The Waltons
Wohl kaum eine Familienserie hat solch eine Popularität erlangt, wie die Geschichten um die "Waltons", auch nach mehr als drei Jahrzehnten ist die Beliebtheit ungebrochen. Basis für die Reihe war das Buch "Spencer's Mountain", in dem Produzent Earl Hamner eigene Kindheitserinnerungen zu Papier gebracht hatte und das 1961 veröffentlicht wurde. Zwei Jahre später kamen die Geschichten in den USA unter dem gleichen Titel mit den Hollywoodstars Henry Fonda und Maureen O'Hara in die Kinos, der deutsche Titel hieß "Sommer der Erwartung" doch erst 1976 wurde der Streifen im Fernsehen ausgestrahlt: In den Blue Ridge Mountains von Virginia führt die kinderreiche Familie der Spencers ein einfaches, hartes, aber glückliches leben. Der Vater der Familie, Clay Spencer hatte zwei Ziele im Leben. Das eine war, auf dem kleinen Stück Land, das ihm auf Spencers Berg geblieben ist, ein Haus für seine Familie zu bauen. Das andere war, dass alle seine Kinder – alle neun – die höhere Schule besuchen sollten – das hatte er selbst nicht gekonnt. Dass Clay-Boy, sein Ältester, im Stillen den Wunsch hegt, auch zur Universität zu gehen, war eine Überraschung für Clay, und seiner hübschen Frau Olivia schien es gar, als ob der Junge "sich den Mond wünsche". Am Ende haben die Spencers zwei wichtige Dinge gelernt: Dass nicht alle Träume wahr werden, dass aber die Unmöglichsten manchmal wirklich in Erfüllung gehen. (Quelle: www.die-waltons.de)
  
Hamner konnte sich mit der filmischen Umsetzung des Regisseurs und Drehbuchautors Delmer Daves jedoch nicht so recht anfreunden, am 19. Dezember 1971 folgte eine weitere Buchadaption – diesmal im Fernsehen – unter dem Titel "The Homecoming – A Christmas Story", ein Weihnachts-Special um die Familie, nun mit dem Namen Walton. Patricia Neal spielte die Mutter, Andrew Duggan den Vater, Ellen Corby und Edgar Bergen die Großeltern und Richard Thomas den Sohn John-Boy. Aufgrund der ungeheuren Zuschauerresonanz entschloss sich Hamner, die Geschichten zu einer Serie auszubauen, zwischen September 1972 und Juni 1981 wurden in den USA insgesamt 219 Episoden zu je 45 Minuten ausgestrahlt: Erzählt werden die kleinen und großen Sorgen, aber auch schönen Augenblicke, einer armen, aber stolzen Familie in den 1930er und 1940er Jahren des vorigen Jahrhunderts vor dem Hintergrund von Wirtschaftsdepression und außenpolitischen Krisen: John Walton (Ralph Waite) und seine strenge, aber gutherzige Frau Olivia (Michael Learned) leben mit ihren sieben Kindern John-Boy (Richard Thomas, später Robert Wightman), Mary Ellen (Judy Norton-Taylor), Jim-Bob (David W. Harper), Jason (Jon Walmsley), Erin (Mary Beth McDonough), Ben (Eric Scott) und Elizabeth (Kami Cotler) sowie Johns Eltern "Grandpa" Zebulon "Zeb" (in der deutschen Version "Sam") Walton (Will Geer) und "Grandma" Esther (Ellen Corby) auf einer kleinen Farm in Waltons Mountain, einer fiktiven ländlichen Gegend in den Blue Ridge Mountains (Virginia), benannt nach den Vorfahren der Familie. John arbeitet gemeinsam mit seinem Vater hart im eigenen Sägewerk und es reicht so gerade, um die Familie zu ernähren und die Schulden abzubezahlen. Mutter Olivia hat alle Hände voll zu tun, sich um die große Familie zu kümmern und die Kinder zu ordentlichen Menschen erziehen. Doch bei allen Widrigkeiten des Lebens hält die Familie zusammen wie "Pech und Schwefel", nicht zuletzt dieses Bild einer intakten amerikanischen Großfamilie, deren Basis Gottvertrauen und Bescheidenheit ist, macht die ungeheure Popularität der Serie aus.
  
