Rudolph Valentino 1919 (Urheber unbekannt); Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: gemeinfrei Geboren wurde Rodolfo Pietro Filiberto Raffaello di Valentina d’Antonguella am 6. Mai 1895 in der italienischen Gemeinde Castellaneta1) in der Provinz Tarent1). Sein Vater Giovanni Guglielmi (1853 – 1906), ein italienischer Veterinär und Militärarzt – nach anderen Quellen Landarbeiter –, war ein eiserner, strikter, rigider Mann und starb früh an Malaria. Seine Mutter Beatrice Bardin (1856 – 1918), Tochter eines französischen Chirurgen, war mit ihrem Sohn umso nachgiebiger. Rudolpho hatte drei Geschwister, den älteren Bruder Alberto (1892 – 1981) und die jüngere Schwester Maria (1897 – ?), eine ältere Schwester Beatrice starb bereits im Kindesalter.
Mit elf Jahren hatte sich Rudolpho zu einem so verzogenen Jungen entwickelt, dass er von mehreren Schulen verwiesen wurde. Am Ende seiner "akademischen Laufbahn" brachte er es mit Mühe zu einem Diplom in Landwirtschaft. Nach diesem Abschluss verabschiedete er sich 1912 nach Paris1). Hier erlernte er das Tanzen, schloss sich einer homosexuellen Truppe, den "Masked Models", an und kehrte völlig mittellos in seine Heimat zurück. Mit einem Erbe von 4.000 Dollar segelte er im Dezember 1913 in die USA bzw. nach New York City1). Hier arbeitete Rudolpho zunächst als  Wagenwäscher, Zeitungsverkäufer und Gärtner, später als Gogo-Boy und Eintänzer in Nachtclubs und Bars, kam mit der "High Society" in Kontakt. Zu dieser Zeit änderte er seinen Namen in "Rudolph Valentino", da die die Amerikaner Probleme gehabt haben sollen, "Guglielmi" auszusprechen.
   
Rudolph Valentino 1919
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Seine Namensänderung hing wohl damit zusammen, dass er seine Vergangenheit hinter sich wollte, "wegen kleinerer Delikte – Diebstahl und Erpressung – musste Valentino kurzzeitig ins Gefängnis." notiert Wikipedia. Nach einem kurzzeitigen Aufenthalt in San Francisco1) – hier stand er für den nach dem Roman von Richard Henry Savage1) gedrehten Streifen "My Official Wife" (1914) mit einer winzigen, ungenannten Rolle erstmals vor der Kamera – zog es Valentino dann nach Hollywood1), wo er anfangs mit ebenfalls nur kleinen Parts in stummen Dramen wie "A Society Sensation" (1918) oder "Nobody home" (1918) auftrat. Mit der Zeit wurden die Aufgaben größer, sodass er der Produzentin und Drehbuchautorin June Mathis1) in dem Stummfilm  "The Eyes of Youth" (1919) auffiel, die den attraktiven, jungen Mann dem Regisseur Rex Ingram1) für eine der männlichen Hauptrollen in dem Familienepos "Die vier apokalyptischen Reiter"1) (1921, "The Four Horsemen of the Apocalypse") empfahl – der Erfolg war für den bis dahin eher unbekannten Valentino durchschlagend.

