1882 | Sonntag, 4. Juni: Geburt von Valentin Ludwig Fey, der sich später Karl Valentin nannte, in der Münchner Vorstadt Au, Entenbachstraße 63 (jetzt Zeppelinstr. 41) als Sohn von Johann Valentin Fey (18331902) und Maria Johanna Fey, geb. Schatte (18451923). → Foto des Geburtshauses bei Wikimedia Commons | ||
18881896 | Besuch der Volks- und später der Bürgerschule. | ||
18971899 | Lehrzeit in der Schreinerei Hallhuber in Haidhausen. | ||
18971898 | Unterricht beim Zitherlehrer Ignatz Heppner | ||
1899 | Beendigung der Schreinerlehre mit der Gesellenprüfung. Beginn der Beziehung zu Gisela Royes, die als Dienstmädchen im Hause Fey angestellt wird, und die Valentin erst 1911, nach der Geburt der beiden Töchter Gisela (geb. 19.10.1905) und Berta (geb. 21.9.1910) heiratet. Erster öffentlicher Auftritt als "Vereinshumorist". |
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1902 | Dreimonatiger Besuch der Münchner Varietéschule.
Valentins Lehrer ist der Komiker Hermann Strebel1). 1.bis 6. Oktober: Gastspiel im Varieté Zeughaus in Nürnberg. 7. Oktober: Tod des Vaters. Valentin übernimmt zusammen mit seiner Mutter die Speditionsfirma Falk & Fey. |
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1903 | Valentin beginnt einen Musikapparat zu bauen. | ||
1906 | Verkauf der Firma Falk & Fey. Der Musikapparat "aus fast 20 Musikinstrumenten aller Art" wird fertiggestellt. | ||
1907 | Valentin nennt sich Charles Fey und geht mit dem Musikapparat auf eine Tournee, die ihn bis nach Berlin führt und ein totaler Misserfolg wird. Nach einigen Monaten kehrt Valentin nach München zurück, wo er beim Wirt Ludwig Greiner lebt, der später Bühnenbilder für ihn entwirft und die Jugendstreiche illustriert. | ||
1908 | Beim Baderwirt trägt Valentin den Monolog Das
Aquarium vor und hat Erfolg. Josef Durner engagiert ihn an seine berühmte Volkssängerbühne im Frankfurter Hof. |
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1911 | Valentin lernt im Frankfurter Hof Liesl Karlstadt
(18921960) kennen. Am 31. Juli heiratet er Gisela Royes. |
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1912/1913 | Valentin dreht seinen ersten Film Karl Valentins Hochzeit1), muss das Projekt aber nach einer Reihe von technischen Pannen wieder aufgeben. | ||
1913 |
Erster gemeinsamer Auftritt mit Liesl Karlstadt mit Das Alpensängerterzett. |
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1914 | Die ersten Entwürfe zu Tingeltangel (= Orchesterprobe1), Das komische Orchester etc.) entstehen. | ||
19141918 | Valentin wirkt in über 120 Lazarettvorstellungen mit. | ||
1915 | 4. Dezember: Sturzflüge im Zuschauerraum (Wien-München) |
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1915/1916 | Valentin ist Direktor des Kabaretts Wien-München im Hotel Wagner. | ||
1918 | 8. August: Die komische Kapelle (im Annenhof) | ||
1920 | 1. Januar:
Theater in der Vorstadt (=erweiterte Fassung
von Die komische Kapelle; im Charivari). 16. November: Oktoberfestschau (im Charivari). |
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1922 | 1. April: Musical-Clowns (Die verhexten
Notenständer), 1. Juli: Das Christbaumbrettl, 9. Dezember: Der Firmling1) (alle im Germaniabrettl) |
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1922 oder 1923 |
Erich Engel1) und Bertolt Brecht1) drehen mit Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Erwin Faber1), Kurt Horwitz und Blandine Ebinger in den Hauptrollen den surrealistischen Film Mysterien eines Frisiersalons → Wikipedia. | ||
1923 | 24. Januar: Tod der Mutter 1.bis 31. März: Gastspiel in Wien. 1.bis 15. Juni: Gastspiel in Zürich. 15. November bis 15. Dezember: Gastspiel in Wien. |
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1924 | 1. April: Die Raubritter vor München (in den Kammerspielen1)). September/ Oktober: Gastspiel in Berlin (im Neuen Operettenhaus1)). |
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1925 | 1. Januar: Der Bittsteller (in der Bonbonniere) 13. Juni: Die beiden Elektrotechniker (= Der reparierte Scheinwerfer; im Cherubin). |
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1926 | 5. Mai: Brillantfeuerwerk oder Ein Sonntag in der
Rosenau (im Deutschen Schauspielhaus) 1. September: Rundfunkszene (= Im Senderaum; im Deutschen Theater1)) Valentin lehnt ein Filmangebot, das mit einer Reise nach Hollywood verbunden ist, ab. |
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1927 | 7. Juni: Im Photoatelier (im Apollo). | ||
