Auszeichnungen / Filmografie
Jack Lemmon im August 1988 anlässlich der Verleihung der "Emmy Awards"; Quelle: Wikimedia Commons; Originalfoto bei www.flickr.com; Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0 Jack Lemmon erblickte am 8. Februar 1925 als John Uhler Lemmon III und Sohn eines Fabrikanten im Fahrstuhl des "Newton-Wellesley-Hospital" in Newton1), einem Vorort von Boston1) (Massachusetts1)), das Licht der Welt. Er war das einzige Kind von John Uhler Lemmon jr. (1893 – 1962) und dessen Ehefrau Mildred Burgess LaRue (1896 – 1967). Sein Name ließ ihn oft zum Gespött seiner Mitschüler werden, wenn sie ihn "Jack U Lemmon", übersetzt "Jack, Du Zitrone", riefen, aber mit seinem Vater, Chef einer Doughnut-Firma, hatte der junge Lemmon ansonsten keinen allzu schweren Start ins Leben.
"Der Damm ist gebrochen" lautete der erste Satz, den Jack Lemmon auf einer Theaterbühne gesagt haben soll. Damals war er vier Jahre alt und wirkte gemeinsam mit seinem Vater in dem Stück "Gold in Them Thar Hills" für eine Wohltätigkeitsveranstaltung mit. Obwohl der frühe Auftritt weder auf Jack Lemmon noch auf das Publikum einen nachhaltigen Eindruck gemacht hatte, entschied sich Lemmon später für die Schauspielerei. Sicherheitshalber machte er 1943 zunächst seinem High School1)-Abschluss (1943) an der "Phillips Academy"1) in Andover1) (Massachusetts), musste dann während des 2. Weltkrieges bei der "US Navy"1) seinen Dienst tun, zuletzt als Offizier auf dem Flugzeugträger "USS Lake Champlain (CV-39)"1). Nach Kriegsende absolvierte er ein Studium der Naturwissenschaften an der "Harvard University"1) in Cambridge1) (Massachusetts), wo er als Vorsitzender der berühmten Studentenverbindung "Hasty Pudding Club" fungierte und sich in der Theatergruppe "Hasty Pudding Theatricals" engagierte. Er promovierte in Harvard, ging dann gegen den Willen seines Vaters nach New York City1), um Schauspieler zu werden.

Jack Lemmon im August 1988 anlässlich
der Verleihung der "Emmy Awards"1)
Quelle: Wikimedia Commons; Originalfoto bei www.flickr.com
Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0

Zunächst wollte es mit der Schauspielerei jedoch nicht so recht klappen, als begeisterter autodidaktischer Pianist tingelte Lemmon erst einmal durch Bars, versuchte sich dann als Darsteller in der Werbung und mit kleineren Parts am Theater und wurde zunehmend erfolgreicher. Seinen Einstand im Showbusiness gab er als Showmaster auf der Bühne der "Old Knick Music Hall", übernahm Rollen in den "Soap Operas" des Rundfunks und im aufstrebenden Medium Fernsehen. Insgesamt trat er in etwa 500 Sendungen auf, die damals vorwiegend live ausgestrahlt wurden, etliche Shows hatte er selbst produziert; während der Sommermonate wirkte er zudem bei Tourneetheatern. Seine erste richtige Filmrolle – bereits für den Streifen "Glück in Seenot"1) (1949, "The Lady Takes a Sailor") stand er mit einem winzigen, ungenannten Part vor der Kamera – als Partner von Judy Holliday1) in der von George Cukor1) in Szene gesetzten Komödie "Die unglaubliche Geschichte der Gladys Glover"1) (1954, "It Should Happen to You") machte Lemmon über Nacht international bekannt. Erneut zusammen mit Judy Holliday drehte er die amüsante Geschichte "Eine glückliche Scheidung"1) (1954, "Phffft!") nach dem Theaterstück "Phfft: Chronicle of a Happy Divorce" von George Axelrod1) (auch Drehbuch), in dem Filmmusical "Liebe im Quartett"2) (1955, "Three for the Show") nach dem Theaterstück "Home and Beauty" von William Somerset Maugham1) gab er den im Krieg vermissten Martin "Marty" Stewart, Ehemann des Bühnenstars Julie (Betty Grable), die jetzt mit Vernon Lowndes (Gower-Champion1)) verheiratet ist. Bereits für seine vierte Leinwandrolle des Leutnants zur See Frank Thurlowe Pulver in dem von John Ford1), Mervyn LeRoy1) und Joshua Logan1) nach dem Roman "Mister Roberts" von Thomas Heggen (1918 – 1949) bzw. dem darauf basierenden gleichnamigen Bühnenstück von Heggen und Joshua Logan mit Henry Fonda als Leutnant Douglas A. Roberts realisierten Kriegsfilm "Keine Zeit für Heldentum"1) (1955, "Mister Roberts") konnnte Jack Lemmon am 21. März 1956 einen "Oscar"1) als "Bester Nebendarsteller"1) entgegennehmen.
