The Drifters
Die Gesangsgruppe "The Drifters" formierte sich 1953 in New York City, Gründungsmitglieder waren der am 15. November 1932 in Durham (North Carolina) geborene Lead-Sänger Clyde McPhatter1), die Brüder Gerhart und Andrew Trasher sowie Willie Ferbee. McPhatter, der Sohn eines Geistlichen, sang schon mit 14 Jahren professionell in einer Gospel-Gruppe. Im Laufe des langen Bestehens der Band wurden insgesamt 28 Mitglieder aufgelistet, Konstante in der Gruppe dürfte Johnny Moore1) (1934 – 1998) sein, der 1954 zu der Band stieß → Foto bei Wikipedia (englisch).
Die Mehrzahl der Hits wurde neben Johnny Moore, der die Gruppe mehrmals verließ aber noch bis in die 1980er Jahre mit dabei war, von zwei weiteren Lead-Sängern gesungen: Zwischen 1959 und 1960 von Ben E. King1)  sowie zwischen 1961 und 1963 von Rudy Lewis1) (1934 – 1964).
Noch mit McPhatter erschien nach einigen erfolglosen Plattenaufnahmen im Oktober 1954 der Titel "Money Honey", der sich zum Millionenseller entwickelte, obwohl er nur Platz 21 in den Charts erreichte. Weitere Songs wie "Such A Night", "Honey Love" oder "White Christmas" folgten 1954. Im gleichen Jahr wurde McPhatter zur Armee eingezogen, 1955 verließ er endgültig die Formation, um eine Solokarriere zu starten.

Der erste Titel, der dann mit Johnny Moore aufgenommen wurde, hieß "Ruby Baby", wurde jedoch wie eine Reihe weiterer Songs kein Erfolg. Die "Drifters" fielen in die Bedeutungslosigkeit zurück und im Juni 1958 löste der Manager und einstige Jazz-Trompeter George Treadwell, der seit Ende der 1950er Jahre die Rechte an dem Namen "Drifters" besaß, die Gruppe auf. Er formierte eine neue Band, nannte diese "New Drifters" und verpflichtete Ben E. King als Lead-Sänger. "There Goes My Baby" geriet dann Mitte 1959 zum Riesenhit, erreichte Platz 2 der amerikanischen Charts und im September 1960 wurde "Save The Last Dance For Me" der nächste große Spitzenreiter.
Ben E. King witterte seine Chance, eine Solokarriere zu starten und verließ vorerst die Gruppe im Oktober 1960. Er wurde durch Rudy Lewis ersetzt und bis Mitte der 1960er Jahre waren die "Drifters" mit Titeln wie "Up On The Roof" (1962), "Sweets For My Sweet", "On Broadway" (1963) oder "Under The Boardwalk" (1964) weiterhin äußerst erfolgreich. Als Lewis am 20. Mai 1964 in New York vermutlich an einer Überdosis Drogen starb, kam Johnny Moore wieder zur Gruppe. Nach 1966 wurden die Band in den USA nicht mehr in den Hitlisten verzeichnet.

Anfang der 1970er Jahre begann für die Gruppe eine Renaissance in Großbritannien: Im April 1972 erreichte "At The Club/Saturday Night At The Movies" Platz 3, vier Monate später "Come On Over To My Place" Platz 9; in beiden Fällen handelte es sich um wiederveröffentlichtes Material. In Folge konnte die Gruppe mit Titeln wie "Like Sister And Brother" (1973), "Kissin' In The Back Row Of The Movies" (1974), "Down On The Beach Tonight" (1974), "There Goes My First Love" (1975) oder "Can I Take You Home Little Girl" (1975) weitere Top-10-Erfolge in Großbritannien landen. Bis weit in die 1980er Jahre – inzwischen war auch Ben E. King seit 1974 wieder Mitglied der Gruppe – tourte die Band durch britische Clubs. Johnny Moore starb am 30. Dezember 1988 im Alter von 65 Jahren in London. Im gleichen Jahr wurden die "Drifters" in "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen.
Das inzwischen schwer alkoholabhängige Gründungsmitglied der Band, Clyde McPhatter, starb am 13. Juni 1972 mit nur 39 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls. Bill Pinkney2) (geb. 1925), der mehr als 40 Jahre mit den "Drifters" sang, und das noch zuletzt lebende Mitglied der Original-Drifters war, die in den 1950er Jahren mit "Rhythm & Blues" Erfolge feierten und in den 1960er Jahren mit Soul-Music ihr Publikum begeisterten, starb am 4. Juli 2007 im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Die letzte Ruhe fand er auf dem "George Washington Memorial Park" in Paramus (New Jersey).
 

Webpräsenz (englischsprachig) der heutigen "Drifters": www.thedrifters.co.uk
Siehe auch den ausführlichen Artikel bei Wikipedia
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch)
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