John-Boy, der älteste Sohn, der Schriftsteller werden wollte, solange er denken kann, erzählt die Geschichte der Waltons aus seiner Sicht und hält sie in Gedichten und Geschichten in seinem Tagebuch fest. Später bekommt er von seiner Lehrerin Miss Hunter (Mariclare Costello) künstlerische Hilfe. Sie erkennt schon früh sein Talent, das John-Boy auf dem College erweitert und das es ihm ermöglicht, mit dem "Blue Ridge Chronicle" seine eigene Lokalzeitung herauszugeben. Als Miss Hunter den Gemeindepfarrer Matthew Fordwick (John Ritter) heiratet, wird John-Boy eifersüchtig, da er selbst für seine Lehrerin schwärmt. Später kauft ein Verleger John-Boys Roman und der junge Mann zieht nach New York. Die Männer der Gemeinde treffen sich regelmäßig an Ike Godseys Billardtisch. Ike (Joe Conley) und seine strenge Frau Corabeth (Ronnie Claire Edwards) besitzen einen Kolonialwarenladen mit Tank- und Poststelle und bilden einen wichtigen Mittelpunkt der Bewohner von Waltons Mountain. Corabeth hat Schwierigkeiten mit dem Landleben und fühlt sich stets zu Höherem berufen. Weil ihre Ehe kinderlos bleibt, adoptieren sie eine Tochter, Aimee Louise (Rachel Longaker). Dann gibt es noch die Baldwin-Schwestern Mamie und Emily (Helen Kleeb, Mary Jackson), die von ihrem verstorbenen Vater das Rezept zum Schnapsbrennen geerbt haben. Die beiden altjüngferlichen Damen betrachten das Gebräu allerdings eher als reine Medizin, die den Menschen schmeckt und sie heilt. Zu Beginn der sechsten Saison verändert sich die heile Welt in Waltons Mountain: Der Krieg beginnt, und Jason, John-Boy, Jim-Bob und Ben sind beim Militär. John-Boy wird in Europa mit seiner Maschine abgeschossen und liegt eine Zeitlang im Koma. Olivia bekommt Tuberkulose und wird zur Behandlung in ein Sanatorium eingeliefert. Noch nicht ganz gesund, kehrt sie zurück und wird Krankenschwester, um ihren Sohn John-Boy im Hospital zu pflegen. Großmutter Walton erleidet einen Schlaganfall und "Grandpa" Walton stirbt (die echte Krankheit von Ellen Corby bzw. der Tod von Will Geer wurden in die Serie eingebaut). Jason verlobt sich mit Toni Hazleton (Lisa Harrison). Mary Ellens Ehemann Curtis Willard (Tom Bower ) stirbt ein Jahr nach der Hochzeit bei dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor. Mary Ellen zieht ihr Baby alleine groß und verliebt sich in den Studenten Jonesy. Als der totgeglaubte Curtis plötzlich wiederauftaucht, muss sie sich schweren Herzens entscheiden – für Jonesy. Später verkauft John Walton sein Sägewerk an seinen Sohn Ben und zieht mit Olivia nach Arizona… 
(Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf, Der neue Serien-Guide, Bd. 4, S. 536)

Von Anfang an wurde die Serie in den USA zum Quotenrenner, verschiedene Preise (unter anderem der "Golden Globe") sowohl für die Darsteller als auch für die Drehbücher unterstrichen die Popularität. Die letzte reguläre Folge wurde am 20. August 1981 gesendet, anschließend folgten die Specials in Spielfilm-Länge "All the Way Home" (1981), "A Wedding on Walton's Mountain" (1982, Hochzeit mit Hindernissen) und "A Day for Thanks on Walton's Mountain" (1982, Ein großer Tag für Elizabeth). In den 90ern produzierte CBS drei weitere sogenannte "Reunion-Filme mit den Titeln "A Walton Thanksgiving Reunion" (1993, Das Familientreffen der Waltons), "A Walton Wedding" (1995, Eine Walton-Hochzeit) und "A Walton Easter" (1997, Nachwuchs für John-Boy).
Die deutschen Zuschauer lernten die amerikanische Großfamilie erstmals im Januar 1975 kennen, bis 1981 zeigte das ZDF insgesamt 117 Folgen. Bis in die 90er Jahre wurden sowohl alte als auch neue Episoden von verschiedenen Sendern ausgestrahlt, ab Januar 2004 kam die Kult-Serie dank des Privatsenders Kabel 1 mit 219 Folgen erneut auf die deutschen Bildschirme. "Die Serie war auf der Topposition der Wunschliste der Zuschauer", sagte damals die Sprecherin des Senders, Petra Fink.
Unvergessen bleibt der Abspann jeder Folge "Gute Nacht, Vater!" – "Gute Nacht, Großmutter!" – "Gute Nacht, John-Boy!" – "Gute Nacht, Elissabess!""… und John-Boy knipste das Licht aus.
  

Siehe auch www.die-waltons.de, Wikipedia sowie www.the-waltons.com sowie
www.fernsehserien.de mit Episodenguide
Weitere Links bei wunschliste.de

 

Die Familienmitglieder:
Ralph Waite
 
Ralph Waite 2012 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von "Die Waltons"; Urheber: BekahJan; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com
Ralph Waite 2012
anlässlich des 40-jährigen
Jubiläums von "Die Waltons"
Urheber: BekahJan
Lizenz: CC BY 2.0
Quelle: Wikimedia Commons
von www.flickr.com
… spielte den Vater John Walton. Das Oberhaupt der Familie wird von allen anerkannt und auch die Bewohner des Ortes schätzen ihn als aufrichtigen, redlichen Mann. John arbeitet hart, hat jedoch immer ein offenes Ohr für die Sorgen seiner Familie, vor allem aber für die Kinder.

Geboren am am 22. Juni 1928 in White Plains (New York),
gestorben am 13. Februar 2014 in Palm Desert (Kalifornien).
 