Foto: Rudolph Valentino (undatiert)
Quelle: Wikimedia Commons von der US-amerikanischen
"Library of Congress"1), ID ggbain.38803
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 Foto: Rudolph Valentino (undatiert); Quelle: Wikimedia Commons von der US-amerikanischen "Library of Congress", ID ggbain.38803; Urheber: "Bain News Service"; Lizenz: gemeinfreisiehe
Etwas Unerwartetes geschah: Die Begeisterung der Frauen für den dunklen, geschmeidigen Mann mit den traurigen Augen und dem sinnlichen Mund nahm über Nacht eine Form an, die man nur mit Massenhysterie bezeichnen kann. Valentino avancierte zum Super-Star, mit seiner Titelrolle in der nach dem Roman von Edith Maud Hull1) gedrehten Adaption "Der Scheich"1) (1921, "The Sheik") gehörte er dann endgültig zur ersten Riege der Stummfilm-Darsteller an der Seite der weiblichen Publikumslieblinge jener Ära. Als "Der Scheich" entstand, war Rudolph Valentino längst kein unbeschriebenes Blatt mehr – in rund 20 Produktionen Filmen hatte der Italiener bereits mitgewirkt. Doch mit diesem Film von Regisseur George Melford1) avancierte er zum Superstar und "Sexsymbol" für Millionen von Frauen. Der Inhalt: Die Engländerin Diana Mayo (Agnes Ayres) fällt auf einer Arabien-Reise in die Hände des wilden Scheichs Ahmed (Rudolph Valentino). Er bringt sie in sein Lager und versucht, sie zu verführen. Doch Diana widersteht ihm. Der mit Ahmed verfeindete Bandit Omair (Walter Long1)) entführt Diana in die Wüste, wo er sich anschickt, sie zu vergewaltigen. Doch Ahmed kommt rechtzeitig zur Hilfe. Im Kampf auf Leben und Tod mit Omair wird er schwer verletzt. Diana pflegt ihn gesund und wird sich bewusst, dass sie ihn liebt. Als Ahmed wieder gesund ist, heiraten die beiden. Und wer hätte gedacht, dass Valentino in dem Film auch gesungen hat? 1923 nahm er für den Film den "Kashmiri Love Song" auf → youtube.com
Rudolph Valentino und die Romanautorin Elinor Glyn (1864–1943) während der Drearbeiten zu dem Stummfilm "Beyond The Rocks" (1922) nach Glyns gleichnamigem Roman; Quelle: Wikimedia Commons aus dem Archiv der Bibliothek "Project Gutenberg" (eText 16692); Lizenz: gemeinfrei Valentino gab den jungen Jurastudenten Armand Duval, der sich in dem nach dem berühmten, gleichnamigen Werk1) von Alexandre Dumas d. J.1) gedrehten, tragisch endenden Geschichte "Die Kameliendame"1) (1921, "Camille") in Marguerite Gautier alias die Kurtisane Camille (Alla Nazimova1)) verliebt. Nach dem Roman "Beyond The Rocks. A Love Story (dt. "Jenseits der Wirbel. Eine Liebesgeschichte") von Elinor Glyn1) entstand unter der Regie von Sam Wood1) das Drama "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib"1) (1922, "Beyond the Rocks"), wo er den galanten Frauenhelden Hector Earl of Bracondale mimte, der die verheiratete Theodora Fitzgerald (Gloria Swanson) betört, Fred Niblo1) setzte mit "Blut und Sand"1) (1922, "Blood and Sand") den Roman "Sangre y arena" von Vicente Blasco Ibáñez1) in Szene, in dem Valentino als gefeierter Matador Juan Gallardo glänzte, der zwischen zwei Frauen steht, seiner tugendhaften Ehefrau Carmen (Lila Lee1)) und der verführerischen Witwe Doña Sol (Nita Naldi1)).
