In der Neil Simon1)-Komödie "Sonny Boys" hatte er die Rolle des Willie Clark übernommen, dessen "Intimfeind" Al Lewis wurde von Max Schautzer1) verkörpert.
 
Foto mit freundlicher Genehmigung der Fotografin Stephanie Schweigert
© Stephanie Schweigert (www.stephanie-schweigert.de)
Danach glänzte er 2008 mit der Hauptrolle des Willy Loman in dem Drama "Der Tod eines Handlungsreisenden"1) von Arthur Miller1) am "Stadttheater Konstanz"1), zur Spielzeit 2009/2010 sah man den Schauspieler unter der Regie von Thomas Stroux1) im Rahmen einer Tournee als Inspektor Campbell in der Kriminalkomödie "Heiraten ist immer ein Risiko", die Peter Hacks1) unter dem Pseudonym "Saul O'Hara"1) geschrieben hatte.
 
Zum Fernsehen kam Dietz-Werner Steck Mitte der 1960er Jahre und spielte sporadisch in einigen Produktionen mit. Schon damals sah man ihn in mit kleineren Rollen in verschiedensten "Tatort"-Folgen wie etwa in "Stuttgarter Blüten"1) (1973). Ab 1992 ermittelte er dann selbst als Hauptkommissar Ernst Bienzle1) in der beliebten Krimireihe und erlangte als der "etwas andere" und stets gelassen wirkende Kommissar eine ungeheure Popularität. Bienzle war kein Mann von Gefühlsausbrüchen, ohne Gewalt und "Action" löste er seither für den SDR zusammen mit Kommissar Günter Gächter (Rüdiger Wandel1)) so manchen kniffligen Fall, gehörte zu den wenigen "Tatort"-Kommissaren, die auch ein Privatleben hatten. Bienzles langjährige Lebensgefährtin Hannelore Schmiedinger (Rita Russek1)) hatte es mitunter schon nicht leicht mit einem Mann, der auch in der knappen gemeinsamen Zeit nicht aufhören konnte, zu ermitteln. Nach "Bienzle und die große Liebe" (Erstaustrahlung 07.01.2007) verabschiedetet sich der beliebte Fernsehkommissa am 25. Februar 2007 in der Folge "Bienzle und sein schwerster Fall" vorerst von seinem Publikum. Seit der ersten, am 6. Dezember 1992 ausgestrahlten Episode "Bienzle und der Biedermann" hatte Dietz-Werner Steck damit insgesamt 25 Mal mit seiner unnachahmlichen Art Verbrecher zur Strecke gebracht. Der Figur "Bienzle" hauchte Dietz-Werner Steck auch auf der Theaterbühne Leben ein: Am 27. Mai 2006 wurde das von Felix Huby1) geschriebene Stück "Bienzle und der Mord am Neckar" am "Alten Schauspielhaus"1) in Stuttgart uraufgeführt, eine umfangreiche Tournee durch verschiedene deutsche Städte schloss sich ab Januar 2007 an.
   

Die "Tatort"-Folgen mit Hauptkommissar Ernst Bienzle
→ tatort-fundus.de
Drehbücher (bis auf *): Felix Huby (zum Teil mit Co-Autoren) → Wikipedia
(Link: Wikipedia, tatort-fundus.de)

   
Neben seiner ehemaligen Dauerrolle des Kommissar Bienzle macht Dietz-Werner Steck auch schon mal Ausflüge in andere Krimiproduktionen, wie beispielsweise 1994 in fünf Folgen der Serie "Die Gerichtsreporterin"1). 1995 zeigte er sich als Professor Richter in dem von Dagmar Damek in Szene gesetzten SAT1-Drama "Anna – Im Banne des Bösen"2) oder hatte Gastauftritte in den populären Krimireihen "Rosa Roth"1) und "Zwei Brüder". In dem Thriller "Lasst meine Frau am Leben!" (1997) aus der SAT , 1-Reihe "Schwurgericht"1) mimte er den Staatsanwalt Pigge, im gleichen Jahr konnte man den Schauspieler erstmals als Hauptkommissar Franz Berg in der ebenfalls von SAT 1 produzierten Reihe "Zugriff"1) erleben. In jüngerer Zeit stand er für die Liebeskomödie "Ein Gauner Gottes"1) (2004) unter anderem mit Fritz Wepper vor der Kamera und mimte den Bürgermeister Epple, in der heiteren Geschichte "Mama und der Millionär"3) (2005) tauchte er als Opa Wilhelm auf, in dem packenden, ungewöhnlichen Justizdrama "In Sachen Kaminski"
1) (2005) als Kinderarzt Dr. Wente. Ende April 2008 zeigte er sich als Sterbehelfer Doktor Laufen in dem von Matti Geschonneck1) inszenierten und kontrovers diskutierten, eindringlichen TV-Drama "Zeit zu leben"1) zum Thema Sterbehilfe, unter anderem mit Friedrich von Thun und Nicole Heesters. In dem nach dem gleichnamigen Buch von Krimi-Autor Felix Huby von Manfred Stelzer gedrehten Thriller "Der Heckenschütze"3) (EA: 08.09.2008) hatte er einen Gastauftritt.
In der Kinder- und Jugendserie "Ein Fall für B.A.R.Z."1) (2005 – 2007) machte Dietz-Werner Steck als pensionierter Kriminalkommissar Schuster eine ebenso gute Figur wie als Albert Scheufele in einigen Folgen des Dauerbrenners "Großstadtrevier"1) (2009). Eine schöne Rolle war die des Hermann Häberle in der sechsteiligen Mundartserie "Laible und Frisch"1), welche das "SWR Fernsehen"1) erstmals an den Weihnachtsfeiertagen 2009 ausgestrahlte. Erzählt wurde die Geschichte der alteingesessenen Familienbäckerei Laible, die sich gegen einen Billigbackwarenfabrikanten behaupten muss. Auch gute Freunde, wie unter anderem der verwitwete Müller Hermann Häberle (Dietz-Werner Steck) oder der rüstige Opa Schaller (Walter Schultheiß), können nicht verhindern, dass Bürgermeister Karl Pfleiderer (Peter Jochen Kemmer1)) seinem langjährigen Freund Walter Laible (Winfried Wagner1)) den industriellen Großbäcker Frisch (Simon Licht1)) praktisch vor die Nase setzt → www.swr.de. 
  

