Filmografie / Hörspiel
Lutz Mackensy  wurde am 11. März 1944 in niedersächsischen Hameln geboren. Nach der Schule entschied er sich für den Beruf des Schauspielers und ließ sich an der renommierten "Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel"1) in Berlin entsprechend ausbilden. Sein Bühnendebüt gab er zur Spielzeit 1966/1967 als Abraham in der Komödie "Quadratur des Kreises"  von Walentin Petrowitsch Katajew1), die Boleslaw Barlog1) am Berliner "Schillertheater"1), mit Studierenden der "Max-Reinhardt-Schule" inszeniert hatte (auch TV 1968). Für die nächsten vier Jahre gehörte Mackensy zum Ensemble des "Schillertheaters", brillierte dort unter anderem als Philippeau1) in "Dantons Tod"1) (Regie: Liviu Ciulei1)) von Georg Büchner → Theatertreffen 1968.
Zur Spielzeit 1969/70 wechselte er nach Hamburg an das "Deutsche Schauspielhaus"1), spielte dort bis 1975 in vielen erfolgreichen Inszenierungen wie beispielsweise in Büchners "Woyzeck"1) (Regie: Niels-Peter Rudolph1)), Shakespeares "Richard II."1), Gerhart Hauptmanns "Die Ratten"1) und Carl Sternheims "Die Hose"1). Dann verließ er das Ensemble und arbeitete als freischaffender Schauspieler, zeigte jedoch bei Gastspielen, beispielsweise an den "Hamburger Kammerspielen"1), und bei zahlreichen Tourneen immer wieder seine darstellerische Vielseitigkeit, die vornehmlich im komischen Charakterfach liegt.
 
Einen breiten Raum nimmt seit Mitte der 1960er Jahre die Arbeit für das Fernsehen ein, immer wieder taucht seither sein Gesicht sowohl in Serien als auch Einzelproduktionen auf dem Bildschirm auf. Zur Serien-Filmografie zählen populäre Reihen wie "St. Pauli Landungsbrücken", "Der Andro-Jäger", "Tiere und Menschen", "Geschichten aus der Heimat", "Der Landarzt", "Großstadtrevier", "Polizeiruf 110", "Rosa Roth", "Die Männer vom K3" oder "Tatort".

Foto (Privatfoto) freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Lutz Mackensy:
die Rechte liegen bei
Lutz Mackensy.

Lutz Mackensy; Foto (Privatfoto) freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Lutz Mackensy
In dem von Heinz Schirk inszenierten Mehrteiler über die Augsburger Handelsdynastie der Fugger "Vom Webstuhl zur Weltmacht" (1983) überzeugte Mackensy im ersten Teil als Jakob Fugger der Ältere1), beim "Landarzt"1) er ab 1987 mehr als 20 Folgen lang den Hagen Dröge, als Ernst Sperling tauchte er 1993 in der Serie "Immer wieder Sonntag"1) auf und beim dem Quotenrenner "Großstadtrevier"1) zeigte er sich gleich mit zwei unterschiedlichen Figuren: In den Folgen 3 bis 32 (1986–1991) trat er als Kripo-Beamte Thomas Lang in Erscheinung, ab 1991 (Folge 36) als der arrogante Kriminalhauptkommissar bzw. spätere Kriminalrat Iversen; nach 86 weiteren Episoden verließ Mackensy dann endgültig die Serie.
Seit 1995 hatte er nämlich eine andere, ähnlich gelagerte Dauerrolle gefunden, die ihm noch größere Popularität einbrachte – als Ermittler Bernd Zimmermann in der beliebten Krimi-Reihe "Stube – Von Fall zu Fall"1), der regelmäßig in den Folgen um den unkonventionellen Fahnder Stubbe alias Wolfgang Stumph auftauchte. In den meisten "Von Fall zu Fall"-Episoden war der mitunter etwas arrogante "Kollege Zimmermann" zunächst auf der falschen Spur, legt sich mit Stubbe an und zog den Kürzeren. Doch trotz aller Gegensätzlichkeiten waren beide ein gutes Gespann und lösten viele Jahre lang so manchen kniffligen Fall . Die Sendung entwickelte sich zum "Dauerbrenner", nicht zuletzt wegen der gekonnten Mischung aus Kriminalfällen und heiteren, liebenswürdigen Familiengeschichten; einige sehenswerten Krimis werden bei prisma.de beschrieben (siehe auch Wikipedia mit der Übersicht zu den gezeigten Folgen):
  