Nach der Schule besuchte der Sohn eines Ingenieurs die Bushnell University, die er mit dem "Bachelor of Arts" abschloss. Anschließend versuchte er sich in verschiedenen Jobs, war unter anderem als Sozialarbeiter und Autor für ein kirchliches Magazin tätig. Dann entschied er sich Ende der 1950er Jahre für die Schauspielerei, nahm entsprechenden Unterricht und gab schließlich am Theater sein Bühnendebüt.
Bevor Ralph Waite mit der Rolle des John Walton zum Fernsehstar wurde, hatte er bereits in verschiedenen anderen TV-Serien und Kinoproduktionen mitgewirkt. So sah man ihn unter anderem auch in dem Quotenrenner "Bonanza" (1970), an der Seite von Jack Nicholson erlebte man ihn in "Five Easy Pieces"1) (1970, Ein Mann sucht sich selbst). Doch erst mit den "Waltons" gelang ihn der Durchbruch, eine Rolle, die er bis zum Schluss – auch in den Specials – verkörperte.
Während und nach dem Ende der Serie stand Waite für zahlreiche andere Fernsehproduktionen vor der Kamera, mimte beispielsweise in der TV-Serie "Roots"
1) (1977) drei Folgen lang den Sklavenhändler Mr. Slater, spielte in der Serie "The Mississippi" (1983) den kriminellen Rechtsanwalt Ben Walker oder war in mehreren Folgen der Krimi-Reihe "Murder One"1) (1996) als Mordverdächtiger Malcolm Dietrich zu sehen. Bis zuletzt war der Schauspieler vor allem auf dem Bildschirm präsent, agierte aber auch in Spielfilmen wie "Desperate Hours" (1990, 24 Stunden in seiner Gewalt), "Sioux City" (1994, Amulett der Rache), "Sunshine State"1) (2002, Land des Sonnenscheins) oder in der Polit-Satire "Silver City" (2004). Bis ins hohe Alter stand er vor der Kamera, hatte unter anderem zwischen 2008 und 2013 in einigen Folgen der Krimiserie "Navy CIS"1) als Jackson Gibbs (→ prisma.de) mitgewirkt, präsentierte sich auch als Hank Booth in "Bones – Die Knochenjägerin"1). Seit 2009 erlebte man ihn auch immer wieder mal als Father Matt in der Dauersoap "Zeit der Sehnsucht"1).
Darüber hinaus war Waite auch als Regisseur tätig, inszenierte neben einigen "Waltons"-Folgen unter anderem den Spielfilm "On the Nickel" (1980, Straße der Gestrauchelten), der Geschichte zweier Alkoholiker am Rande der Gesellschaft, zu dem er auch das Drehbuch verfasste.
Mehrere Jahre lang hatte Waite politische Ambitionen und wollte ganz in die Politik wechseln, doch seine Kandidatur als Nachfolger von Sonny Bono
1) (1935 – 1998) für den US-Senat scheiterte.
 
Ralph Waite starb am 13. Februar 2014 im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Palm Desert (Kalifornien). Er war in dritter Ehe seit 1982 (nach anderen Quellen 1984) mit Linda East verheiratet; sein Stiefsohn Liam Waite1) (bürgerlich: Liam Owen East) ist ebenfalls als Schauspieler tätig. Waites erste, 1951 geschlossene Ehe mit Beverly Hall wurde 1966 trotz der gemeinsamen Töchter Kathleen und Suzanne geschieden (eine weitere Tochter war erst neunjährig verstorben). Auch seine zweite Verbindung (1977–1981) mit der wesentlich jüngeren Kerry Shear, ging nach nur wenigen Jahren in die Brüche.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Ralph Waite
 
Link: 1) Wikipedia

Michael Learned 

  Michael Learned 1973; Quelle: Wikimedia Commons: (Ausschnitt des Originalfotos) von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: Rick Browne/"Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed

Michael Learned 1973
Quelle: Wikimedia Commons:
 (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA Library Digital Collection"; 
Urheber: Rick Browne/
"Los Angeles Times";
Lizenz: CC BY 4.0 Deed
… spielte die Mutter Olivia Walton. Sie ist für den Haushalt zuständig und heimliches Operhaupt des Familienclans. Olivia ist – wie ihre Schwiegermutter Esther – ebenfalls sehr fromm und sucht Trost in der Bibel, wenn einmal scheinbar unlösbare Probleme anstehen. Ihrem Mann John ist sie eine gute Ehefrau und unterstützt jeden seiner Pläne, die Kinder können sich stets auf sie verlassen. Sie ist eine gute Köchin, ihre Spezialität scheint Hühnchen mit Mais und Kartoffelbrei zu sein, eine Mahlzeit, die es in der Serie sehr oft gibt. Meist ist sie ruhig und gelassen, wenn das Temperament schon mal mit ihr durchgeht, schiebt sie es auf "schlechtes Wetter".
 
Geboren am 9. April 1939 in Washington, D.C.

Michael Learned ist die Älteste von sechs Schwestern, einen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie auf der Familienfarm in Connecticut. Als sie zehn Jahre alt war, zog die Familie nach Australien, Michael besuchte eine Schule in Großbritannien und schon zu dieser Zeit wurde ihr Interesse für die Schauspielerei geweckt.
Die Filmkarriere von "Miss Michael Learned", wie sie genannt wird, um Verwechslungen zu vermeiden, begann Anfang der 60er Jahre mit kleineren Rollen und Gastauftritten in Serien und TV-Shows. Mit der Zeit wurden die Aufgaben größer und auch auf der Bühne avancierte sie zu einer anerkannten Darstellerin. Der Durchbruch im Fernsehen gelang ihr dann mit der Figur der Olivia Walton, eine Rolle, die sie mit Beginn der Serie zum Publikumsliebling werden ließ und die ihr drei "Emmy Awards" einbrachte. Ende 1978 entschied sich Michael Learned, die Fernsehfamilie zu verlassen, um sich anderen Aufgaben widmen zu können, stand jedoch weiterhin sporadisch für einige Folgen sowie die späteren Specials zur Verfügung. Ihre Rolle wurde für die Zuschauer mit der Begründung "herausgeschrieben", Olivia sei an Tuberkulose erkrankt und müsse in Arizona ihre Krankheit auskurieren.
Auch nach den "Waltons" blieb Michael Learned eine vielbeschäftigte Darstellerin sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen. Die weibliche Hauptrolle der Witwe Mary Benjamin in dem TV-Drama "Nurse" (1980) brachte ihr einen weiteren "Emmy Award" ein, in jüngster Zeit steht sie neben ihrer Theatertätigkeit vor allem für Serien vor der Kamera, wird aber auch sporadisch mit einprägsamen Nebenrollen in Filmproduktionen besetzt, wie zuletzt in dem Thriller "Lethal Eviction" (2005) und dem Episoden-Drama "Loggerheads" (2005).
Michael Learneds erste, 1956 geschlossene Ehe mit dem kanadisch-amerikanischen Schauspieler Peter Donat1) hielt bis 1972; aus der Verbindung stammen die Söhne Caleb, Chris und Lucas. Nach der Scheidung ehelichte sie 1975  den Bühnenarbeiter Glenn Chadwick, von dem sie sich nach nur zwei Jahren wieder trennte. Die dritte Ehe schloss die Schauspielerin Mitte Dezember 1979 mit William Parker, heute ist sie in vierter Ehe mit dem Produzenten bzw. Regisseur John Doherty verheiratet und lebt mit ihm in Alamo (Kalifornien).
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Michael Learned
 