 
Rudolph Valentino und die Romanautorin
Elinor Glyn (1864–1943) während der Drearbeiten
zu dem Stummfilm "Beyond The Rocks" (1922)
nach Glyns gleichnamigem Roman
Quelle: Wikimedia Commons aus dem Archiv
der Bibliothek "Project Gutenberg"1) (eText 16692)
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Er war der Titelheld Amos Judd, Adoptivsohn von Joshua Judd (Charles Ogle1)) und eigentlich Sohn eines indischen Maharadschas in dem Stummfilm "Der junge Rajah" (1922, "The Young Rajah"), den Philip Rosen1) nach dem Roman "Amos Judd" von John Ames Mitchell (1845 – 1918) bzw. der Bühnenversion von Alethea Luce (1869 – ?) in Szene setzte, und, nach zwei Jahren Leinwand-Abstinenz, der Herzog von Chartres alias Monsieur Beaucaire in "Monsieur Beaucaire, der königliche Barbier"1) (1924, "Monsieur Beaucaire") mit Bebe Daniels als Partnerin bzw. Prinzessin Henriette; dieser Streifen basierte auf dem gleichnamigen Roman bzw. Bühnenstück von Booth Tarkington1) und Evelyn Greenleaf Sutherland1), die Filmbauten und Kostüme entwarf Valentinos zweite Ehefrau Natacha Rambova1). Im selben Jahr erschien der Italiener als der "Latino-Grande" Don Alonzo de Castro in einer weiteren Literatur-Adaption, Joseph Henabery1) führte Regie bei der Verfilmung des Romans "Rope’s End" von Rex Beach1) mit dem Titel "Die Bluthochzeit der Castros"1) (1924, "A Sainted Devil"), Nita Naldi zeigte sich als Catros Ex-Frau, die feurige und heißblütige Carlotta, Helena D'Algy (1906 – nach 1991) als dessen Jungvermählte Julietta. Ein Jahr später tauchte Valentino als der Casanova bzw. italienischer Edelmann Graf Rodrigo Torriani in dem Drama "Cobra"1) (1925) auf sowie in dem von Clarence Brown1) gedrehten Abenteuer- und Kostümfilm "Der Adler"1) (1925, "The Eagle"). Diese Produktion entstand nach dem Roman "Dubrowsky"1) von Alexander Puschkin1), in der der Star als der im Dienste der Zarin Katharina II.1) (Louise Dresser1)) stehende Leutnant Wladimir Dubrowsky an der Seite Vilma Bánky1) (Mascha Troekouroff) einmal mehr das Publikum begeisterte. Sein letzter Film vor seinem frühen Tod war mit "Der Sohn des Scheichs"1) (1926, "The Son of the Sheik") die Fortsetzung des Kassenschlagers "Der Scheich"1) (1921), in der er unter der Regie von George Fitzmaurice1) sowohl den Part des Ahmed, Sohn des Scheichs, als auch des Scheichs Ahmed Ben Hassan einmal mehr neben Vilma Bánky übernahm und erneut einen triumphalen Erfolg verzeichnete → Übersicht Filmografie,
 
Valentinos Darstellung kann zwar nicht als die ganz große Schauspielkunst bezeichnet werden, aber er war schön, temperamentvoll und leidenschaftlich, nach heutigen Maßstäben der "Latin-Lover" schlechthin; in einem künstlichen Ambiente erreichte er eine heute kaum nachvollziehbare Anziehungskraft. Trotz des hartnäckigen Gerüchtes, "Rudy", wie er liebevoll genannt wurde, wäre ein exzentrischer Freund schöner Jünglinge, flogen ihm die Herzen der Frauen zu. Er war somit der erste Hollywood-Star, der seine Faszination vor allem aus seinem guten Aussehen und seinem Sex-Appeal bezog.
Zuletzt erhielt Valentino eine Jahresgage von einer Million Dollar, er führte ein märchenhaftes Leben, umgab sich mit pseudo-orientalischem Prunk, erlebte eine Liebesromanze nach der anderen und ließ sich bereitwilligst vergöttern. Doch je erfolgreicher er auf der Leinwand wurde, desto schlechter lief es privat für ihn: Bei seiner ersten, 1919 geschlossenen Ehe mit der lesbischen Schauspielerin Jean Acker1) (1892 – 1978) soll es sich um eine reine PR-Angelegenheit gehandelt haben, 1923 erfolgte die Scheidung. Nach seiner Blitzhochzeit in Mexiko mit Natacha Rambova1) (1897 – 1966), der Stieftochter des Kosmetikfabrikanten Richard Hudnut (1855 – 1928; heute "L’Oréal"1)), nahm man "Rudy" 1923 in den USA wegen Bigamie fest und inhaftierte ihn für drei Tage, da er nicht das volle Jahr zwischen seiner Scheidung und einer neuen Hochzeit abgewartet hatte, wie es das kalifornische Gesetz vorschrieb; außerdem musste Valentino 10.000 Dollar Strafe zahlen. Kurz darauf heiratete er erneut seine Natacha, welche schon ein Jahr später nach Paris floh. Natacha Rambova, eine herrische Natur, managte anfangs ihren eher schüchternen Gatten vollkommen, begann auch, Valentino am Film-Set zu kontrollieren. Die Ehe ging in die Brüche und endete 1926 vor dem Scheidungsrichter. Valentino "tröstete" sich mit Stummfilmstar Pola Negri (1897 – 1987), auch eine Affäre mit der ungarischen Schauspielerin Vilma Bánky1) (1898 – 1991) wurde ihm nachgesagt.
