Guy Mitchell
Guy Mitchell wurde am 27. Februar 1927 als Albert Georg Cernik in Detroit (Michigan) geboren. Der Sohn kroatischer Immigranten bewies schon als Kind sein Talent zum Singen und Schauspielern, erhielt bereits mit 11 Jahren einen Vertrag von "Warner Brothers" und war gelegentlich live bei der Radiostation KFWB in Los Angeles zu hören. Nach einer Schulausbildung arbeitete er zunächst als Sattelmacher, später auf einer Ranch und besserte sich sein Einkommen weiter mit der Singerei auf.
Nach dem Militärdienst bei der U.S. Navy trat er 1946 als Sänger der von Carmen Cavallaro1) (1913 – 1989) bei und nahm 1947 seine erste Platte noch unter seinem bürgerlichen Namen auf. Im gleichen Jahr verließ er die Band und ging nach New York. Dort spielte er unter dem Pseudonym Al Grant weitere Platten ein, 1950 verließ er die berühmte "Arthur Godfrey Talent Show" als Gewinner. Wenig später brachte Orchesterchef und Produzent Mitch Miller1) (1913 – 2010) den jungen Mann zu "Columbia Records"1) (CBS), verpasste ihm den Künstlernamen "Guy Mitchell"; viele seiner späteren Platten wurden Millers Orchester begleitet.
 
Die ersten Plattenveröffentlichungen war jedoch zunächst nicht sonderlich erfolgreich, doch mit der sechsten Single "My Heart Cries For You", die Miller und Mitchell gemeinsam produzierten und die auf der im 18. Jahrhundert komponierten französischen Melodie "Chanson de Marie Antoinette" basierte, konnte Guy Mitchell einen Millionen-Seller landen und erreichte Platz 2 in den amerikanischen Charts. Bis Ende 1960 gelangen ihm knapp dreißig Hitparadenerfolge in den USA und rund fünfzehn in Großbritannien. Zu seinen größten und berühmtesten Hits zählte 1956 der US-Spitzenreiter "Singing The Blues", den er mit Ray Conniff2) aufnahm und der sich 10 Wochen lang in den Charts hielt. 1959 folgte sein letzter Nr. 1-Hit "Heartaches By The Number", ein Song, der Peter Alexander2) (1926 – 2011) unter dem Titel "Ich zähle täglich meine Sorgen" ebenfalls große Erfolge bescherte. Dazwischen lagen so beliebte Titel wie "Truly Truly Fair" (1951), "Pittsburgh Pennsylvania" (1952), "She Wears Red Feathers" und "Look At That Girl" (beide 1953) oder "Rock-A-Billy" (1957), die zwar keine Spitzenplätze erreichten, dennoch millionenfach verkauft wurden. Im Duett mit Rosemary Clooney1) (1928 – 2002), Mindy Carson3) und Leinwandliebling Doris Day2) war Mitchell ebenfalls zu hören.  Zu den "Highlights" seiner Karriere zählte 1954 der Auftritt in der "Royal Variety Show" im Londoner "Palladium", wo er vor Königin Elizabeth II und Prinz Philip sang.
Im Fernsehen hatte der Sänger 1957/58 seine eigene "Guy Mitchell Show" und 1961 spielte er in der TV-Western-Serie "Whispering Smith" neben Audie Murphy den Detektiv George Romack. Als Schauspieler zeigte er sich unter anderem neben Teresa Brewer in "Those Redheads from Seattle" (1953) auf der Leinwand, trat in dem Streifen "Red Garters" (1954) zusammen mit Rosemary Clooney auf oder mimte in dem Western The Wild Westerners" (1962, Das zerrissene Lasso) den Deputy Johnny Silver.

In den 1970er Jahren zog sich Guy Mitchell von der Bühne zurück und lebte auf seiner Ranch, erst in den 1980er Jahren trat er wieder auf, gab Konzerte und blieb bis in die 1990er Jahre in Fernsehproduktionen und mit zahlreichen Tourneen durch Europa und die USA aktiv. Neben Johnny Ray1) (1927 – 1990) dürfte der Sänger die Inkarnation des Pop der 1950er Jahre gewesen sein. Insgesamt soll Guy Mitchell, der sich ab Mitte der 1960er ganz auf Country & Western-Songs konzentrierte und dabei mit seiner 1967 veröffentlichten LP "Traveling Shoes" noch einmal nennenswerte Verkaufszahlen erreichte, weltweit rund 40 Mio. Schallplatten abgesetzt haben. Einer der Sterne auf dem "Hollywood Walk of Fame" trägt seinen Namen.4)
  
Guy Mitchell, der drei Mal verheiratet war, starb am 1. Juli 1999 mit 72 Jahren in einem Krankenhaus in Las Vegas nachdem bei einer Operation Komplikationen aufgetreten waren. Seine Ehen mit der einstigen "Miss USA" Jackienbsp;Loughery3) sowie dem dänischen Model und "Playboy Playmate" Elsa Sørensen3) (Pseudonym: Dane Arden) hatten jeweils nur kurze Zeit gehalten, zuletzt lebte der Sänger mit Ehefrau Betty, die er 1956 geehelicht hatte, in Las Vegas.5)
 

Siehe auch Wikipedia
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia (englisch)
Quelle: 4) Wikipedia (abgerufen 16.01.2012), 5) Nachruf in "The Independent" (1999)
Um zur Seite der Schlagerstars zurückzukehren, bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de