Link: 1) Wikipedia

Richard Thomas 
   
Richard Thomas 1973; Quelle: Wikimedia Commons: (Ausschnitt des Originalfotos) von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: Rick Browne/"Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed
Richard Thomas 1973
Quelle: Wikimedia Commons:
 (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA Library Digital Collection"; 
Urheber: Rick Browne/
"Los Angeles Times";
Lizenz: CC BY 4.0 Deed
   
Richard Thomas 2015 bei den "Peabody Awards"; Urheber: Peabody Awards; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com
Richard Thomas 2015
bei den "Peabody Awards"
Urheber: Peabody Awards
Lizenz: CC BY 2.0
Quelle: Wikimedia Commons
von www.flickr.com
… spielte den ältesten Sohn John "John-Boy" Walton jr.; John-Boy, die zentrale Figur der Serie, ist ein sehr sensibler junger Mann, dessen einziges Ziel es ist, Schriftsteller zu werden. Hartnäckig verfolgt er sein Ziel, auch gegen den anfänglichen Widerstand seiner Eltern. John-Boy besucht zunächst die örtliche High-School, später erhält er ein Stipendium an der Boatwright-Universität in Charlottesville. Er hat ein enges Verhältnis zu seinen Geschwistern, besonders zu Elizabeth. Gegen Ende der Serie heiratet er Janet (Kate McNeil), eine Journalistin aus New York.
 
Geboren am am 13. Juni 1951 als Richard Earl Thomas in New York.

Vater Richard Thomas und seine Mutter Barbara Fallis waren beide Tänzer beim New York City Ballet und besaßen in New York die "School of Ballet". Schon mit sieben Jahren stand Sohn Richard am Broadway in dem Stück "Sunrise at Campobello" auf der Bühne, wenig später erhielt er seine erste Fernsehrolle als "Oliver Twist", einer Episode aus der Reihe "The DuPont Show of the Month" (1959). In den folgenden Jahren spielte Thomas mehr oder weniger regelmäßig in verschiedensten anderen Erfolgserien wie beispielsweise in "Bonanza" (1970), "Marcus Welby" (1970) oder "Medical Center" (1970) , sein Leinwanddebüt gab er noch während seines Studiums an der Columbia University an der Seite von Paul Newman in James Goldstones Rennfahrer-Streifen "Winning" (1969, Indianapolis), wenig später folgte Frank Perrys Sommerromanze "Last Summer"1) (1969, Petting). Die Rolle des John-Boy Walton spielte Thomas bereits in dem ersten Special "The Homecoming – A Christmas Story", der Geburtsstunde der Serie; mit dem Ende der fünften Staffel bzw. Folge 123 verließ auch er 1977 die Erfolgsserie, tauchte aber sporadisch immer wieder mal auf. Ab 1979 wurde die Figur des John-Boy dann von Robert Wightman1) verkörpert – sehr zum Leidwesen der Zuschauer. Lediglich für die genannten "Reunion-Filmen "A Walton Thanksgiving Reunion" (1993), "A Walton Wedding" (1995) und "A Walton Easter" (1997) ließ er sich noch einmal überreden und spielte den John-Boy.
  