 
Die US-amerikanische Tageszeitung "Chicago Tribune"1) beschuldigte ihn, den amerikanischen Mann zu verweiblichen, worauf die "Rosa Puderquaste", wie ihn seine Kritiker nannten, den Schreiber dieses Artikels zu einem Boxkampf herausforderte, um seine Mannesehre zu verteidigen. Zu diesem Duell kam es jedoch nicht mehr, da Rudolph Valentino am 23. August 1926 im Alter von nur 31 Jahren in New York City1) an den Folgen eines perforierten Magengeschwürs starb. Wenige Tage danach wurde ein von Vernon Dalhart1) gesungenes Gedächtnislied mit dem Titel "There’s a New Star in Heaven To-Night" veröffentlicht, von dem es auch in Deutschland eine (instrumentale) Fassung gab.
Eine Woche vor seinem plötzlichen Ableben war Valentino in Los Angeles1) im Hotelzimmer des Luxushotels "Ambassador Hotel" in plötzlich zusammengebrochen; der Arzt stellte eine vermeintliche Blinddarmentzündung1) fest, die eine sofortige Operation erforderlich machte. "Seine letzten Tage verbrachte Valentino in einem komatösen Zustand, abgemagert und vor Schmerzen zuckend." vermerkt Wikipedia. In der Zeit, in der der Erkranke zwischen Leben und Tod schwebte, musste das Überfallkommando immer wieder eingedrungene Frauen aus dem Krankenhaus entfernen, schließlich riegelte ein starkes Polizeiaufgebot das ganze Gebäude ab.
80.000 Trauernde verursachten auf der Beerdigung des "schönsten Mannes des Films" in New York massive Unruhen bzw. lösten eine Massenhysterie aus. Der Verkehr war tagelang lahmgelegt und einige Verehrerinnen versuchten sogar sich an seinem Grab das Leben zu nehmen; eine zweite Beisetzung folgte in Kalifornien. Valentino hatte zum Zeitpunkt seines Todes rund 100 000 Dollar Schulden. Für seine Beerdigung mussten daher zahlreiche Stücke aus seinem Anwesen "Falcon Lair" sowie das Haus selbst versteigert werden. Sein Begräbnis in New York, dem 100 000 Menschen beiwohnten, war eine Inszenierung. Im offenen Sarg lag nicht Valentino, sondern eine Kopie aus Wachs. Pola Negri, die dem Sarg wie eine Witwe folgte, erklärte, sie und Valentino seien im Begriff gewesen zu heiraten. Bei Drängeleien gab es Dutzende Verletzte, Fensterscheiben wurden eingeworfen. Erst am Abend hatte die Polizei die Situation wieder unter Kontrolle.2)
Schon damals wurden Stimmen laut, die behaupteten, Valentino sei eines unnatürlichen Todes gestorben. Verschwörungstheorien wurden kolportiert, die Einen erzählten, Neider aus Hollywood hätten ihm Diamantenpulver in einem Getränk serviert, Andere wollten wissen, er sei bei einer Schlägerei um eine schöne Frau schwer verletzt worden. Alberto Guglielmi (1892 – 1981), älterer Bruder des Stars, erklärte noch 1976, er wolle Licht in diese dunkle Angelegenheit bringen, ein Film solle über Valentinos Leben gedreht werden; er starb jedoch am 4. Juni 1981 in Los Angeles, ohne diese Ankündigung umgesetzt zu haben.
