Neil Diamond (Neil Leslie Diamond) wurde am 24. Januar 1941 in Brooklyn (New York) als Sohn eines polnisch-russischen Einwandererehepaars geboren; einige Quellen geben jedoch auch Noah Kaminsky als Geburtsnamen an, es solch sich hierbei jedoch um einen Künstlernamen handeln, den Neil Diamond dann wieder verwarf. Sein Vater Akeeba Diamond betrieb einen kleinen Kurzwarenladen, mit 16 Jahren bekam er seine erste Gitarre. Er versuchte sich schon früh als Songschreiber – er eiferte seinem Idol, dem berühmten Folksänger Pete Seeger1) nach, den er während der Zeit in der High School bei einem Sommercamp gehört hatte.
Anfang der 1960er Jahren entschied er sich, professioneller Songwriter zu werden und brach sein Medizinstudium kurz vor dem Abschluss ab. Zunächst wollte sich der Erfolg jedoch nicht einstellen. Als niemand sein Material haben wollte, veröffentlichte er 1961 zusammen mit Jack Parker als Duo "Neil & Jack" die ersten Schallplatten. Ende 1965 nahm die Gruppe "Jay & The The Americans"1) das Stück "Sunday And Me" auf und kam damit unter die Top 20 in den USA – der Autor des Stücks hieß Neil Diamond, der damit seinen ersten Erfolg verbuchen konnte.

Neil Diamond am 20. Juni 2011
während des Konzertes in der "Arena Oberhausen"
(Ausschnitt des Fotos Neil Diamond Oberhausen 2011.jpg)
Urheber: Wikimedia-User Ger1axg; Lizenz: CC-by-SA 3.0
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons

Neil Diamond am 20. Juni 2011 während des Konzertes in der "Arena Oberhausen" (Ausschnitt des Fotos Neil Diamond Oberhausen 2011.jpg); Urheber: Wikimedia-User Ger1axg; Lizenz: CC-by-SA 3.0; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Jetzt interessierte man sich auch für den Interpreten Neil Diamond und 1966 erhielt er einen Plattenvertrag. Sein erstes Album " The Feel of Neil Diamond" wurde zwar noch so gut wie ignoriert, doch im August 1966 konnte er mit dem Titel "Cherry Cherry" seinen ersten "Top 10"-Hit landen. Nur wenige Monate später hatten "The Monkees"1) mit den Diamond-Nummern "I'Am A Believer"1) und " A Little Bit Of Me, A Little Bit Of You" einen Millionenseller. Der Durchbruch war geschafft und Neil Diamond konnte sich vor Angeboten kaum noch retten. Seine eigenen Platten verkauften sich nun millionenfach und er unternahm ausgedehnte Konzertreisen rund um den Globus. Anfang der 1970er Jahre zog er sich zeitweise ins Privatleben zurück, um mehr Zeit für seine Familie zu haben, doch bereits ab 1976 ging er wieder regelmäßig auf weltweite Konzerttourneen.
Zu den größten Erfolgen des gut aussehenden Sängers mit der melodramatischen Baritonstimme zählen "Sweet Caroline" (1969), "Holly Holly" (1969), "Touching You, Touching Me" (1969), "Cracklin' Rose" (1970), "Song Sung Blue" (1972)  und zusammen mit Barbra Streisand "You Don't Bring Me Flowers"1) (1978). 1976 entstand in Zusammenarbeit mit Robbie Robertson1) dann sein wohl berühmtestes Album "Beautiful Noise" – eine umjubelte Welt-Tournee schloss sich an.

