Filmografie |
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| Bruce Low erblickte am 26. März 1913 als Ernst Gottfried Bielke auf einer Kaffeeplantage in Paramaribo1) das Licht der Welt, Hauptstadt der südamerikanischen Republik Suriname1) und bie 1975 auch Niederländisch-Guayana1). Sein Vater Hermann Moritz Bielke (1881 1955) war dort seit 1909 als Missionar der "Herrnhuter Brüdergemeine" ("Unitas Fratrum") tätig. Mutter Lydia (1887 1956) wurde in Hongkong1) geboren, deren Vater stammte aus Württemberg und war ebenfalls Missionar. | ||||||
Verschiedentlich trat Bruce Low, überwiegend als Sänger, in den beliebten musikalischen Unterhaltungsstreifen der 1950er und 1960er Jahre auf. Nach seinem Leinwanddebüt in dem Melodram "Lockende Gefahr"1) (1950, später umbenannt in "Uli der junge Seefahrer") und dem Song "Du kleiner Fisch im großen Meer", wirkte er beispielsweise in Produktionen wie "Königin der Arena"1) (1952), "Hollandmädel" (1953), "Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt"1) (1953) oder der Operettenadaption "Blume von Hawaii"1) (1953) mit. Die Hauptrolle des amerikanischen Sängers Sascha Reader übernahm er an der Seite von Margit Saad in der von Helmut Weiss1) gedrehten, amüsanten, musikalischen Geschichte"Ein Amerikaner in Salzburg"1) (1958), tauchte als Farmer John McLeod in dem von Will Tremper1) in Szene gesetzten, preisgekrönten Drama "Die endlose Nacht"1) (1963) auf. In späteren Jahren stand er für Rainer Werner Fassbinder1) vor der Kamera, übernahm kleinere Aufgaben in dem TV-Zweiteiler "Welt am Draht"1) (1973) sowie in den Kinoproduktionen "Faustrecht der Freiheit"1) (1975) und "Die Ehe der Maria Braun"1) (1979). Im Fernsehen erlebte man ihn auch in der mit Marianne Koch realisierten, 13-teiligen Serie "Die Journalistin"1) (1970/71), wo er sich als Chefredakteur Schmitt-Hansen präsentierte. Als Eugen York1) mit "Victoria und ihr Husar" (1975) die gleichnamigen Operette1) von Paul Abraham1) (Musik) auf den Bildschirm brachte, bewies Bruce Low mit dem Part des amerikanischen Botschafters John Cunlight, Gatte der Gräfin Victoria (Tamara Lund1)), einmal mehr sein schauspielerisches Talent Werner Krenn1) gab den Husarenrittmeister Stefan Koltay → Übersicht Filmografie (Auszug). Zu erwähnen sind auch seine Auftritte bei den "Karl-May-Festivals" in der Berliner "Deutschlandhalle"1), hier stellte er an der Seite von Gustavo Rojo1) als Winnetou1) den Old Shatterhand1) in "Winnetou" (1966) und "Der Schatz im Silbersee" (1968) dar. Mit der Figur des Old Shatterhand zeigte er sich noch einmal zwischen dem 28. November und 14. Dezember 1975 in der "Wiener Stadthalle"1) in dem Stück "Winnetou, der rote Gentleman"1), diesmal mit Reza Khan als Winnetou. An der "Volksoper Wien"1) verzeichnete Bruce Low bereits 1956 in der deutschsprachigen Erstaufführung des von Heinz Rosen3) in Szene gesetzten Musicals "Wonderful Town"1) von Leonard Bernstein1) (deutsche Textfassung Marcel Prawy1)) einen überragenden Erfolg (Premiere: 09.11.1956) und glänzte an der Seite von Olive Moorefield1) (Eileen Sherwood) in der Hauptrolle des Redakteurs Robert "Bob" Baker. In weiteren Rollen sah und hörte man unter anderem Ulla Sallert (1923 2018) als Ruth Sherwood sowie Dick Price (Johnny Clarinet), Siegfried Arno (Appopolous) und Klaus Löwitsch (Fletcher). In den 1980er Jahren wurde es dann wieder stiller um den sympathischen Sänger. Noch zwei Jahre vor seinem Tod veröffentlichte der schlanke, hochgewachsene Künstler seine Memoiren unter dem Titel "Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand das Lied meines Lebens" (1988). Bruce Low starb, rund drei Wochen vor seinem 77. Geburtstag, nach längerem Leiden am 4. März 1990 in einem Krankenhaus in München1). Auf eigenen Wunsch wurde sein Leichnam eingeäschert und auf einer Wiese in den Niederlanden verstreut. Er war seit 1963 glücklich mit seiner wesentlich jüngeren Ehefrau Marian verheiratet, hinterließ neben seiner Witwe Sohn Vincent und Tochter Valerie. DER SPIEGEL1) (11/1990) schrieb in kurzen Nachruf unter anderem: "Ein Hauch von "Marlboro" war immer um den Mann, der gern und tief besang, was Männerleben schöner macht, das "Pferdehalfter an der Wand" etwa, "Tabak und Rum", und das alles irgendwo im "alten Haus von Rocky-Docky". Er gehörte, mit Johannes Heesters und Rudi Carrell, zu jenen Holländern, die erst in Deutschland fliegen und siegen lernten." → web.archive.org |
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Weitere Informationen zu dem unvergessenen Künstler findet man bei www.bruce-low.de Siehe auch Wikipedia (mit Diskografie) Fotos bei filmstarpostcards.blogspot.com |
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| Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) tls.theaterwissenschaft.ch | ||||||
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