Ein Jahr nach Valentinos Tod gab es in den USA bereits 70 "Memorial Organisations", die das Andenken an den Star pflegten; in einschlägigen Gazetten war zu lesen, dass der Araberhengst "Jadaan", den Valentino als "Sohn des Scheichs" geritten hatte, zehn Jahre lang an weinenden Pilgern vorbeiritt – Gesamteinnahmen 60 000 Dollar. Drehbuchautorin June Mathis1), die mit Valentino sowohl eine geschäftliche als auch eine persönliche Freundschaft gepflegt hatte, stellte nach dem völlig überraschenden Tod des Schauspielers ihr Grab als Übergangslösung zur Verfügung. Als sie 1927 selbst plötzlich verstarb, wurde Valentino ein Grab weiter umgebettet und ruht seither neben Mathis auf dem "Hollywood Forever Cemetery"1) (Grabstelle Nr. 1205) → Foto bei knerger.de. Valentinos Grab ist mit Abstand das meistbesuchte auf dem Prominentenfriedhof, immer noch bringen Fans und Bewunderer Blumen an die Grabstelle.
Dass der nun seit Jahrzehnten tote Valentino auch heute noch über einen festen Anhängerstamm verfügt, der sich vornehmlich aus Frauen älterer Jahrgänge rekrutiert, ist bekannt. Zu seinem Todestag werden noch immer Pilgerfahrten an sein Grab veranstaltet und Blumensendungen kommen von den verschiedenen Valentino-Gedächtnis-Klubs aus der ganzen Welt.

Rudolph Valentino und die Drehbuchautorin
June Mathis (1892–1927) anlässlich der Drearbeiten
zu dem von Fred Niblo1) in Szene gesetzten
"Stummfilm "Blut und Sand"1) (1922)
Urheber: Paramount Pictures Publicity; Quelle: Wikimedia Commons;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Rudolph Valentino und die Drehbuchautorin June Mathis (1892–1927) anlässlich der Drearbeiten zu dem von Fred Niblo in Szene gesetzten "Stummfilm "Blut und Sand" (1922); Urheber: Paramount Pictures Publicity; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: gemeinfrei
Die seltsamste Erscheinung in der Geschichte der Valentine-Verehrung war "die geheimnisvolle Dame in Schwarz", die 28 Jahre lang am Todestag des Stars zu seinem Grabe pilgerte und dort in stummen Gedenken verweilte. Scharen von Fotografen sammelten sich jedes Mal an, um das traditionelle Ereignis der Nachwelt übermitteln zu können. Vergeblich suchte man die Identität der Dame zu lüften, die sich dann 1947 als Ditra Flame (1912 – 1984, → findagrave.com) "outete". Einmal tauchten sogar sechs geheimnisvolle Damen in Schwarz am Grabe auf – die Lösung: Ein übereifriger Werbefachmann hatte sich den Gag ausgedacht.
   
Unter anderem erschien von Emily W. Leider die Biografie "Dark Lover: The Life and Death of Rudolph Valentino", in der das Leben von Hollywoods erstem Herzensbrecher detailliert und mit vielen Fotos dokumentiert wird. Die Kunsthistorikerin Renate Berger1) veröffentlichte 2003 über die Stummfilm-Legende das Buch "Rodolfo Valentino. Biografie". Im Jahre 1976 wurde Valentinos Leben von dem britischen Regisseur Ken Russell1) mit dem russisch-österreichischen Tänzer Rudolf Nurejew 1) (1938 – 1993) in der Titelrolle verfilmt: "Mit "Valentino"3) entwickelte Russell die nur teilweise biografische Lebensgeschichte eines großen Hollywood-Künstlers. In subjektiven, aber sehr phantasievollen Bildern entwickelt Russell die nur teilweise biografische Lebensgeschichte eines großen Hollywood-Künstlers, zeigt seinen ausschweifenden Lebensstil, ohne sich dabei um die Fakten – die sind auch meistens ziemlich langweilig und ernüchternd – zu kümmern." notiert prisma.de. Und filmdienst.de urteilt: "Das Leben des berühmten Stummfilm-Stars Rudolph Valentino (1895–1926) in einer sehr subjektiven, ausschweifend fantasievollen Darstellung. Ein überwiegend spannungsarmer Film mit pseudodokumentarischem Flair, der mit den Fakten äußerst frei umspringt. Glaubhaft echt ist nur das Dekor der 1920er Jahre; gut fotografiert und in einigen (Frauen-)Rollen überzeugend gespielt."