1928 | 14. Januar bis 28. Februar: Gastspiel Berlin im Kabarett der
Komiker1), wo er auch bei allen künftigen Berliner Gastspielen auftritt. 23. August: Mondraketenflug (im Kolosseum1)). |
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1929 | Walter Jerven1) dreht mit Karl Valentin in der Hauptrolle
den Film Der Sonderling1). Ab 1. November bis... |
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1930 | ...15. Januar: Gastspiel in Berlin 3. November: An Bord (im Kolosseum). |
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1931 | 28. Februar: Valentin eröffnet ein eigenes Theater,
den Goethe-Saal in der Leopoldstraße1). Die Feuerpolizei schikaniert Valentin
derart, dass er schon am 24. April das Theater wieder schließt. Weiteres Gastspiel in Berlin. |
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1934 | 21. Oktober: Eröffnung des Panoptikums1) in den Kellerräumen des Hotels Wagner in der Sonnenstraße1). | ||
1935 | 16. November: Schließung des Panoptikums. Vorläufiger
Bruch mit Liesl Karlstadt. Ab 30. November bis... |
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1936 | ...28. Januar: Gastspiel in Berlin Im Sommer entsteht in München unter der Regie von Jacob Geis1) Valentins bester Tonfilm. Die Erbschaft1) wurde aber von der Nazizensur wegen "Elendstendenzen" verboten. Das Projekt Der Bittsteller wird abgelehnt. |
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um 1937 | Valentin begegnet Hitler1) zufällig in der Wohnung eines gemeinsamen Bekannten, dem Fotografen Heinrich Hoffmann1). | ||
1938 | 1. Mai: Der Umzug (im Deutschen
Theater). Verbot wegen "Elendstendenzen", Vorladung zur Gestapo1). |
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1939 | 17. Juli: Eröffnung der Ritterspelunke im
Färbergraben 33, einer Mischung aus Kneipe, Panoptikum und
Kellertheater. 4. November: Ritter Unkenstein Karl Valentins neue Partnerin ist die 35 Jahre jüngere Soubrette Annemarie Fischer. |
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1940 | Schließung der
Ritterspelunke Bis Kriegsende verfasst er regelmäßig Artikel für die Soldatenzeitung Münchner Feldpost. |
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1941 | Valentin zieht sich mit seiner Familie in sein Haus in Planegg1) zurück. | ||
1943 | Valentin schreibt sein letztes Theaterstück, den Einakter Familiensorgen. | ||
1945/ 1946 |
Valentin stellt in seiner Werkstatt kleine Haushaltsgegenstände wie Nudelwalker und Kochlöffel her, die er in der Nachbarschaft und in Kaufläden gegen Lebensmittel einzutauschen versucht. | ||
1946 | Die Hörfunkserie Es dreht sich um Karl Valentin wird wegen Protestbriefen aus Hörerkreisen nach der fünften Folge wieder eingestellt. Aus Rücksichtnahme sagt man Valentin, dies sei auf Verlangen der Amerikaner erfolgt. | ||
1947 | 1.bis 15. Dezember: Gastspiel im Bunten Würfel. | ||
1948 |
Bis 15. Januar: Gastspiel im
Simpl1), 20.bis 31. Januar: im Bunten Würfel Am 9. Februar stirbt Valentin an einer Lungenentzündung. 11. Februar: Beisetzung auf dem Waldfriedhof in Planegg1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons. |
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Vom 27. Januar bis 22. April 2007 zeigte das "Filmmuseum Düsseldorf"1)
die Sonderausstellung "Karl Valentin Filmpionier und Medienhandwerker".
Die Ausstellung konzentriert sich auf den komplexen Medienbezug
seines Werks. Karl Valentins groteske Bühnen-, Film- und Sprachwelt,
sein experimentelles, komisches Spiel mit Medieneffekten wird in über 300 Exponaten präsentiert.
Zu sehen sind Fotos, Original-Handschriften, Typoskripte, Briefe, Zeichnungen, Plakate, Dia-Schauen, Schallplatten und Filme.
(Quelle: www.duesseldorf.de) Am 25. Juni 2008 feierte der Spielfilm "Liesl Karlstadt und Karl Valentin"1) auf dem "Filmfest München"1) seine Premiere. In dem von Jo Baier1) für den "Bayerischen Rundfunk"1) inszenierten TV-Biopic spielten Hannah Herzsprung1) und Johannes Herrschmann1) die Titelrollen; die TV-Erstsendung erfolgte am 10. Dezember 2008 in der ARD → dieterwunderlich.de, tittelbach.tv |
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Siehe auch die offizielle, von Valentins Erben autorisierte Website www.karl-valentin.de sowie die Artikel bei Wikipedia, www.valentin-musaeum.de und www.cyranos.ch Filmografie bei der Internet Movie Database sowie Wikipedia |
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