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Der Revuestar übernahm auch Aufgaben vor der Kamera, ihre Filmografie
weist rund 60 stumme Produktionen auf. Erstmals debütierte sie 1908 in einem
stummen Streifen, es folgten heute in Vergessenheit geratene Dramen wie "Les timidités de Rigadin" (1910), wo sie
die Geliebte des Titelhelden Rigadin (Charles Prince) mimte, ein Jahr später agierte sie
beispielsweise mit der Titelrolle in "La ruse de Miss Plumcake" (1911), und
"L'épouvante". 1912 folgte unter anderem der Film "Bal costumé",
1913 die Titelrolle in "La Glu" sowie die Figur der
Éponine in der vierteiligen frühen Verfilmung von Victor Hugos "Les misérables".
Nach Streifen wie "La valse
renversante" (1914) und "La doppia ferita" (1915)
feierte die Mistinguett 1916 mit der Liebeskomödie "Fleur de Paris"
ihren wohl
größten Leinwanderfolg, wo sie mit kokettem Charme eine
Doppelrolle spielte, die ihr komisches Talent wunderbar zur Geltung brachte:
Sie mimte sich selbst als berühmte Varieté-Tänzerin und das Blumenmädchen
Margot Panard, das ihre
letzten Groschen zusammenkratzt, um ihr Idol Minstinguett spielen zu sehen.
Danach zog sich die Diva vom Film zurück und trat lediglich noch einmal für
"L'île d'amour" (1928), "Rigolboche" (1936) und
"Carosello del varietà" (1955) vor die Kamera.
Die "Mistinguett" wurde zum Symbol für französische Lebensart, stand für die lebenslustige Pariserin schlechthin und der von ihr 1909 kreierte Tanz "Valse Chaloupee" oder "Apache Dance", wie er in Amerika hieß, erregte zusammen mit ihrem Partner Max Dearly (1874 1943) überall in der Welt Aufsehen ebenso wie ihre Beine, die sie sich mit der für damalige Verhältnisse horrenden Summe von 500.000 Francs versichern ließ. Ihre Männerbeziehungen machten jedes Mal Schlagzeilen: Jahre lang hatte sie ein Verhältnis mit dem so viel jüngeren Maurice Chevalier, ihre Liebesaffäre zu einem indischen Prinzen ging ebenso durch die Presse wie ihre Liebesbeziehungen zu dem spanischen König Alfonso XIII.1) und dem britischen Thronanwärter und späteren englischen König Edward VIII.1) Die Karriere der legendären Mistinguett währte 50 Jahre lang; sie starb am 5. Januar 1956 mit 80 Jahren in Bougival bei Paris; ihre letzte Ruhe fand sie auf dem Friedhof ihrer Geburtsstadt in Enghien-les-Bains → Foto der Grabstätte bei www.knerger.de.Ihren Abschied von der Bühne hatte sie bereits 1951 genommen, drei Jahre später erschienen ihre Memoiren unter dem Titel "Toute ma vie". In französischer Sprache erschien die Biografie "Mistinguett: la reine des années folles" von Elizabeth Coquart und Philippe Huet, Martin Pénet veröffentlichte "Mistinguett: La Reine du Music-Hall". |
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Siehe auch Wikipedia;
Fotos bei www.virtual-history.com Filmografie bei der Internet Movie Database |
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Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP Lizenz Foto Mistinguett: Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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