Bereits von Regisseur Lewis Allen1) entand mit "Valentino – Liebling der Frauen"1) (1951, "Valentino") in den USA ein filmisches Portrait, in dem Anthony Dexter (1913 – 2001) den legendären Stummfilm-Star darstellte. filmdienst.de urteilt unter anderem: "Mit großem äußerem Aufwand, aber dramaturgisch enttäuschend inszeniert, süßlich-sentimental, ohne Erhellung des zeitgeschichtlichen Phänomens, daß sich nach dem frühen Tod Valentinos in den USA ein extrem hysterischer Starkult herausgebildet hat." Bei Wikipedia kann man lesen: "Gegen den Film wurden drei Klagen eingereicht. Im Juli 1951 reichte die Schauspielerin Alice Terry1), auf der die Figur der Joan Carlisle (Eleanor Parker1)) lose basiert, Klage ein. Sie fühlte sich falsch dargestellt, indem ihr eine falsche Affäre angedichtet wurde, während sie verheiratet war. Terry bekam Recht, ihr wurden 750.000 Dollar Schadensersatz zugesprochen. Im März 1952 klagte der Autor Charles Marion gegen Mitproduzent Jan Grippo (1906 – 1988). Marion hatte ein Drehbuch über Valentino abgeliefert. Der geplante, von Grippo produzierte Film wurde jedoch abgesagt, da Grippo mit Produzent Edward Small1) gegen Bezahlung und einen Credit als "Associate Producer" den vorliegenden Film fertigstellte. Das Projekt mit Marion hätte zu Konflikten geführt. Die dritte Klage wurde im April 1952 von den Geschwistern Rudolph Valentinos eingereicht. Sie machten Rufschädigung ihres Bruders geltend. Die Produzenten wurden auf Zahlung von 500.000 Dollar verurteilt."
Eher zu vernachlässigen ist der von Joe D’Amato1) mit Hakan Grouther gedrehte US-amerikanische Streifen "Rudy – Valentino’s Story"4) (1997), der den deutschen Titel "Valentino – Durch die Betten Hollywoods" verpasst bekam. filmdienst.de meint: "Für sein Genre relativ aufwendig inszenierter, gleichwohl handelsüblich spekulativ und dünn ausgefallener Erotikfilm über die Karriere des Rudolph Valentino als Liebhaber, die seinem Aufstieg zum Stummfilmstar noch vorausging."
Quellen (unter anderem*)): Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Viele Informationen rund um den legendären Stummfilm-Star findet man bei den englischsprachigen Websites
"The Rudolph Valentino Homepage" und rudolphvalentino.org
Fotos bei virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com
*) Textbausteine dieser Kurzbiografie aus "Internationales Biografisches Archiv"
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3)  .prisma.de, 4) fernsehserien.de
2) Quelle: Wikipedia
Lizenz Foto Rudolph Valentino: Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.
Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
Lizenz: Foto  Rudolph Valentino (Urheber: Bain News Service); dieses Werk stammt aus der "George Grantham Bain-Sammlung" der "Library of Congress". Laut der Bibliothek gibt es keine bekannten Copyright-Einschränkungen in der Verwendung dieses Werkes; es ist daher gemeinfrei
Lizenz Foto Rudolph Valentino und die Romanautorin Elinor Glyn (1864–1943) während der Drearbeiten zu dem Stummfilm "Beyond The Rocks" (1922) nach Glyns gleichnamigem Roman: This image comes from the "Project Gutenberg archives". This is an image that has come from a book or document for which the American copyright has expired and this image is in the public domain in the United States and possibly other countries.
Lizenz Foto Rudolph Valentino und die Drehbuchautorin June Mathis (1892–1927) anlässlich der Drearbeiten zu dem "Stummfilm "Blut und Sand"1) (1922); Urheber:
"Paramount Pictures Publicity": Dieses Werk ist gemeinfrei in den Vereinigten Staaten, weil es vor dem 1. Januar 1928 veröffentlicht (oder beim "U.S. Copyright Office" registriert) wurde.