Auch während seiner Zeit bei den "Waltons" stand Thomas, der auch bei einigen Folgen Regie führte, für andere Aufgaben wie beispielsweise das TV-Kriegsdrama "The Red Badge of Courage" (1974) vor der Kamera, das Lee Philips nach dem Bestseller "Das Blutmahl" von Stephen Crane1) in Szene gesetzt hatte. Hier überzeugte der Schauspieler als Protagonist Henry Fleming, der sich freiwillig zum Dienst in der Armee der Nordstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg gemeldet hat.
Richard Thomas spielte in den nächsten Jahren viele interessante Charaktere, auf ein bestimmtes Rollenklischee ist er nicht festzulegen, ambitionierte Literaturverfilmungen gehören ebenso dazu wie Thriller oder Melodramen. Seine umfangreiche Filmografie umfasst Mehrteiler wie "Roots: The Next Generations"1) (1979, Roots – Die nächsten Generationen) oder Delbert Manns TV-Adaption des Erich Maria Remarque-Romans "Im Westen nichts Neues"1) (1979, All Quiet on the Western Front) und der Rolle des Paul Baumer. In dem Taubstummendrama "Johnny Belinda" (1982) verkörperte er unter der Regie von Anthony Page eindringlich den jungen, engagierten Sozialarbeiter Bill Richmond, der sich rührend um das taubstumme Mädchen Belinda (Rosanna Arquette) kümmert. Douglas Hickox besetzte ihn neben Michael York in dem TV-Abenteuer "The Master of Ballantrae" (1984) nach Robert Louis Stevenson. Anfang der 1990er Jahre folgten Hauptrollen in TV-Produktionen wie "Crashlanding: The Rescue of Flight 232"1) (1992, Katastrophenflug 232), "I Can Make You Love Me"1) (1993, Lauras Schatten) oder "Linda"1) (1993, Das Geheimnis um Linda). In jüngerer Zeit zeigte er sich unter anderem in der Tragikomödie "Die WonderBoys"1) (2000) neben Michael Douglas sowie als Protagonist in dem Fantasy-Streifen "The Christmas Secret"1) (2000, Der Flug der Rentiere) auf der Leinwand. Seit 2013 mimt er in der TV-Serie "The Americans"1) den FBI-Supervisor Frank Gaad.
Bis heute zählt Richard Thomas zu den vielbeschäftigten amerikanischen Fernsehdarstellern, zwischendurch macht er immer wieder mal Abstecher auf die Bühne, erntete beispielsweise herausragende Kritiken als Shakespearescher "König Richard".
Richard Thomas hat sich darüber hinaus auch im wahren Leben einen Namen als Schriftsteller gemacht, inzwischen veröffentlichte er drei Gedichtbände.
Der Schauspieler war seit 14. Februar 1975 bis 1993 mit Alma Gonzales verheiratet; aus der Verbindung stammen Sohn Richard (geb. 1976) sowie die Drillinge Pilar, Barbara und Gwyneth (geb. 1981). Am 20. November 1994 ging er die zweite Verbindung mit Georgiana Bischoff ein, mit der er den 1996 geborenen gemeinsamen Sohn Montana James hat; Georgiana Bischoff brachte ihre Töchter Brooke Murphy und Kendra Kneifel mit in die Ehe.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Richard Thomas
 
Link: 1) Wikipedia
Robert Wightman … spielte den ältesten Sohn John-Boy ab 1979.

Geboren als Robert Douglas Wightman am 29. Dezember 1952 in Los Angeles (Kalifornien).
 
Die bekannteste Rolle von Robert Wightman war die des John-Boy Walton, als Nachfolger von Originaldarsteller Richard Thomas, in der Kultserie "Die Waltons". Er verkörperte diese Figur ab 1979 bis zum Ende der Serie im Jahre 1981 sowie in dem TV-Film "A Day of Thanks on Walton's Mountain" (1982). Zu seinen populärsten Filmen gehören der Thriller "Ein Mann für gewisse Stunden"1) (1980, American Gigolo) und der Horror-Streifen "Stepfather III – Vatertag"2) (1992, Stepfather III), in denen er jeweils einen Serienmörder darstellte.
 
Quelle (unter anderem): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Robert Wightman
 
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch)

Judy Norton-Taylor … spielte die Tochter Mary Ellen Walton, John-Boys älteste Schwester, die anfangs ein unbekümmerter Wildfang und manchmal recht aufmüpfig ist. Mit der Zeit wird sie ernsthafter, will später Krankenschwester werden. Ihren zukünftigen Ehemann, Dr. Curt Willard (Tom Bower), lernt sie während eines Praktikums kennen; kurz nach der Heirat wird Sohn John geboren. Curt Willard wird während des Krieges zur Armee eingezogen, später als vermisst gemeldet und Mary Ellen zur vermeintlichen Witwe. Sie verliebt sich in den Studenten Jonesy (Richard Gilliland) und heiratet ihn; als ihr totgeglaubter Ehemann wieder auftaucht, muss sie sich entscheiden…
 
Geboren am 29. Januar 1958 in Santa Monica (Kalifornien).

Die Figur der Mary Ellen Walton in "The Homecoming – A Christmas Story" war nach einigen unbedeutenden Serien-Auftritten Judy Nortons erste große Rolle. Noch während der Dreharbeiten heiratete sie und trat seither als Judy Norton-Taylor auf. Bis zum Schluss stand sie für alle Folgen vor der Kamera, übernahm danach eher sporadisch Film- und Fernsehaufgaben.
Seit April 1991 war sie in zweiter Ehe mit Randy Apostle verheiratet, aus der Verbindung stammt ein Sohn. Heute ist sie mit Robert Graves verheiratet und pendelt zwischen den USA und Kanada. In den USA verfolgt sie ihre Bühnen- und Film-Karriere, in Kanada betreibt sie mit ihrem Mann eine Restaurant-Kette. Norton-Taylor ist bekennende Scientologin.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch) sowie Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Judy Norton-Taylor
David W. Harper
 

David W. Harper 2012 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von "Die Waltons"; Urheber: BekahJan; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com

David W. Harper 2012
anlässlich des 40-jährigen
Jubiläums von "Die Waltons"
Urheber: BekahJan
Lizenz: CC BY 2.0
Quelle: Wikimedia Commons
von www.flickr.com
… spielte den jüngsten und eher stillen Sohn James Robert "Jim-Bob" Walton, der später Mechaniker wird und eine eigene Reparaturwerkstatt gegenüber von Ikes Gemischtwarenladen eröffnet. Schon als Kind ist er von Flugzeugen fasziniert und will eigentlich Pilot werden. Sein Traum geht aufgrund einer Sehschwäche jedoch nicht in Erfüllung.
 
Geboren am 4. Oktober 1961 in Abilene (Texas). 
  