  
Mit weiteren prägnanten Rollen erregte Lemmon Aufmerksamkeit so auch mit der Figur des Nicky Holroyd, der wie Schwester Gillian (Kim Novak) in der romantischen Komödie "Meine Braut ist übersinnlich"1) (1958, "Bell, Book and Candle") allerlei magischen Unsinn treibt, den auch der im Haus wohnende Verleger Mr. Shepard Henderson (James Stewart) zu spüren bekommt. Doch erst Regisseur Billy Wilder1) entdeckte sein außerordentlich komödiantisches Potenzial und inszenierte nach einer Vorlage von Robert Thoeren1) und Michael Logan1) mit Lemmon, Tony Curtis und Marilyn Monroe die wohl berühmteste und erfolgreichste Filmkomödie aller Zeiten – "Manche mögen's heiß"1) (1959, "Some Like it Hot"). Lemmons Rolle des Musikers Jerry, der gemeinsam mit seinem Partner Joe (Tony Curtis) in Frauenkleidern vor einer Gangsterband flüchtet, um dann als "Daphne" und "Josephine" in einer Damenkapelle die irrwitzigsten Situationen zu durchleben, war für Lemmon der Anfang einer steilen Karriere als komischer, mitunter tragischer Held. "Mit herrlichem Witz und spritzigen Dialogen entwickelte, temporeiche und überzeugend besetzte Komödie; die treffsichere Persiflage auf Gangsterfilme und Melodramen enthält manche Derbheiten, ermöglicht aber auch Einsichten in das übliche Rollenverhalten. – Sehenswert". notiert filmdienst.de. In nachhaltiger Erinnerung bleibt wohl auch der von dem in "Daphne" verliebte, ältere Millionär und Schürzenjäger Osgood Fielding III. (Joe E. Brown1)) geäußerte berühmte Schlusssatz "Nobody’s perfect!", als Jerry sich als Mann "outet". Ein "Golden Globe Award"1) (1960) in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical"1) – zwei weitere sollten 1961 und 1973 folgen – sowie eine erste "Oscar"-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller"1) war der Lohn für sein wundervolles Spiel, doch bei der Verleihung der begehrten Trophäe muste er am 4. April 1960 im "RKO Pantages Theatre"1) in Los Angeles1) seinem Kollegen Charlton Heston für "Ben Hur"1) den Vortritt lassen.
Für Lemmon bedeutete dieser Kassenschlager darüber hinaus der Auftakt zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Wilder und seinem Star, aus der noch weitere hinreißende Komödienklassiker entstanden, "Das Apartment"1) (1960, "The Apartment"), "Das Mädchen Irma La Douce"1) (1963, "Irma La Douce"), "Der Glückspilz"1) (1966, "The Fortune Cookie"), "Avanti, Avanti!"1) (1972, "Avanti!"), "Extrablatt"1) (1974, "The Front Page") und "Buddy Buddy"1). Insgesamt arbeitete Wilder sieben Mal mit Lemmon über einen Zeitraum von rund 20 Jahren zusammen. Vorwiegend als Komiker besetzt, erweiterte der Mime sein Repertoire mit der eindringlichen Darstellung des Alkoholikers Joe Clay in dem von Blake Edwards1) gedrehten Melodram "Tage des Weines und der Rosen"1) (1962, "Days of Wine and Roses"), für die er wiederum für den "Oscar" als "Bester Hauptdarsteller" nominiert wurde, aber Gregory Peck in "Wer die Nachtigall stört"1) (1962, "To Kill a Mockingbird") unterlag.