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database, Wikipedia (englisch)
(Fremde Links: Wikipedia)
  • 1914: My Official Wife (nach dem Roman von Richard Henry Savage; R: James Young; mit Clara Kimball Young;
    ungenannte Rolle
    ) → Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1916: The Quest of Life (R: Ashley Miller (1867–1949); ungenannte Rolle)  → Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1916: The Foolish Virgin (nach der Vorlage von Thomas Dixon Jr. (1864–1946); R: Albert Capellani; mit Clara Kimball Young;
    ungenannte Rolle
    ) → Wikipedia (englisch), IMDb mit kurzer Inhaltsangabe (englisch)
  • 1916: Seventeen (nach der Erzählung von Booth Tarkington; R: Robert G. Vignola; ungenannte Rolle)
    → Wikipedia (englisch), IMDb mit kurzer Inhaltsangabe (englisch)
  • 1917: Alimony (R: Emmett J. Flynn (1881–1937); als Tänzer) → Wikipedia (englisch)
  • 1918: A Society Sensation (R: Paul Powell (1881–1944); als Dick Bradley; Kurzinfo: Ein Playboy aus einer wohlhabenden
    Famile verliebt sich in die Tochter eines armen Fischers (Carmel Myers)
    ) → Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1918: All Night (R: Paul Powell (1881–1944); als der schüchterne Richard Thayer, der in die junge, von vielen
    Verehrern umgebene  Elizabeth Lane (Carmel Myers) verliebt ist
    ) → Wikipedia (englisch)
  • 1918: The Married Virgin (R: Joe Maxwell (1871–1930); als der diabolische Graf Roberto di San Fraccini)
    → Wikipedia (englisch)
  • 1919: The Delicious Little Devil (R: Robert Z. Leonard; als Jimmy Calhoun, Sohn des Millionärs bzw. Bauunternehmers
    Michael Calhoun (Edward Jobson; 1860–1925); Mae Murray (Noch-)Ehefrau von Robert Z. Leonard) als Mary McGuire,
    ein Mädchen aus der Arbeiterklasse
    ) → Wikipedia (englisch)
  • 1919: The Big Little Person (nach dem Roman von Rebecca Lane Hooper Eastman (1877–1937); R: Robert Z. Leonard;
     als Arthur Endicott, Mae Murray als Arathea Manning
    ) → Wikipedia (englisch)
  • 1919: A Rogue’s Romance (R: James Young; als Tänzer)  → Wikipedia (englisch)
  • 1919: The Homebreaker (R: Victor Schertzinger; als Tänzer)  → Wikipedia (englisch)
  • 1919: Nobody Home / Out of Luck (R: Elmer Clifton; als Abenteurer Maurice Rennard) → Wikipedia (englisch)
  • 1919: Virtuous Sinners (R: Emmett J. Flynn (1891–1937); als Banden-Mitglied) → IMDb
  • 1919: Eyes of Youth (nach dem Theaterstück von Max Marcin (1879–1948) und Charles Guernon; R: Albert Parker (1885–1974);
    als Betrüger Clarence Morgan
    )  → Wikipedia (englisch)
  • 1920: Stolen Moments (R: James Vincent (1882–1957); als der "Bösewicht" bzw. brasilianischer Schriftsteller
    José Dalmarez; Marguerite Namara (1888–1974) als Vera Blaine
    ) → Wikipedia (englisch)
  • 1920: The Isle of Love / Over the Rhine / An Adventuress (R: Fred J. Balshofer (1877–1969); als Jacques Rudanyi)
    → Wikipedia (englisch)
  • 1920: The Cheater (R: Henry Otto (1877–1952); ungenannte Rolle) → Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1920: Passion’s Playground (nach dem Roman "The Guests of Hercules" von Charles Norris Williamson (1859–1920)
    und Alice Muriel Williamson (1858–1933); R: J. A. Barry (1884–1963); als Prinz Angelo Della Robbia;
    Katherine MacDonald (1891–1956) als Mary Grant
    )  → Wikipedia (englisch)
