Alice Babs
Alice Babs wurde am 26. Januar 1924 als Hildur Alice Nilsson und Tochter eines Stummfilm-Pianisten im schwedischen Kalmar geboren. Sie war mit der Musik und den Volksliedern ihrer Heimat aufgewachsen und bereits mit 14 Jahren trat sie erstmals in Stockholmer Freizeitpark Skansen öffentlich auf. Nach einem Gesangsstudium an der "Königlichen Schwedischen Kunstakademie" wurde sie 1949 international bekannt, als sie bei der "Paris Jazz Fair" auftrat. In den folgenden Jahren sang sie mal Jazz, mal klassische Kompositionen und auch Schlager; sie trat meist mit dem Gitarristen Ulrik Neumann1) (1918 – 1994) und dem Geiger bzw. Jazzmusiker Svend Assmussen1) (Trio "Swe-Danes")auf und entwickelte sich bis Mitte der 1950er Jahre zum Show- und Pop-Star in Schweden. Als erste Teilnehmerin Schwedens vertrat sie ihr Land 1958 in den Niederlanden beim "Grand Prix Eurovision de la Chanson" und konnte mit dem Lied "Lilla stjärna" den beachtenswerten vierten Platz unter den damals 10 teilnehmenden Konkurrenten erringen.
In Deutschland wurde sie vornehmlich als Schlagersängerin mit Titeln wie "Ein Mann muss nicht immer schön sein" (1955), "Twiedlie Die" (1955), "Nur Du, Du Du Allein" (1959) oder "Fräulein Pardon" (1959) bekannt und erreichte damit Notierungen in der Hitparade. Zu ihren größten persönlichen Erfolgen zählt wohl die Platte "Serenade To Sweden", die sie 1963 mit Duke Ellington2) (1899 – 1974) aufnahm. Im selben Jahr erreichte ihre Platte "After You've Gone" in Großbritannien eine Notierung in den Charts.
Verschiedentlich war Alice Babs auch in einigen Unterhaltungsstreifen auf der Leinwand präsent, drehte unter anderem in Schweden "Sången om Stockholm" (1947, Liebe nach Noten) und "Resan till dej" (1953, Reise zu Dir) oder stand mit Maj-Britt Nilsson, Karlheinz Böhm und Walter Giller für die deutsch-schwedische Produktion "Schwedenmädel"1) (1955, Sommarflickan) vor der Kamera; als Sängerin trat sie in dem Revuefilm "Symphonie in Gold"1) (1956) in Erscheinung.
  
Alice Babs arbeitete auch in späteren Jahren noch mit Duke Ellington zusammen und gab unter anderem ein Konzert mit ihm in Spanien; dorthin zog sie sich auch 1973 wegen gesundheitlicher Probleme an die Costa del Sol ins Privatleben zurück.
Im Januar 2001 trat sie zusammen mit der Boogie-Woogie-Pianisten Charlie Norman live im schwedischen Fernsehen auf und ging anschließend mit ihm auf Konzerttournee; danach trat sie nur noch selten vor das Mikrophon.
  
Alice Babs starb am 11. Februar 2014 im Alter von 90 Jahren. Laut Medienberichten hatte sie 2012 einen Schlaganfall erlitten, zudem habe ihre Familie erklärt, die einstige Künstlern leide an der Alzheimer-Erkrankung.
Seit 1943 (nach anderen Quellen seit Mitte April 1944) war sie bis zu dessen Tod mit Nils Ivar Sjöblom (1919 – 2011) verheiratet gewesen, aus der Verbindung stammen die Töchter Lilleba (geb. 1945) und Titti (geb. 1949) sowie Sohn , Lars-Ivar, genannt " Lasse" (geb. 1948), die das Paar zu mehrfachen Großeltern machten; Titti Sjöblom konnte sich ebenfalls als Schlagersängerin in der Show- bzw. Unterhaltungsszene etablieren.
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
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