 
Obwohl Lemmon auch im Alleingang immer wieder für wahnwitzige Kinounterhaltung wie in "Leih' mir Deinen Mann"1) (1964, "Good Neighbour Sam"), "Wie bringt man seine Frau um"1) (1964, "How to Murder Your Wife"), "Ein Frosch in Manhattan"1) (1969, "The April Fools"), "Nie wieder New York"1) (1970, " The Out of Towners") oder "Das Nervenbündel"1) (1975, "The Prisoner of Second Avenue") sorgte, schien er in Walter Matthau, mit dem er 1966 für "Der Glückspilz" das erste Mal vor der Kamera gestanden hatte, den kongenialen Partner gefunden zu haben. Mit den beiden Stars entstanden so legendäre Filme wie "Ein seltsames Paar"1) (1968, "The Odd Couple"), "Extrablatt"1) (1974, "The Front Page") und "Buddy, Buddy"1) (1981, "Buddy Buddy"), die zu Blockbustern gerieten und unvergesslichen Lacherfolgen führten und damit Filmgeschichte schrieben. Mit Matthau in der Titelrolle inszenierte Jack Lemmon übrigens auch seine einzige Regiearbeit, "Opa kann's nicht lassen"1) (1971, "Kotch") hieß die vergnügliche Story nach dem Roman "Kotch" von Katharine Topkins, in der Matthau als der Rentner Joseph P. Kotcher daher kam, der sich zwar liebevoll um Enkel Duncan (Donald und Dean Kowalski) kümmert, aber Sohn Gerald Charles Aidman1)), vor allem aber Schwiegertochter Wilma (Felicia Farr1)) mit seiner Geschwätzigkeit gehörig auf die Nerven geht und in ein Altersheim abgeschoben werden soll. 
Weitere sehenswerte Produktionen mit Lemmon sind beispielsweise die hochkarätig besetzte Abenteuer-Komödie "Das große Rennen rund um die Welt"1) (1965, "The Great Race") als der hinterhältig-durchtriebene Sensationsdarsteller Professor Fate (sowie Prinz Hapnik) und Tony Curtis als dessen Konkurrent Leslie Gallant III., genannt "Der große Leslie", und die bitterböse Satire "Rettet den Tiger!"1) (1973, "Save The Tiger"), wo er den lebensmüden Geschäftsmann Harry Tiger mimte, der verzweifelt versucht, dem Bankrott zu entgehen Sein herausragendes Spiel wurde am 2. April 1974 im "Dorothy Chandler Pavilion"1) in Los Angeles1) mit einem "Oscar"1) als "Bester Hauptdarsteller"1) gewürdigt.
Nach dem Katastrophen-Streifen "Verschollen im Bermuda-Dreieck"1) (1977, "Airport '77") bzw. der Rolle des erfahrenen Flugkapitäns Don Gallagher konzentrierte sich Lemmon zunehmend auf anspruchsvolle und politisch engagierte Sujets. Mit weiteren "Oscar"-Nominierungen, so für seine Darstellung des leitenden Ingenieurs des Kraftwerks Jack Godell in dem kritischen Science-Fiction-Film "Das China-Syndrom"1) (1979, "The China Syndrome"), für die Lemmon auch mit Preisen in Cannes (1979, "Goldene Palme"1) der "Filmfestspiele von Cannes"1)) und London (1980, "BAFTA Award"1)) ausgezeichnet wurde, und des Vaters Edmund "Ed" Horman in dem Politthriller "Vermisst"1) (1982, "Missing") nach dem Sachbuch "The Execution of Charles Horman: An American Sacrifice" von Thomas Hauser1) über den authentischen Fall des von John Shea1) verkörperten US-Journalisten Charles Horman1), der nach dem Putsch in Chile 19731) von der dortigen Militärregierung entführt und ermordet wurde, konnte er sich endlich auch als Schauspieler ernster Rolle etablieren. DER SPIEGEL (Nr. 21, 1982) notierte unter anderem zu dem von Constantin Costa-Gavras1) gedrehten, letztgenannten Film: "Jack Lemmon spielt diesen Horman, und sein vertrautes, hundertfach bewährtes Durchschnittsgesicht wird zum Spiegel aller Emotionen, die die Geschichte aufrührt – er ist die Ideal-Verkörperung des arglosen, leicht unbeholfenen, doch unbeirrbaren Normalamerikaners, der in der Fremde tiefer und tiefer in ein unbegreifbares Schlamassel gerät → spiegel.de. Als der senile 80-jährige Witwer Jake Tremont, der erst kurz vor seinem Krebstod eine Beziehung zu seinem Sohn John (Ted Danson1)) entwickelt, beeindruckte er  – mit Halbglatze und Latexfalten – in der von Gary David Goldberg1) nach dem Roman von William Wharton1) realisierten Tragikomödie "Dad"1) (1989). Nicht ganz so gute Kritiken erhielt er allerdings für seine Rolle des sich in einer Midlife Crisis1) befindenden, reichen Architekten und Hypochonders1) Harvey, Ehemann der geduldigen Gillian (Julie Andrews) sowie Vater der erwachsenen Kinder Jenny (Jennifer Edwards1)), Kate (Emma Walton1)) und Josh (Chris Lemmon, der in der Tragikomödie "That's Life! So ist das Leben"1) (1986, "That's Life!") sein Leben analysiert. "Eine überspielte, bis zur Peinlichkeit mißlungene Komödie. Technisch brillant umgesetzt, inhaltlich aber nicht mehr als ein erschreckend belangloses und unkritisches Konversationsstück." urteilt filmdienst.de.