  • 1920: Once to Every Woman (R: Allen Holuba (1890–1923); als der Italiener Juliantimo) → Wikipedia (englisch)
  • 1920: The Wonderful Chance (R: George Archainbaud; als "Bösewicht" Joe Klinsby)  → Wikipedia (englisch)
  • 1921: Die vier Reiter der Apokalypse / The Four Horsemen of the Apocalypse (R: Rex Ingram; als Julio Desnoyers;
    Alice Terry als die verheiratete Marguerite Laurier
    )
  • 1921: The Conquering Power (nach dem Roman "Eugénie Grandet" von Honoré de Balzac; R: Rex Ingram;
    mit Alice Terry als Eugenie Grandet; als deren Cousin, der Dandy Charles Grandet
    ) → Wikipedia (englisch)
  • 1921: Der Scheich / The Sheik (nach dem Roman von Edith Maud Hull; R: George Melford; als Scheich Ahmed Ben Hassan;
    Agnes Ayres als Lady Diana Mayo
    )
  • 1921: Die Kameliendame / Camille (nach dem gleichnamigen Werk von Alexandre Dumas d. J.;
    R: Ray C. Smallwood (1887–1964); mit Alla Nazimova als Marguerite Gautier alias die Kurtisane Camille; als Armand Duval
    )
  • 1922: Das Piratenschiff / Moran of the Lady Letty (nach dem gleichnamigen Roman von Frank Norris;
    R: George Melford; als der reiche Ramon Laredo; Dorothy Dalton (1893–1972) als Kapitänstochter Moran Letty Sternersen
    )
     → Wikipedia (englisch)
  • 1922: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib / Beyond the Rocks (nach dem Roman "Beyond The Rocks.
    A Love Story (dt. "Jenseits der Wirbel. Eine Liebesgeschichte") von Elinor Glyn; R: Sam Wood; als der attraktive
    Frauenheld Hector Earl of Bracondale; Gloria Swanson als Theodora Fitzgerald
    )
  • 1922: Blut und Sand / Blood and Sand (nach dem Roman "Sangre y arena" von Vicente Blasco Ibáñez; R: Fred Niblo;
    als der Matador Juan Gallardo; Lila Lee als dessen Ehefrau Carmen; Nita Naldi als verführerische Witwe Doña Sol
    )
  • 1922: Der junge Rajah / The Young Rajah (nach dem Roman "Amos Judd" von John Ames Mitchell (1845–1918) bzw.
    der Bühnenversion von Alethea Luce (1869–?); R: Philip Rosen; als Amos Judd, Adoptivsohn von Joshua Judd (Charles Ogle),
    eigentlich aber Sohn eines indischen Maharadschas
    ) → Wikipedia (englisch), IMDb
  • 1924: Monsieur Beaucaire, der königliche Barbier / Monsieur Beaucaire (nach dem gleichnamigen Roman bzw. Bühnenstück
    von Booth Tarkington und Evelyn Greenleaf Sutherland; R: Sidney Olcott; als Herzog von Chartres alias Monsieur Beaucaire
    Bebe Daniels als Prinzessin Henriette
    )
  • 1924: Die Bluthochzeit der Castros / A Sainted Devil (nach dem Roman "Rope’s End" von Rex Beach; R: Joseph Henabery;
    als der "Latino-Grande" Don Alonzo de Castro; Nita Naldi als dessen Ex-Frau, die feurige und heißblütige Carlotta
    )
  • 1925: Cobra (nach der Vorlage von Martin Brown (1884–1936); R: Joseph Henabery; als der italienische Edelmann und
    Casanova Graf Rodrigo Torriani
  • 1925: Der Adler / The Eagle (nach dem Roman "Dubrowsky" von Alexander Puschkin; R: Clarence Brown; als Leutnant
    Wladimir Dubrowsky im Dienste der Zarin Katharina II. (Louise Dresser); Vilma Bánky als Mascha Troekouroff
    )
  • 1926: Der Sohn des Scheichs / The Son of the Sheik (Fortsetzung von "Der Scheich" (1921) nach dem Roman von
    Edith Maude Hull; R: George Fitzmaurice; als Ahmed, Sohn des Scheichs, und Ahmed Ben Hassan, der Scheich;
    Vilma Bánky als Yasmin
    )
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