David W. Harper erblickte als Sohn eines Schauspielers und einer Liedermacherin das Licht der Welt. Die Figur des Jim-Bob war zugleich Harpers erste Fernsehrolle, nach dem Ende der Serie bzw. den "Reunion-Filmen stand er nur noch sporadisch vor der Kamera, mit den Specials war dann endgültig Schluss mit der Filmerei.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit David W. Harper
Jon Walmsley … spielte den Sohn Jason Walton und ist nur ein wenig jünger als John-Boy, der sein Vorbild ist. Nach der Schule soll er eigentlich die Sägemühle übernehmen, doch seine Liebe gilt der Musik. Er entscheidet sich, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und will Musik studieren. Zeitweise spielt er in einer Band, später erhält ein Stipendium am Klineberg-Konservatorium. Nach dem Krieg heiratet er Toni Hazleton (Lisa Harrison), die er  während seiner Armee-Zeit kennengelernt hat.
 
Geboren am am 6. Februar 1956 in Lancashire (Großbritannien).
  
Jon Walmsley kam schon als Baby mit seinen Eltern in die USA. Bevor er zum kleinen Star bei den "Waltons" wurde, hatte er bereits kleinere Rollen gespielt und in dem Walt Disney-Zeichentrickfilm "Winnie the Pooh and the Blustery Day"1) (1968, Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh) den Chistopher Robin gesprochen. Nach dem Ende der Serie stand Walmsley nur noch wenige Male vor der Kamera, schlug stattdessen eine Karriere als Musiker und Songwriter ein, war unter anderem in den späten 1980ern der Gittarist für Richard Marx1).
Wie in der Serie heiratete er 1979 Schauspielerkollegin Lisa Harrison, aus der Verbindung stammt die gemeinsame Tochter Brighton. Seit 2008 ist Walmsley mit Ehefrau Marion verheiratet.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Jon Walmsley
 
Link: 1) Wikipedia
Mary Beth McDonough
 
Mary Beth McDonough 2012 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von "Die Waltons"; Urheber: BekahJan; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com
Mary Beth McDonough 2012
anlässlich des 40-jährigen
Jubiläums von "Die Waltons"
Urheber: BekahJan
Lizenz: CC BY 2.0
Quelle: Wikimedia Commons
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… spielte die zweitälteste Tochter Erin Esther Walton, die besonders an ihrer Schwester Mary Ellen hängt. Erin gilt als die "Schönheit" der Familie und ist im Verlauf der Serie mehr als ein Mal verliebt. Ihre unglückliche Liebe zu Ashley Longworth Jr. (Louis Welch) ist vergessen, als sie den Kompagnon ihres Bruders Paul Northridge (Morgan Stevens) näher kennenlernt, den sie dann in dem Spielfilm "Hochzeit mit Hindernissen" (1982) auch heiratet. Anfangs arbeitet Erin als Telefonistin, später als Sekretärin bei einer Metallfirma.
 
Geboren am 4. Mai 1961 als Mary Elizabeth McDonough in Van Nuys (Kalifornien).
  
Die Figur der Erin Walton war Elizabeth McDonoughs erste Filmrolle. Nach dem Ende der Serie wurde sie in verschiedenen Serien und eher unbedeutenden Kinoproduktionen besetzt, wegen gesundheitlicher Probleme musste sie dann ihre Karriere lange Zeit unterbrechen. Nach einer Brust-Operation (Brust-Implantat) erkrankte sie an der seltenen Autoimmunkrankheit Lupus erythematodes1) und setzt sich seither für Betroffene ein. 
Danach trat sie wieder in verschiedenen Serien und Einzelproduktionen in Erscheinung, wie in jünger Zeit in der Sitcom "The New Adventures of Old Christine"1), wo sie zwischen 2006 und 2009 die Mrs. Wilhoite mimte. Außerdem soll sie als Schauspiellehrerin tätig sein.
Ihre 1988 geschlossene Ehe mit Rob Wickstrom wurde 1996 geschieden; aus der Verbindung stammt Tochter Sydnee.
Im April 2011 erschien ihr Buch "Lessons from the Mountain", in dem sie auf ihre Zeit als Darstellerin in der Serie "Die Waltons" zurückblickt.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Mary Beth McDonough
 
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Eric Scott
 
Eric Scott 2012 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von "Die Waltons"; Urheber: BekahJan; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com
Eric Scott 2012
anlässlich des 40-jährigen
Jubiläums von "Die Waltons"
Urheber: BekahJan
Lizenz: CC BY 2.0
Quelle: Wikimedia Commons
von www.flickr.com
… spielte den dritten Sohn, Benjamin "Ben" Walton, der immer in irgendwelche Schwierigkeiten gerät. Als Erwachsener übernimmt der handwerklich begabte Ben die Sägemühle, heiratet Cindy (Leslie Winston) und hat mir ihr die beiden Kinder Virginia und Charlie.
 
Geboren am 20. Oktober 1958 in Los Angeles (Kalifornien).
 
Bevor Eric Scott zum Publikumsliebling bei den "Waltons" wurde, hatte er bereits in zwei Serien Erfahrungen vor der Kamera gesammelt. Scott blieb bis zum Ende der Serie dabei, danach hängte er die Schauspielerei an den Nagel. Nach einigen Jobs wechselte in die Speditionsbranche und wurde Vize-Verkaufschef einer großen Lieferfirma in Süd-Kalifornien.
 
