The Kingston Trio
Das ursprüngliche "Kingston Trio" wurde 1957 von drei College-Studenten der Stanford Universität gegründet:
  • Bob Shane1), geboren am 01.02.1934 in Hilo (Hawaii),
  • Nick Reynolds1), geboren am 27.7.1933 in San Diego (Kalifornien), gestorben am 01.10.2008 ebenda, sowie
  • Dave Guard1), geboren am 19.10.1934 in San Francisco, gestorben am 22. 03.1991.
Die Formation sang einfache, melodische Lieder und begleiteten sich nur mit Akustik-Gitarren und Banjo. Sie hatten sich der neu entdeckten Folklore-Musik verschrieben, die in den 1950er Jahren in den USA wieder ausgesprochen populär geworden war.
Im Herbst 1958 ertönte aus allen Juke-Boxen ein Song, in dem ein junger Mann angefleht wird, sich selber aufzuknüpfen, bevor es der Henker tut. "Tom Dooley"2) hieß der Titel, der über Nacht in den USA und in Deutschland zur Nummer 1 in der Hitparade wurde und in Großbritannien den 4. Platz erreichte. Basis des Songs war die wahre Geschichte von Tom C. Dula1), der am 1. Mai 1868 in Statesville (North Carolina) wegen Mordes gehängt wurde. Unfreiwillig bescherte er damit genau 90 Jahre nach seinem Ableben dem "Kingston Trio" einen Riesenhit. In dem Jahr, als die Platte erschien, erhielt die Gruppe einen "Grammy" für die "Beste Country-&-Western-Performance", obwohl der Titel nie in die Country-Hitparade gelangte. Als die Platte in Deutschland auf den Markt kommen sollte, wusste die Plattenfirma, dass das deutschsprachige Publikum mit der Geschichte von dem um sich stechenden Tom Dooley wohl nichts anfangen konnte und so beauftragte man das "Kingston Trio" eine andere Einleitung zu sprechen.
Das "Kingston Trio" spielt Musik aus verschiedensten Bereichen, darunter Folk (unter anderem Songs von Woody Guthrie, Pete Seeger oder Bob Dylan), Country, Gospel und Musik mit lateinamerikanischen Einflüssen. Nicht wenige Lieder der Gruppe sind direkt oder indirekt politische Songs, die sowohl links-liberale, als auch eine patriotisch-US-amerikanische Einstellung offenbaren.3)

Die Gruppe befand sich zwischen 1958 und 1961 mit den für sie typischen Songs ununterbrochen auf Tournee in den USA. Alle wollten das Trio sehen und die Ballade von Tom Dooly hören. 1961 verließ dann Dave Guard die Formation und gründete die "Whiskyhill Singers"1). Später ging er nach Australien und wurde dort Moderator einer TV-Show; außerdem schrieb er verschiedene Bücher, unter anderem ein Handbuch über Gitarrentechnik. Er starb am 22. März 1991 in Rollingsford (Northampton).
Dave Guard wurde durch John Stewart2) (1939 – 2008) ersetzt, der sechs Jahre lang in der Band spielte. 1967 löste sich die Gruppe auf, da alle drei eine Solokarriere anstrebten, die lediglich für John Stewart in den 1970er Jahren mit unter anderem 45 Soloalben erfolgversprechend war. Anfang der 1970er Jahre entschloss sich Bob Shane zusammen mit Roger Gambill (1942 – 1985) und Bill Zorn das legendäre "Kingston Trio" wieder aufleben zu lassen; Bill Zorn verließ die Band 1976 und wurde durch George Grove ersetzt.
Seit Jahrzehnten singt das Trio in wechselnder Besetzung bis heute auf Tourneen rund um die Welt alte und neue Lieder, das Gründungsmitglied der ersten Stunde, Bob Shane, zog sich 2004 aus gesundheitlichen Gründen zurück und übergab Bill Zorn von den "Limeliters"1) die Gruppe. 2007 bestand das "Kingston Trio" aus George Grove4), Rick Dougherty4) und Bill Zorn4), die mit einer gelungenen Mischung aus Folk, Calypso und Shanties erfolgreich durch die Lande touren.
 

Einige Textbausteine stammen aus Frank Laufenbergs "Rock- und Pop-Lexikon".
Offizielle (englischsprachige) Website: www.kingstontrio.com; siehe auch Wikipedia
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2) Wikipedia (deutsch), 4) Kurzportrait (in englisch) bei www.kingstontrio.com
Quelle: 3) Wikipedia (abgerufen 14.01.2012)
Stand September 2015
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