  
Die 47. Folge "Blutsbrüder"2) wurde 12. Januar 2013 ausgestrahlt, am 21. Dezember 2013 die weihnachtlich-spannende Geschichte "Tödliche Bescherung" gelöst  → tittelbach.tv. Im Sommer 2013 gab Stumph bekannt, dass nach zwei weiteren "Stubbe"-Folgen bzw. der 50. Krimi-Geschichte Schluss sei mit diesem erfolgreichen Dauerbrenner, 2014 verabschiede sich Kommissar Stubbe in den Ruhestand. "Irgendwann ist halt mal Schluss" sagte Stumph in einem Interview, er wolle einen Schlussstrich ziehen, wenn es am Schönsten sei. Die Dreharbeiten in Hamburg und Umgebung zur 50. und somit letzten Folge mit dem Titel "Mordfall Maria" (Regie/Drehbuch: Peter Kahane) begannen Ende Juni 2013. Die vorletzte Folge mit dem Titel "Der König ist tot" (→ tittelbach.tv) ging am 4. Januar 2014 auf Sendung, "Mordfall Maria"2) am 18. Januar 2014. Mit dem 50. Fall endete nach rund 20 Jahren ein Stück Fernsehgeschichte, die Zuschauer mussten nicht nur von "Stubbe" Abschied nehmen, sondern auch von anderen liebgewonnenen Figuren wie dem "Kollegen Zimmermann" (Lutz Mackensy) und "Tante Charlotte" (Margret Homeyer) sowie nicht zuletzt von Stubbe-Tochter Christiane (Stephanie Stumph1)), die mit der Reihe erwachsen wurde und auch im richtigen Leben Tochter des Titelhelden ist.

