Mr. Acker Bilk
Mr. Acker Bilk wurde am 28. Januar 1929 als Bernard Stanley Bilk in Pensford (Somerset, Großbritannien) geboren; der Spitzname "Acker" bedeutet umgangssprachlich in Somerset so viel wie "Kumpel". Der Sohn eines Predigers und einer Organistin war durch sein Elternhaus musikalisch geprägt, brachte sich trotz eines halben fehlenden Fingers1) während seiner Zeit beim "National Service", den er in Ägypten leistete, zum Zeitvertreib selbst das Klarinettenspiel bei.
Bevor der Dixieland-Klarinettist Mitte der 1950er Jahre seine "Paramount Jazzband" gründete, hatte er in verschiedenen Jazzbands gespielt – u. a. in London mit der "Trad Band" von Ken Colyer2) (1928 – 1988). Mit seiner eigenen Band trat Acker Bilk zunächst nur im Umkreis von Bristol auf, doch bedingt durch das steigende Interesse an traditionellem Jazz machte er sich schnell überregional einen Namen. Der Durchbruch gelang der Band 1960 mit dem Instrumentalstück "Summer Set" – einer musikalischen Hommage an Acker's Heimatregion –, welches schnell zum Hit wurde. 
Mit weiteren erfolgreichen Nummern wuchs seine Fangemeinde, doch es war nicht der Jazz allein, der Acker Bilk mit seiner Band international berühmt werden ließ. Der Mann mit Ziegenbärtchen, dem typisch britischen Bowler-Hut als Markenzeichen sowie den Bandmitgliedern in gestreiften Westen nahm Schallplatten im damals aufkommenden "Easy Listening"-Stil auf und 1961 landete er mit seiner Komposition "Stranger On The Shore"2) sowohl in Großbritannien als auch in den USA einen Spitzenreiter. Die Nummer geriet mit 55 Wochen in den britischen Charts zum Hit des Jahres, ist bis heute der meistverkaufte Instrumentaltitel aller Zeiten
. Das Stück hatte Acker Bilk ursprünglich für Tochter Jenny geschrieben und auch nach ihr benannt, doch dann den Titel geändert, da die BBC es als Erkennungsmelodie für die Kinder-Fernsehserie "Stranger on the Shore" auswählte. 
Einer seiner letzten Hits in den 1960ern war 1963 die Cover-Version des Instrumentalliedes "A Taste Of Honey", das ursprünglich von Bobby Scott and Ric Marlow für eine Broadway-Inszenierung des gleichnamigen Dramas von Shelagh Delaney gedacht war. Mehr als ein Jahrzehnt später war er 1976 mit "Aria" erneut in den Single-Charts vertreten und seine "Easy Listening"-Alben wie beispielsweise "The One For Me", "Sheer Magic" oder "Evergreen" wurden weltweit erfolgreich und sind bis heute populär.

Mr. Acker Bilk, der neben Chris Barber3) zu einer der tragenden Säulen der klassischen britischen Jazzszene zählte, begeisterte auf unzähligen Tourneen rund um den Globus mit seiner Band und seinem unverwechselbaren Stil bis zuletzt sein Publikum. In jüngerer Zeit trat der inzwischen über 80-jährige Künstler ein wenig kürzer, widmet sich in seinem Bungalow in Pensford mehr seinem Hobby, der Malerei, sowie seiner Familie. Zwischen Oktober 1999 und April 2000 half ihm grade die Malerei über eine schwere Zeit hinweg: Die Ärzte hatten bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert und er musste sich einer harten Therapie unterziehen.
Bis ins hohe Alter blieb der Brite jedoch aktiv und begeisterte weltweit, am 10. November 2011 trat er mit seiner Band bzw. gemeinsam mit seinen nicht minder berühmten Kollegen Chris Barber und Kenny Ball
3) (1930 – 2013) im Rahmen einer Abschiedsvorstellung auch im Berliner "Tempodrom" auf. 2012 war der brillante Musiker ebenfalls mit Chris Barber in Deutschland auf Tour, sein letztes Konzert gab Mr. Acker Bilk im August 2013 im kleinen walisischen Marktstädtchen Brecon anlässlich des "Brecon Jazz Festival"2)

Der legendäre Jazz-Musiker und
Klarinettist Mr. Acker Bilk starb am 2. November 2014 nach längerer Krankheit im Alter von 85 Jahren in einer Klinik in der südwestenglischen Stadt Bath. Er war mit seiner Jugendliebe Jean verheiratet, aus der Verbindung stammen Sohn Pete sowie Tochter Jenny. 
2001 wurde der Künstler mit dem britischen Verdienstorden "Order of the British Empire"2) ausgezeichnet.
 

1) Quelle: englischsprachige Wikipedia
Link: 2) Wikipedia, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP
Offizielle Webpräsenz (englischsprachig): www.ackersmusicagency.co.uk; siehe auch Wikipedia
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