Während seiner langen, erfolgreichen Karriere als Kabarettist wurde Hanns Dieter Hüsch, der nach dem Tod seiner ersten Frau Marianne (die er in seinen "Frieda"-Geschichten verewigte) seine Wahlheimat Mainz verließ und seit 1988 in der Nähe von Köln lebte, mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt: So wurde ihm unter anderem 1972 und 1982 der "Deutsche Kleinkunstpreis" verliehen, er erhielt die Ehrenbürgerwürde der Mainzer "Johannes-Gutenberg-Universität" sowie die "Gutenberg-Plakette" der Stadt Mainz; Hüsch wurde 1994 mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet, er war Träger des "Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" und konnte im Oktober 1999 den neugeschaffenen "Kabarett-Oscar" für sein Lebenswerk entgegennehmen. Bis zu seinem Tod hat Hüsch mit seinen unverwechselbaren Chansons, Gedichten und Geschichten über 70 eigene Programme auf die Bühne gebracht. Anlässlich seines 50. Bühnenjubiläums brachte der Leiter des Deutschen Kabarettarchivs in Mainz, Jürgen Kessler im Jahre 1997 die Chronik "Kabarett auf eigene Faust" auf den Markt, eine Hommage an den großen Kabarettisten mit zum überwiegenden Teil erstmals veröffentlichten Texten Hüschs und mehr als 100 Abbildungen aus einem bewegten Künstlerleben. Kessler wählte Texte aus den mehr als 50 Kabarettprogrammen von Hanns Dieter Hüsch, dazu Fotos von den Auftritten – Hüsch als Solist und mit seinen Kollegen, darunter Dieter Süverkrüp, Franz Josef Degenhardt, Wolfgang Neuss, Franz Hohler –, Auszüge aus Programmheften, Plakaten, Kritiken und Beiträge von Freunden und Kollegen. Der Dichter, Liedermacher und Satiriker Hüsch selbst veröffentlichte viele seiner Texte in Buchform: So beispielsweise 1995 "Hanns Dieter Hüsch – Wir sehen uns wieder", 1999 "Es kommt immer was dazwischen" oder in jüngster Zeit "Zugabe. Unveröffentlichte Texte aus sechs Jahrzehnten" (2003); sein autobiografisches Buch "Du kommst auch drin vor" erschien Anfang der 1990er Jahre. Anlässlich seines 80. Geburtstag erfuhr der Künstler im Mai 2005 nochmals verschiedene Ehrungen, darunter eine große TV-Hommage mit vielen Weggefährten. Dazu übertrugen verschiedene Radiosender live entweder "Die lange Hanns Dieter Hüsch Nacht" (Dauer: zehn Stunden!) aus Jena oder aber die Gala "Streng öffentlich – Der Don Quijote vom Niederrhein" aus Rheinberg , u. a. mit Dieter Nuhr, Konstantin Wecker, Erwin Grosche, Dieter Süverkrüp, Helmut Ruge und Günter Gall als Gästen. Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit konnte der Kleinkunstveteran jedoch nicht selbst bei den verschiedenen Geburtstagsveranstaltungen dabei sein. Im Mai 2005 erschien eine weitere Doppel-CD aus der Reihe Gesellschaftsabend mit den wichtigsten Liedern und Texten aus 4 Jahrzehnten und eine Hörbuch-CD von Hanns Dieter Hüsch mit Texten aus seinem Buch "Zugabe", vorgetragen von den Kabarettistenkollegen Elke Heidenreich und Dieter Hildebrandt. Im Herbst 2005 erschienen dann Neuauflagen alter Hüsch-Bücher (u. a. "Frieda auf Erden") sowie die DVD "Und sie bewegt mich doch" mit einer Aufzeichnung des gleichnamigen Bühnenprogramms aus dem Jahre 1985.1) Nachdem die Ärzte Ende der 1990er Jahre bei Hanns Dieter Hüsch Lungenkrebs diagnostiziert hatten, trat der Künstler beruflich etwas kürzer und nahm dann Ende 2000 mit seinem Tourneeprogramm unter dem symbolträchtigen Titel "Wir sehen uns wieder" einen bewegenden Abschied von der Bühne. Seine Heimatstadt Moers richtete ihm zu Ehren am 16. Dezember 2000 eine Abschiedsgala aus, die von Bundespräsident Johannes Rau mit einer Laudatio auf den langjährigen Freund und Kabarettisten eröffnet wurde. Ende 2001 ging durch die Presse, Hanns Dieter Hüsch habe einen Schlaganfall erlitten, von dem er sich jedoch den Umständen entsprechend wieder erholt habe. Am 6. Dezember 2005 trat der "Moralist reinster Prägung" – wie ihn der Kabarettist Dieter Hildebrandt bezeichnete – für immer von der Weltenbühne ab, 80-jährig starb Hanns Dieter Hüsch in seinem Haus in der Nähe von Köln, wo er seit seinem Schlaganfall zurückgezogen gelebt hatte. Er war seit Juli 1991 in zweiter Ehe mit Christiane Rasche-Hüsch verheiratet und hinterließ Tochter Anna (geb. 1951) aus seiner ersten Ehe (Heirat 1951) mit Marianne Lüttgenau, die 1985 verstorben war. Der Künstler lebte die letzten Jahre zusammen mit seiner Frau Christiane in Werfen im Windecker Ländchen. Seine letzte Ruhe fand Hüsch in einem Ehrengrab auf dem Hülsdonker Zentralfriedhof seiner Geburtsstadt Moers.1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de
Ein "Stern" für sein Lebenswerk wurde Hüsch auf dem "Walk of Fame" in Mainz gewidmet; seit 2006 existiert auf dem Campus der "Johannes Gutenberg-Universität Mainz" der "Hanns-Dieter-Hüsch-Weg" und verbindet dort den Ackermannweg und den Anselm-Franz-von-Bentzel-Weg. Die zusammengehörende Hauptschule Uedem-Weeze trägt seit Anfang des Schuljahres 2009 den Namen "Hanns-Dieter-Hüsch-Verbundschule".1) |
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Quelle: 1) Wikipedia
(abgerufen 04.10.2011) Link: 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia |
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Siehe auch Wikipedia,
www.huesch.info,
www.kabarettlive.de
sowie www.hüsch.org im Gedenken an Werk und Wirken mit Texten aus dem Privatarchiv |
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