Foto mit freundlicher Genehmigung der Fotografin Stephanie Schweigert
© Stephanie Schweigert (www.stephanie-schweigert.de)

Dietz-Werner Steck 02; Copyright Stephanie Schweigert
Abgedreht war das Nachkriegsdrama "Wiedersehen mit einem Fremden"1), Neben den HauptdarstellerInnen Peter Davor1), Silke Bodenbender1) und Nina Kunzendorf1) gehörte auch Dietz-Werner Steck als Großvater Steiner zur Besetzung; die Erstaustrahlung in der ARD erfolgte am 5. Mai 2010. Danach präsentierte sich der Schauspieler als Rentner Siegfried Dankl, der in der Episode "Tod beim Live-Chat"4) (EA: 11.01.2011) in das Visier der "Rosenheim-Cops"1) geriet, sowie als Rechtsanwalt Dr. Hertle in "Der Fluch der bösen Tat"3) (EA: 24.09.2011) aus der ARD-Reihe "Mord in bester Gesellschaft"1) mit Fritz Wepper und Sophie Wepper1) → Übersicht TV-Produktionen
Auf der Kinoleinwand machte sich Dietz-Werner Steck im Laufe seiner schauspielerischen Karriere eher rar, wirkte unter anderem in dem dramatischem Heimatfilm "Herbstromanze"5) (1981) als Kaspar Leroy und als Opa Freddy in der Komödie "Bin ich sexy?"6) (2005) mit. Mit der kleineren Rolle eines Mönchs trat er in dem viel beachteten Historienfilm "Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen"1) von Margarethe von Trotta1) an der Seite Barbara Sukowa als Hildegard von Bingen1) in Erscheinung (Kinostart: 24.09.2009), spielte den Harald Löffler in der schwäbischen Mundartkomödie "Die Kirche bleibt im Dorf"1) (Kinostart: 23.08.2012) → Übersicht Kinofilme.
Darüber hinaus stand der Künstler verschiedentlich im Hörspielstudio vornehmlich des "Süddeutschen Rundfunks"1) (SDR)) bzw. "Südwestrundfunks"1) (SWR); eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.


Dietz-Werner Steck war fast fünf Jahrzehnte lang verheiratet, Vater mehrerer Kinder und wohnte viele Jahre mit Ehefrau Hanna im Stuttgarter Stadtteil Asemwald1). Im Frühjahr 2014 ging durch die Presse, dass Steck nach längerer Krankheit bzw. einem Schlaganfall inzwischen in einem Pflegeheim im Stuttgarter Stadtteil Birkach1) lebe → stuttgarter-zeitung.de
2002 wurde der beliebte Schauspieler für seine Leistungen mit der "Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg"
1) geehrt, am 9. Januar 2007 in Stuttgart vom damaligen Präsidenten des "Landeskriminalamts Baden-Württemberg"1) Klaus Hiller1) wegen seiner Verdienste um das Ansehen der baden-württembergischen Polizei zum "Ehrenkommissar" ernannt.

Dietz-Werner Steck starb am 31. Dezember 2016 nach längerer, schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren in Stuttgart. Die letzte Ruhe fand er auf dem Ostfilderfriedhof1) in Stuttgart-Sillenbuch1) in einem kleinen Baumgrab am Fuße einer Linde → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
"Steck galt als bescheiden und bodenständig, er selbst bezeichnete sich als zuversichtlich. Seine Rolle im "Tatort" als "Grantler" Bienzle habe er gerne gespielt, auch wenn der eher mürrisch war. Steck kokettierte fast ein bisschen damit, ein südwestdeutscher Brummbär zu sein. Viele "Tatort"-Fans bedauerten den Abschied des Kommissars, der wegen seiner Art und seines Trenchcoats mit dem amerikanischen Kult-Ermittler "Columbo" (Peter Falk) verglichen wurde. "schrieb DIE ZEIT unter anderem in einem Nachruf → www.zeit.de.
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) dagmar-damek.de, 3) tittelbach.tv, 4) fernsehserien.de, 5) zweitausendeins.de, 6) filmportal.de
      
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Die Krimihomepage, deutsches-filmhaus.de, fernsehserien.de, prisma.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, vvb.de)
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