Shirley Veronica Bassey wurde am 8. Januar 1937 als sechstes und jüngstes Kind der aus einem Ort in Yorkshire1)  (Nordengland) stammenden Arbeiterin Eliza Jane und des Seemanns Henry Bassey im walisischen Cardiff1) geboren. Mutter Eliza brachte zwei Kinder aus früheren Beziehungen mit in die Ehe, ein zweites, gemeinsames Kind war kurz nach der Geburt verstorben; der Vater, nigerianischer1) und westindischer1) Herkunft, verließ die Familie, als Shirley erst zwei Jahre alt war.
Aufgewachsen mit drei Schwestern, zwei Halb-Schwestern und einem Bruder nahe der ethnisch gemischten, berüchtigten Hafengegend "Tiger Bay"1), brach sie vorzeitig die Schule ab, trug zum Lebensunterhalt der Familie bei und arbeitete schon mit 15 Jahren als Packerin in einer Porzellanfabrik. Bereits während dieser Zeit nutzte sie ihr Gesangstalent und trat in örtlichen Bars und Clubs auf. Dort wurde sie 1953 von Talentsuchern, die Tänzerinnen und Sängerinnen für eine US-amerikanische Show suchten, entdeckt. Shirley Bassey erhielt einen Job und tourte mit der Show "Hot From Harlem" durchs Land, jedoch schon nach einigen Monaten musste die 16-Jä:hrige nach Hause zurückkehren, da sie ein Kind erwartete; Tochter Sharon erblicke 1954 das Licht der Welt. Shirley Bassey konnte jedoch dank des Musik-Agenten Michael Sullivan wieder im Showbusiness Fuß fassen, in der Show "Such Is Life" des populären Komikers Al Read (1909 – 1987; → Wikipedia (englisch)) trat sie 1955 erstmals in London auf und avancierte rasch zum Publikumsliebling. Eine Fernsehübertragung dieser Revue beeindruckte Johnny Franz, einen Musikproduzenten bei "Philips"1), er bot ihr daraufhin einen Plattenvertrag an.2)

Shirley Bassey am 11. Januar 1971
in einer niederländischen TV-Show
Rechteinhaber: Nationaal Archief1) (Den Haag,
Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 924-1645)
Urheber/Fotograf: Rob Mieremet / Anefo;
Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos);
Lizenz:  CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)

Shirley Bassey am 11. Januar 1971 in einer niederländischen TV-Show; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 924-1645); Urheber/Fotograf: Rob Mieremet / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos); Lizenz:  CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
Im Februar 1956 erschien bei "Philips" ihre erste Single "Burn My Candle", der erste Hit gelang Shirley Bassey im Februar 1957 mit ihrer Version des "Banana Boat Song"1), der in der britischen Hitparade einen beachtlichen 8. Platz errang. Im selben Jahr nahm sie für das US-amerikanische Label "Columbia"1) unter dem Produzenten Mitch Miller die Single "If I Had A Needle And Thread" / "Tonight My Heart She Is Crying" auf. Mitte 1958 entstanden zwei Singles, die zu Klassikern im Bassey-Repertoire werden sollten. "As I Love You" erschien als B-Seite einer anderen Ballade "Hands Across The Sea". Der Verkauf lief zunächst schleppend; das änderte sich aber nach einem Auftritt im Londoner "Palladium"1). Im Februar 1959 erreichte der Titel Platz 1 und blieb dort für vier Wochen. Bassey nahm damals auch "Kiss Me, Honey Honey, Kiss Me" auf. Parallel zum Titel "As I Love You" wurde auch diese Single schnell beliebt, und beide Platten belegten schließlich gleichzeitig vorderste Hitparaden-Plätze. Wenige Monate später unterschrieb Bassey einen Vertrag bei "EMI Records"1).2)
Internationalen Star-Status erlangte sie vier Jahre später mit "Goldfinger"1), dem Titelsong des James Bond1)-Films "Goldfinger"1) (1964). Auch für die nachfolgenden "Bond"-Streifen "Diamonds are Forever"1) (1971, "Diamantenfieber") und "Moonraker"1) (1979, "Moonraker – Streng geheim") interpretierte sie mit "Diamonds Are Forever"1) und "Moonraker" (→ Wikipedia (englisch) erneut die Titelmelodie. Ihre in den späten 1960er Jahren veröffentlichten Songs "Big Spender"1) (1967) und "This Is My Life" (1968) aus dem gleichnamigen Album (→ Wikipedia (englisch) wurden zu Basseys Erkennungsmelodien.
Im April 1970 landete sie mit der Coverversion des Beatles1)-Lieds "Something"1) bzw. dem gleichnamigen Album1) einen weltweiten Hit, der wie das Original Platz 4 in den britischen Charts erreichte, obwohl das von George Harrison1) geschriebene Original erst wenige Monate zuvor in den Hitparaden gewesen war. Die Bassey-Version platzierte sich 22 Wochen lang in den "Top 50" (im Vergleich zu zwölf Wochen für den Beatles-Klassiker).
2)