Scotts zweite Ehefrau Theresa Fargo erlag kurz nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Ashley am 5. November 1992 ihrem Krebsleiden bzw. starb an Leukämie. Seit März 2001 ist der ehemalige Schauspieler mit Cynthia (Cindy) Ullman Wolfen verheiratet und hat zwei Kinder, Tochter Emma (geb. 2001) und einen Sohn (geb. 2004).
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Eric Scott
Kami Cotler
 
Kami Cotler 2012 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von "Die Waltons"; Urheber: BekahJan; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com
Kami Cotler 2012
anlässlich des 40-jährigen
Jubiläums von "Die Waltons"
Urheber: BekahJan
Lizenz: CC BY 2.0
Quelle: Wikimedia Commons
von www.flickr.com
… spielte das Nesthäkchen der Familie bzw. die jüngste Tochter Elizabeth Walton, die im Verlauf der Serie von dem rothaarigen, sommersprossigen süßen Mädchen zu einer jungen Frau heranwächst. Elizabeth ist äußerst feinfühlig und hat ihren eigenen Kopf, teilt John-Boys Liebe zur Schriftstellerei. Ihre beste Freundin ist Aimee Godsey (Rachel Longaker), Ikes und Corabeth's Adoptivtochter. Ihre große Liebe wird Drew Cutler (Tony Becker), der in der Sägemühle arbeitet.
 
Geboren am 17. Juni 1965 in Long Beach (Kalifornien). 

Für die damals knapp sechsjährige war der Film "The Homecoming – A Christmas Story" der erste Fernsehauftritt. Neben der Figur der Elizabeth Walton spielte sie noch wenige andere Rollen, kehrte nach dem Ende der "Waltons" der Filmerei den Rücken. Sie absolvierte die "University of California" in Berkeley
, erwarb ihren Abschluss in Sozialwissenschaften und ergriff den Beruf der Lehrerin. Zwischen 2004 und 2007 war sie stellvertretende Direktorin der "Ocean Charter School" in Los Angeles (Kalifornien).
Kami Cotler ist verheiratet und Mutter eines Sohnes.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch) und Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Kami Cotler
Will Geer … spielte den Großvater Zebulon "Zeb" Walton; "Grandpa" ist der Patriarch der Familie und seit mehr als 50 Jahren mit Esther verheiratet. Auf Außenstehende wirkt er manchmal ein wenig schroff, doch er hat ein weiches Herz. Er liebt es, zu angeln und spazieren zu gehen oder nach getaner Arbeit einfach nur mal ein Nickerchen zu machen. Sein Rat wird nicht nur von der Familie gerne angenommen, er hilft, wo er kann und besonders gerne geht er den Baldwin-Schwestern zur Hand, da er von ihnen zur Belohnung seiner Arbeit etwas von deren Vaters "Rezept", dem selbstgebrannten Whiskey erhält.
 
Geboren am 9. März 1902 als William Auge Ghere in Frankfort (Indiana),
gestorben am 22. April 1978 in Los Angeles (Kalifornien).

Nach der Schule besuchte Will Geer die Universität von Chicago, wo er erfolgreich ein Botanikstudium absolvierte, das er 1924 mit Diplom abschloss. Bereits während seiner Ausbildung interessierte Geer sich für die Schauspielerei und wirkte bei einigen Studentenaufführungen mit, Mitte der 20er Jahre entschloss er sich dann endgültig für die darstellende Kunst.
Sein Bühnendebüt gab er 1928 in Shakespeares "Die lustigen Weiber von Windsor", spielte in den folgenden Jahren in weiteren Shakespeare-Dramen wie "Hamlet", "Macbeth" oder "Antonius und Cleopatra".
Zu Geers ersten Filmrollen zählt der eher kleinere Part des McMahon in Stuart Walkers Komödie "Misleading Lady" (1932, mit Claudette Colbert), bis Ende der 1940er Jahre übernahm Geer eher sporadisch Aufgaben vor der Kamera. Zusammen mit seiner Ehefrau Herta Ware1) (1917 – 2005), reiste in der Zeit der Weltwirtschaftskrise mit den befreundeten Liedermachern Woody Guthrie1) und Pete Seeger1) durch Amerika und spielte vor allem für ein Arbeiterpublikum, 1940 ließ sich das Paar dann in Los Angeles nieder. Anfang der 1950er Jahre wurde der Schauspieler Opfer des kalten Krieges, in einem Artikel, der 1948 in einer kommunistischen Zeitung erschienen war, hatte er nicht nur das russische Theater bzw. den Film gewürdigt. In der McCarthy-Ära erhielt Geer als bekennender Kommunist Berufsverbot, da er sich weigerte, mit dem Komitee für unamerikanische Umtriebe zusammenzuarbeiten. Aufgrund dessen wurde er auf eine "Schwarze Liste" gesetzt und erhielt kaum noch Angebote. Während dieser Zeit setzte er sich verstärkt für Schauspielerkollegen ein, die ebenfalls vom Boykott betroffen waren, gründete eine Theatertruppe, die in dem von Geer und Ware gebauten Amphitheater mit dem Namen "Will Geer Theatricum Botanicum" nahe des kalifornischen Topanga Canyon auftrat. Gespielt werden bis heute Shakespeare-Stücke und andere Klassiker in einer Gartenanlage, die der Zeit Shakespeares nachempfunden ist.
Erst Anfang der 1960er Jahre konnte er seine Karriere ungehindert fortsetzen, übernahm nun vermehrt Aufgaben für das Fernsehen und tauchte in verschiedenen Serien und TV-Produktionen auf. Zur Serien-Filmografie zählen Quotenrenner wie "Mission: Impossible" (1968, In geheimer Mission), "Gunsmoke" (1968, Rauchende Colts), "Hawaii Five-O" (1969) oder "Bonanza" (1971), mit der Figur des "Grandpa" Walton, wohl eine seiner schönsten TV-Rollen, erreichte Geer dann eine ungeheure Popularität und wurde nicht nur in den USA zum Publikumsliebling.
 
