Günter Schubert wurde am 8. April 1938 im niederschlesischen Weißwasser (Oberlausitzkreis) geboren. Bevor er sich vollends der Schauspielerei verschrieb, hatte er den Beruf des Kelchglasmachers erlernt, trat während dieser Zeit bereits als Laiendarsteller am Arbeitertheater in Bad Muskau auf; wenig später erhielt er am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg einen Ausbildungsvertrag. 1962 machte Günter Schubert seine Abschlussprüfung an der "Staatlichen Schauspielbühne Berlin", spielte dann eine Zeit lang in Senftenberg sowie am "Hans Otto Theater"1) in Potsdam, wo er unter anderem als Pieter in Molières "Don Juan"1), als Simon in Brechts "Der Kaukasische Kreidekreis"1) und als Just, Bedienter des Majors, in Lessings "Minna von Barnhelm"1) glänzte. Parallel zu seiner Bühnentätigkeit übernahm er erste Filmrollen und wurde 1970 Mitglied des DFF-Ensembles.
Rasch hatte sich Schubert in die erste Riege der populären Film- und Fernsehschauspieler der DDR gespielt, bereits 1963 war ihm in Slatan Dudows (unvollendeten) Drama "Christine"1) eine kleinere, dennoch prägnante Rolle anvertraut worden. Es folgten Auftritte in DEFA-Kinoproduktionen wie "Die Söhne der großen Bärin"1) (1966), "Hauptmann Florian von der Mühle"1) (1968), "Der Weihnachtsmann heißt Willi"1) (1969) oder "Husaren in Berlin"1) (1971), in dem von Rainer Simon nach dem Märchen der Gebrüder Grimm realisierten Streifen "Sechse kommen durch die Welt"1) (1972) mimte er den "Starken", der gemeinsam mit dem "Soldaten" (Jirí Menzel) und vier weiteren ungewöhnlichen Kumpanen manches Abenteuer besteht.
Ungeheure Beliebtheit erlangte Schubert, der vor allem durch sein komödiantisches Talent zu überzeugen wusste, mit der DFF-Erfolgsserie "Zur See"1), wo er ab Anfang Januar 1977 neun Folgen lang zur besten Sendezeit neben Horst Drinda (Kapitän Karsten) als Matrose Thomas Müller zu sehen war. Schubert gehörte zu den vielbeschäftigten Fernsehdarstellern, brillierte als skurriler Gepäckträger in "Ein Freudenfeuer für den Bischof"2) (1974) nach Sean O'Casey ebenso wie als Fabrikant Charles Lafarge in dem Krimi "Sensationsprozess Marie Lafarge"2) (1975) oder als Wahlfried Fiedler in der Familienserie "Geschichten übern Gartenzaun"1) (1982 – 1985), den Geschichten aus dem Alltag der Kleingartenanlage "Uhlenhorst" bei Dresden und deren Bewohner. Schubert geriet zum Sympathieträger in zahllosen TV-Produktionen, sein unkompliziertes, bodenständiges Spiel und seine humorvoll angelegten Rollen waren Garant für unterhaltsame Fernsehkost. Vor allem mit verschiedenen Serien spielte sich "Schubi", wie er liebevoll von Freunden, Kollegen und Fans genannt wurde, in die Herzen der Zuschauer, zu nennen sind etwa "Die Leute von Züderow"2) (1985), "Treffpunkt Flughafen"1) (1986) oder "Kiezgeschichten"1) (1987). Als patenter Krankenwagenfahrer Axel Dünnebier tauchte er neben Uta Schorn (Dr. Uta Federau) und Ingeborg Krabbe (Schwester Renate) in der Arztserie "Bereitschaft Dr. Federau"1) (1988) auf, mimte Ende der 1980er den stellvertretenden Leiter der Flugstaffel Winfried Oppel in "Flugstaffel Meinecke"1). Nicht nur kleine Zuschauer erfreute Schubert als Titelheld in der fünfteiligen Fantasyserie "Ein Engel namens Flint"3), eine Produktion, die seit November 2013 im Handel erhältlich ist.

Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH
Quelle: presse.studio-hamburg-enterprises.de

Ein Engel namens Flint: Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; Quelle: presse.studio-hamburg-enterprises.de
Auch nach der so genannten "Wende" böieb Schubert im gesamtdeutschen Fernsehen ein Dauergast in diversen TV-Serien, am bekanntesten dürfte wohl seine Hauptrolle des Peter Boehling in dem ZDF-Quotenrenner "Elbflorenz"1) (1994) gewesen sein. "Der Landarzt", "Auf Achse", "Liebling Kreuzberg", "Leinen los für MS Königstein", "SOKO Leipzig" oder "Sabine!!" sind weitere populäre Serien, in denen Günter Schubert erfolgreich mit Gastrollen agierte.
 
Dass der Schauspieler mit dem schelmischen Blick durchaus auch Charakterrollen auszufüllen wusste, bewies er mit der für sein Image eher ungewöhnlichen Figur des Sexualstraftäters Karl Silawske in der "Polizeiruf 110"-Folge "Der Mann im Baum"1) (1988) und bleibt mit seinem intensiven Spiel in nachhaltiger Erinnerung. Seit Anfang der 1970er Jahre übernahm Schubert Aufgaben in den Krimis "Polizeiruf 110"-Reihe, zuletzt sah man ihn in der Episode "Tod in der Bank"1) (2007). Auch beim "Tatort" oder in den spannenden Geschichten um Kommissar Hans Sperling alias Dieter Pfaff war er mehrfach mit prägnanten Rollen zu sehen. Letztmalig konnte man Günter Schubert 2007 in der Folge "Heirate mich" aus der Reihe "Notruf Hafenkante" auf dem Bildschirm erleben.
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler war Schubert ein gefragter Synchronsprecher, lieh unter anderem dem Bandenmitglied Kjeld Jensen in den Filmen 4 und 5 der dänischen "Olsenbanden"-Reihe seine Stimme → www.synchronkartei.de. Seit Ende der 1990er Jahre stand er auch wieder auf der Bühne, war an der Komödie Dresden in heiteren Stücken wie "Der Raub der Sabinerinnen"1) oder "Die Weihnachtsgans Auguste" zu sehen.

Der beliebte Schauspieler Günter Schubert, der viele Jahre in Kienwerder bei Potsdam und zuletzt in Berlin lebte, erlag am 2. Januar 2008 im Alter von 69 Jahren in einer Berliner Klinik im Kreis seiner Familie seiner erst wenige Wochen vorher diagnostizierten Krebserkrankung – mit Schubert starb eines der "Urgesteine" der ostdeutschen Schauspielergarde. Schubert hinterließ seine zweite Frau und Künstleragentin Petra Nathan, die er 2004 geheiratet hatte, sowie Tochter Babett (geb. 1967) und Sohn Alexander (geb. 1970) aus seiner ersten Verbindung mit Ehefrau Jutta, von der er sich 2003 nach 39 Jahren scheiden ließ. Alexander Schubert1) ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hat inzwischen ebenfalls erfolgreich eine Karriere als Schauspieler gemacht.
Nicht nur Freunde, Kollegen und Filmfans in ganz Deutschland waren über den überraschenden Tod des Vollblutmimen bestürzt und brachten ihre Trauer zum Ausdruck, Trauer löste Schuberts Tod auch in seinem langjährigen Heimatdorf Kienwerder aus. Hier hatte sich der Schauspieler viele Jahre lang für das nahe gelegene Kinderdorf engagiert. 
Seinem Wunsch entsprechend fand eine Seebestattung in der Ostsee nahe der Insel Hiddensee statt.
Siehe auch Wikipedia sowie
die Nachrufe bei www.tagesspiegel.de und www.spiegel.de
Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehenderddr.de, 3) fernsehserien.de
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, fernsehenderddr.de, prisma.de, fernsehserien.de)
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