In den 1980er Jahren wurde es zeitweise ein wenig stiller um den Star, doch schon 1987 war sie mit dem Titel "The Rhythm Divine" (→ Wikipedia (englisch), den sie gemeinsam mit dem Schweizer Duo "Yello"1) aufnahm, wieder in den Charts vertreten. 1996 produzierte sie zusammen mit Chris Rea1) den Titelsong zu dem britischen Drama "La passione" ("Chris Rea's La Passione" → Wikipedia (englisch)) und ein Jahr später kam der Hit "History Repeating" auf den Markt, den sie mit den "Propellerheads"1) für deren Debüt-Album "Decksandrumsandrockandroll"1) aufnahm. Das Lied erreichte den ersten Platz der britischen Tanzmusik-Hitparade und brachte Bassey eine neue Generation von Fans, darunter die britischen Prinzen William1) und Harry1).2) → Wikipedia (englisch)
In jüngerer Zeit entstanden Alben wie "Diamonds Are forever – The Remix Album" (2000), "Thank You for the Years" (2003), "Get the Party Started" (2007), "The Performance" (2009) oder "Hello Like Before" (2014) sowie zuletzt im November 2020 "I Owe It All To You", mit dem sie sich von der Bühne und der Musikwelt verabschiedete.
Shirley Bassey trat in zahlreichen britischen TV-Shows auf, gab gefeierte Konzerte rund um den Globus und avancierte zu einer der erfolgreichsten und populärsten Sängerinnen der Welt. Mit ihrer kraftvollen Stimme und dem unverwechselbaren Timbre begeisterte die "Glamourqueen", wie sie von vielen genannt wird, auch noch im fortgeschrittenen Alter bei zahlreichen Live-Auftritten ihr Publikum.

Shirley Bassey 2006 in der "Wembley Arena"1)
Urheber: Wikimedia-User Nyctc7
Der Urheberrechtsinhaber veröffentlicht
dieses Werk als gemeinfrei; dies gilt weltweit.
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons

Shirley Bassey in der Wembley Arena, 2006; Urheber: Wikimedia-User Nyctc7; Der Urheberrechtsinhaber veröffentlicht dieses Werk als gemeinfrei; dies gilt weltweit. Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Im Verlaufe ihrer Karriere erhielt Shirley Bassey zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. Zu den herausragendsten gehört wohl die Verleihung des Titels "Dame Commander of the British Empire"1) durch Königin Elizabeth II.1) am Silvesterabend 1999 wegen ihrer lang andauernden Karriere bzw. herausragenden Verdienste in der Unterhaltung sowie der besonderen Bewunderung durch die königliche Familie1). So trat sie auch 2012 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60. Thronjubiläum ("Diamond Jubilee"1)) der Queen auf, im April 2016 folgte eine Einladung zum 90. Geburtstag der Monarchin – bei beiden Feierlichkeiten sang sie den berühmten "Bond"-Titel "Diamonds Are Forever"1). Am 30. Dezember 2023 wurde in der "King's New Years Honours List" die Ernennung Shirley Basseys zum Mitglied des "Order of the Companions of Honour"1) bekanntgegeben. Im selben Jahr widmete ihr die "Royal Mail"1) im September 2023 zu Ehren ihrer glanzvollen 70-jährigen Karriere eine Serie mit zwölf Briefmarken im Wert von 2 Pfund , die ihr Konterfei bei verschiedenen Auftritten, unter anderem bei der "Rugby-Weltmeisterschaft"1) (1999) und bei der "Oscarverleihung 2013"1),  sowie private Schwarz-Weiß-Fotos tragen.
Shirley Bassey stellt eine der schillerndsten Größen im internationalen Showbusiness dar. Kaum eine andere Künstlerin hielt sich über 50 Jahre in der Musikbranche, dennoch erlangt sie nach wie vor mit phantastischer Stimmgewalt und dramatischen Interpretationen klassischer Songs weltweiten Ruhm – und bleibt dabei stets offen für Neuerungen.3)

Shirley Bassey war in erster Ehe seit 1961 kurzzeitig mit dem als homosexuell geltenden Filmproduzenten Kenneth Hume (* 22.03.1926) verheiratet, der sich am 25. Juni 1967 das Leben nahm. Bereits 1964 trennte sich das Paar, 1965 erfolgte die Scheidung; aus der Verbindung soll die 1963 geborene Tochter Samantha stammen – Hume selbst äußerte jedoch gegenüber der Presse, er sei nicht der Vater. Samantha verstarb 1985 unter mysteriösen Umständen – sie wurde mit 21 Jahren unter einer Brücke in Bristol1) tot aufgefunden. Nach der Scheidung von Humes ehelichte Shirley Bassey 1968 ihren damaligen Manager Sergio Novak, von dem sie sich 1979 wieder scheiden ließ.
Laut Presseberichten lebt Dame Shirley Bassey seit etlichen Jahren im Fürstentum Monaco1), wo sie 2023 mit dem "Orden des heiligen Karl"1) ("Ordre de Saint-Charles") ausgezeichnet wurde. Anlässlich der Benefizveranstaltung "Maria Callas Gala" in Monte-Carlo1) erhielt die inzwischen über 85-Jährige im April 2025 den "Lifetime Achievement Music Award". (Quelle: Wikipedia (englisch))
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch; mit Diskografie), Wikipedia (englisch)
www.laut.de, www.whoswho.de sowie den Artikel bei www.swr.de (02.03.2022)
Fotos bei Wikimedia Commons
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia
Quelle: 2) Wikipedia (abgerufen 30.12.2011/17.12.2025), 3) www.laut.de
Stand: Dezember 2025
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