Das Ende der Serie erlebte der Schauspieler nicht mehr, noch vor den Dreharbeiten zu einer neuen Staffel starb Will Geer am 22. April 1978 im Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles an Atemwegsproblemen; letztmalig war er in der Folge 149 "Ein schweres Schicksal" zu sehen. Seine Asche wurde auf dem Gelände des "Theatricum Botanicum" beigesetzt.
Geer war von 1938 bis 1954 mit der Schauspielerin Herta Ware (1917 – 2005) verheiratet; auch nach der Scheidung waren beide in tiefer Freundschaft verbunden. Aus der Ehe stammen die Kinder Kate und Thad sowie die 1941 geborene Ellen Geer1), die ebenfalls den Schauspieler-Beruf ergriffen hat und als künstlerische Direktorin das familieneigene Open-Air-Theater "Theatricum Botanicum" leitet, welches sich im kalifornischen Topanga Canyon befindet → www.theatricum.com.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Will Geer
 
Link: 1) Wikipedia
Ellen Corby … spielte die sittenstrenge aber herzensgute Großmutter Esther Walton, die ihre Familie abgöttisch liebt. "Grandma" ist sehr fromm und geht jeden Sonntag in die Kirche. Ihre Schwiegertochter Olivia unterstützt sie bei der Hausarbeit und ist auch sonst immer zur Stelle, wenn "Not am Mann ist".
  

Geboren am 3. Juni 1911 als Ellen Hansen in Racine (Wisconsin),
gestorben am 14. April 1999 in Los Angeles (Kalifornien).
 
Ellen Corbys Eltern stammten aus Dänemark, der Vater starb, als Ellen noch sehr klein war, die Kindheit und Jugend verbrachte sie in Philadelphia (Pennsylvania), wo die Mutter zeitweise ein kleines Restaurant leitete. Schon während der Schulzeit interessierte sich die junge Ellen für die Schauspielerei und wirkte bei Amateur-Theatern mit. 1932 ging sie nach Hollywood und erhielt einen Job als Drehbuch-Assistentin. Zwei Jahre später heiratete sie den Kameramann Francis Corby, von dem sie sich 1944 wieder scheiden ließ, dessen Namen aber beibehielt.
Obwohl Ellen Corby zwölf Jahre lang vorwiegend als Drehbuch-Assistentin arbeitete, übernahm sie daneben seit Anfang der 1930er Jahre Statisten- und Mini-Rollen in Streifen wie "Rafter Romance" (1933), "Sons of the Desert"1) (1933) oder "Speed Limited" (1935); gleichzeitig nahm sie Schauspielunterricht. Trotz zahlreicher Filme wurden die Aufgaben erst Ende der 1940er Jahre größer, nun wurde sie auch im Abspann genannt und das Publikum nahm sie als Darstellerin überhaupt wahr.
Der künstlerische Durchbruch als Filmschauspielerin gelang Ellen Corby mit der Rolle der Tante Trina in dem Familiendrama "I Remember Mama"
1) (1948, Geheimnis der Mutter), das George Stevens nach dem Buch von John Van Druten bzw. dem gleichnamigen Broadway-Erfolg in Szene gesetzt hatte; für ihre Leistung erhielt Ellen Corby eine Oscar-Nominierung als "Beste Nebendarstellerin". Dennoch wurde sie im Film weiterhin mit eher unbedeutenden Parts bedacht, meist mimte sie Dienstmädchen, Sekretärinnen, Kellnerinnen oder alte Klatschbasen. Erst durch das Fernsehen erlangte sie eine ungeheure Popularität, es waren vor allem erfolgreiche TV-Serien, mit denen Ellen Corby zum Dauergast auf dem Bildschirm wurde; zu ihren schönsten Auftritten zählt beispielsweise die Myrt "Hubcaps" Lesh in der Episode "Barney's First Car" (1963) aus der Reihe "The Andy Griffith Show". Die Rolle der Haushälterin Martha in "Unser trautes Heim"2) (Please Don't Eat the Daisies) war ein weiteres Highlight in der Karriere von Ellen Corby, den größten Ruhm ihrer Karriere erlangte sie dann ohne Zweifel mit der Figur der Esther "Grandma" Walton" in der Kultserie "Die Waltons", welche sie ab 1972 fast bis zum Schluss verkörperte und die ihr drei "Emmy Awards" (1973, 1975, 1976) als "Beste Nebendarstellerin" sowie einen "Golden Globe Award" (1974) einbrachte.
 
Ellens Corbys mehr als 100 Arbeiten für das Kino umfassen so bekannte Produktionen wie George Stevens' Western "Shane"1) (1953, Mein großer Freund Shane mit Alan Ladd), Billy Wilders romantische Komödie "Sabrina"1) (1954, mit Audrey Hepburn) oder den Hitchcock-Thriller "Vertigo"1) (1958, Vertigo – Aus dem Reich der Toten mit James Stewart und Kim Novak), aber auch weniger anspruchsvolle Streifen wie "The Bowery Boys Meet the Monster" (1954).
Obwohl gesundheitlich angeschlagen – 1976 erlitt sie einen Schlaganfall – stand Ellen Corby auch danach noch sporadisch vor der Kamera, ihren letzten Auftritt hatte sie in dem Walton-Special "A Walton Easter" (Nachwuchs für John-Boy), das 1997 ausgestrahlt wurde. 
Die Schauspielerin starb am 14. April 1999 im Alter von 87 Jahren im "Motion Picture & Television Hospital" in Los Angeles, in welches sie wenige Wochen vor ihrem Tod eingeliefert worden war. Ihr Grab befindet sich auf dem Prominentenfriedhof "Forest Lawn Memorial Park" in Glendale (Kalifornien).
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Ellen Corby
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
*) Link: Internet Movie Database
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