 
Neben dem Dauereinsatz in "Von Fall zu Fall" verkörperte Lutz Mackensy auch sporadisch andere TV-Figuren, so erlebte man ihn beispielsweise in Matti Geschonnecks Psychothriller "Angst hat eine kalte Hand"3) (1996), der Komödie "Die Spesenritter"2) (1999, mit Harald Juhnke), in der Pilcher-Verfilmung "Liebe im Spiel" (2004) oder in der heiteren Geschichte "Kampf bis aufs Skalpell" (2008) aus der losen Reihe "Zwei Ärzte sind einer zu viel"1) mit Christiane Hörbiger und Elmar Wepper. Ausflüge zum "Tatort" machte er beispielsweise in den Folgen "Mordnacht"1) (1995), "Mord hinterm Deich"1) (1997), "Engelchen flieg"1) (1998) und "Bienzle und der steinerne Gast"1) (2004).
In der Pilcher-Verfilmung "Das Geheimnis der weißen Taube"4) (EA: 08.04.2012) konnte Mackensy beweisen, dass er mehr zu bieten hat, als den Dauer-Ermittler in den "Stubbe"-Fällen zu mimen. Der Schauspieler machte als kauziger Butler James eine gute Figur, der nach dem Tod seines Herrn Lord Willoughby alle Fäden in der Hand hält, um der rechtmäßigen Erbin Stella (Ivonne Schönherr) zu ihrem Glück zu verhelfen. Als netter Polizeichef Maxwell Breckett, der im beschaulichen Cornwall seinen Dienst tut, tauchte Mackensy am 31. März 2013 in einer weiteren Pilcher-Geschichte auf, in "Die Frau auf der Klippe"4) mit den Protagonisten Mira Bartuschek1) und Daniel Buder1) stand ihm Heide Keller1) als Ehefrau Adele zur Seite. In den letzten Jahren macht sich Mackensy auf dem Bildschirm rar, so gehörte er zur Besetzung der Episode "Du liebst mich"5) (EA: 26.01.2017) aus der Krimiserie "
Notruf Hafenkante"1), in der Geschichte "Sommer der Liebe"5) (EA: 15.03.2018) aus der Comedy-Serie "Magda macht das schon!"1) mimte er den alten WG-Kumpel von Großmutter Waltraud Kern (Hedi Kriegeskotte1)) → Übersicht TV-Filmografie (Auszug).
Filmplakat zu "Der Beste"; Urheber: Rasmus Borowski1) and Arne Jysch; Lizenz: CC BY-SA 4.0; Quelle: Wikimedia Commons Auf der Leinwand agierte Mackensy unter anderem in Reinhard Hauffs Gefängnisdrama "Die Verrohung des Franz Blum"1) (1974), in der Komödie "Otto – Der Film"1) (1985) und "Sass"1) (2001), der Geschichte der Einbrecher-Brüder Sass1). Der mehrfach ausgezeichnete 15-minüütige Kurzfilm "Der Beste"1) (2004), eine cool-witzige Homage an das Horror-Film Genre der 1950er Jahre, wurde von Arne Jysch und Rasmus Borowski1) gedreht bzw. produziert. Hier spielt Mackensy den alternden Profi Harry, der von einer geheimnisvollen Frau "Lady X" (Petra Schellmann) für einen lukrativen Job in ihr Gruselschloss gelockt wird.
Zudem lieh er in etlichen Kinoproduktionen berühmten Kollegen wie Al Pacino, Geoffrey Rush1), Rowan Atkinson1) oder Stanley Tucci1) seine einprägsame Stimme. In den animierten Action-Komödien "Kung Fu Panda"1) (2008), "Kung Fu Panda 2"1) (2011) und "Kung Fu Panda 3"1), ist Lutz Mackensy die deutsche Stimme von Mr. Ping; im deutschsprachigen Raum startete letztgenannte Story am 17. März 2016 → weitere Kinofilme mit Lutz Mackensy als Sprecher siehe hier.
In dem Dreiteiler "80 Tagen um die Welt"1) (1989, Around the World in 80 Days) nach dem Roman von Jules Verne1) synchronisierte er Pierce Brosnan1) (= Phileas Fogg), Christopher Lloyd1) (= Dr. Emmett Brown) in der Serie "Zurück in die Zukunft"1) und Bob McGrath1) (= Musiklehrer Bob) in der "Sesamstraße"1). In "Jim Knopf"1) (2000), der 52-teiligen deutsch-französischen Zeichentrickserie nach den Büchern von Michael Ende, sprach er den Schildnöck Uschaurischuum – um nur einiges seiner umfangreichen Arbeit für die Synchronisation zu nennen → mehr bei www.synchronkartei.de.

Filmplakat zu "Der Beste"
Urheber: Rasmus Borowski1) and Arne Jysch
Lizenz: CC BY-SA 4.0; Quelle: Wikimedia Commons

Als Erzähler ist seine Stimme unter anderem aus Kinderhörspielen vertraut wie "Elea Eluanda"1), "Fünf Freunde"1), "Hanni und Nanni"1) und "Die Hexe Schrumpeldei"1) sowie mit Rollen in zahlreichen anderen Hörspielen wie beispielsweise in den "Gespenster-Krimis"1) oder den Abenteuern um "TKKG"1) und "Die drei ???"1). Auch die ARD Hörspieldatenbank weist etliche Produktionen aus, einen Auszug findet man hier.
 
Lutz Mackensy lebt in Berlin.
Webpräsenz des Schauspielers: www.lutz-mackensy.de
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 3) filmportal.de, 4) tittelbach.tv Stand: Mai 2019
   
Filme
Kinofilme: als Darsteller, als Sprecher / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia (deutsch/englisch), Die Krimihomepage, filmportal.de,
deutsches-filmhaus.de, fernsehserien.de, prisma.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug), als Darsteller
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
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