In "The Jazz Singer"1) (Der Jazz-Sänger), einem Remake des 1927 gedrehten Al-Johnson-Streifens spielte Neil Diamond dann 1980 neben Sir Lawrence Olivier eine Hauptrolle und schrieb die gesamte Musik zu dem Film. Der Soundtrack brachte eines der kommerziell erfolgreichsten Lieder hervor – das US-patriotische "America", das auch heute noch eine der obligatorischen "4.Juli-Melodien" ist. Mit "Love On The Rocks" konnte sich ein weiteres Lied des erfolgreichen Soundtracks auf Platz zwei der Charts platzieren.2) Bereits 1973 hatte er den Soundtrack zu der Verfilmung von Richard Bachs Roman "Jonathan Livingston Seagull" (Die Möwe Jonathan) geschrieben – der Film wurde ein Flop, die Musik zum Bestseller.
In den 1980er Jahren veröffentlichte der Künstler noch regelmäßig Platten, gab Konzerte in Europa und den Staaten, ein Top-Hit wollte ihm jedoch nicht mehr gelingen. Seine jüngeren Alben wie beispielsweise "Tennessee Moon" (1996), "In My Lifetime" (1996) oder "Three Chord Opera"(2001) verkaufen sich jedoch nach wie vor millionenfach und seine Lieder werden von anderen Interpreten zu Hits gemacht; so hatte beispielsweise 1983 die britische Gruppe "UB40" mit ihrer Version von "Red Red Wine" in Großbritannien eine Nummer 1 oder 1993 die amerikanische Band "Urge Overkill" mit "Girl, You'll Be a Woman Soon" (aus dem Film "Pulp Fiction") großen Erfolg; letztgenanntes Stück hatte Neil Diamond bereits 1967 geschrieben.
Im Sommer 2008 war Neil Diamond wieder zu einer Konzert-Tournee in Europa; er trat dabei unter anderem in Hamburg, Köln und München sowie erstmals beim Glastonbury Festival auf. Bis Mai 2009 hatte Neil Diamond weltweit über 125 Millionen Schallplatten verkauft.
Auf seinem Album von 2009 "A Cherry Cherry Christmas" coverte Diamond den bekannten Musiktitel "The Chanukah Song" des Comedian Adam Sandler. Das Musikvideo dazu wurde von DJ Ashba, Gitarrist bei "Guns N' Roses", produziert. Neil Diamond lieferte hier ein Musikwerk rechtzeitig zum achttägigen jüdischen Lichterfest Chanukka, dem Vorabend des 12. Dezember 2009, ab.
Am 14. März 2011 wurde Diamond in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen, eingeführt wurde er dabei von Paul Simon. Im Jahre 2011 ist der Sänger wieder auf Tournee, u. a. gibt er Konzerte in Berlin, Mannheim, Oberhausen, Hamburg und Zürich.
3)
Im Rahmen seiner mehrmonatigen Europatour gab Diamond auch zwei Konzerte in Deutschland, trat in Köln (17.06.2015, Lanxess Arena) und München (19.06.2015, Olympiahalle) auf. Außer in Deutschland begeisterte Diamond noch in Paris, Antwerpen und Amsterdam seine Fans, hinzu kamen zahlreiche Veranstaltungen in Irland (Dublin, Belfast), vor allem aber in Großbritannien (Glasgow, Manchester, Birmingham, London). Bereits Mitte Oktober 2014 erschien Neil Diamonds neues, 32. Studio-Album mit dem Titel "Melody Road".
  
Neil Diamond war in erster Ehe seit 1963 mit mit seiner Jugendliebe Jaye "Posey" Posner verheiratet; aus der Verbindung, die 1969 geschieden wurde, stammen die beiden Töchter Marjorie und Elyn. Anfang Dezember 1969 ehelichte der Künstler die TV-Produktionsassistentin Marcia Murphey, die ihm die Söhne Jesse (geb. 1970), der heute erfolgreich als Fotograf arbeitet, und Micah (geb. 1978) schenkte; das Paar ließ sich 1995 nach mehr als 25 gemeinsamen Jahren scheiden und Neil Diamond soll Medienberichten zufolge eine immense Summe an seine Ex-Frau gezahlt haben. Bereits Anfang September 2011 ließ der amerikanische Popsänger über Twitter seine Fan-Gemeinde wissen, dass er seine wesentlich jüngere Managerin, die Produzentin Katie McNeil heiraten wolle.4) Im April 2012 gab der damals 71-jährige Sänger in Los Angeles der 42-Jährigen dann offiziell Ja-Wort.
   

Einige Textbausteine des Kurzportraits stammen aus Frank Laufenbergs "Rock- und Pop-Lexikon".
Neil Diamond im Internet (englisch): www.neildiamond.com
Siehe auch Wikipedia (mit Diskografie), www.laut.de sowie
den Artikel zum 70. Geburtstag bei
www.derwesten.de und tagesschau.de-Archiv
Link: 1) Wikipedia
Quelle:
2) Wikipedia (Artikel zu "The Jazz Singer"; abgerufen 08.01.2012)
3) Wikipedia (Artikel zu Neil Diamond, abgerufen 08.01.2012)
4) Artikel zu Neil Diamond bei Wikipedia (englisch)
Stand September 2015
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