   
Ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurde es ruhiger um Lemmon, der nun weniger Kinofilme drehte und dafür vermehrt im Fernsehen auftrat. Mit seiner hochgelobten Gestaltung des verzweifelten Immobilienmaklers der "alten Schule" Shelley Levene, Kollege von Richard "Ricky" Roma (Al Pacino), Dave Moss (Ed Harris1)) und George Aaronow (Alan Arkin1)) sowie Alec Baldwin1) als der aus der Zentrale geschickte Topmanager Blake, der die vier in dem phantastischen Ensemblefilm "Glengarry Glen Ross"1) (1992) nach dem Theaterstück (dt. "Hanglage Meerblick") von David Mamet1) (auch Drehbuch) als "Versager" beschimpft, meldete er sich aber wieder kraftvoll auf der Leinwand zurück – unter anderem gewann er 1992 den "Coppa Volpi"1) bei den "Internationalen Filmfestspielen von Venedig"1) und den Preis des "National Board of Review"1) jeweils als "Bester Darsteller".
1993 zeigte er sich in "Ein verrücktes Paar"1) ("Grumpy Old Men") mit dem deutschen Untertitel "Alt verkracht und frisch verliebt" erstmals seit "Buddy Buddy" wieder mit Walter Matthau zusammen in einem Kinofilm und gab den mit Max Goldman (Matthau) verfeindeten John Gustafson. Der unerwartet große Erfolg dieser Komödie ließ die Streifen "Der dritte Frühling – Freunde, Feinde, Fisch & Frauen"1) (1995, "Grumpier Old Men") und "Immer noch ein seltsames Paar"1) (1998, "The Odd Couple II") mit ähnlicher Machart folgen. Nach seiner Rolle des geizigen, ehemaligen US-Präsidenten Russell P. Kramer in der Komödie "Ein Präsident für alle Fälle"1) (1996, "My Fellow Americans") an der Seite von James Garner als der machohafte Matt Douglas, ebenfalls einst US-Präsdent, die sich gegenseitig nicht ausstehen können, kam mit Lemmon und Matthau die turbulent-witzige Geschichte "Tango gefällig?"1) (1997, "Out to Sea") in die Kinos: Hier glänzten beide ein letztes Mal gemeinsam auf der Leinwand – Lemmon präsentierte sich als der passionierte Tänzer Herb Sullivan bzw. verwitwete Schwager des von Matthau gespielten Charlie Gordon, der als Eintänzer auf einem Luxusliner anheuert, obwohl er vom Tanzen keine Ahnung hat."Die harmlose Komödie lebt vom eingespielten Duo Matthau/Lemmon. Die Leichtigkeit, mit der sich das "verrückte Paar" in seinem letzten gemeinsamen Film liebevolle Frechheiten an den Kopf wirft, steht allerdings in krassem Gegensatz zu der schwerfälligen Regie von Martha Coolidge.1)" meint TV Spielfilm.

Dass Lemmon ernsthafte Rollen durchaus authentisch zu spielen wusste, bewies er unter der Regie von William Friedkin1) einmal mehr als Geschworener Nr. 8 (Mr. Davis) in dem TV-Gerichtsdrama"Die zwölf Geschworenen"1) (1997, "12 Angry Men"), einem Remake des gleichnamigen Kinofilms1) von Regisseur Sidney Lumet1) aus dem Jahre 1957 nach der Vorlage von Reginald Rose1), eine Figur die damals Henry Fonda darstellte. Für seine schauspielerische Leistung erhielr er die letzte seiner zahlreichen "Golden-Globe"-Nominierungen, der Preis in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller in einem Fernsehfilm/Mini-Serie" ging jedoch an Ving Rhames1) für die Interpretation des Box-Protors Donald "Don" King1) in "Don King – Das gibt’s nur in Amerika"3) (1997, "Don King: Only in America"). Zudem war er als "Herausragender Hauptdarsteller" für einen "Emmy Award"1) nominiert, den jedoch Gary Sinise1) 1998 für die Verkörperung des George Wallace1) in dem zweiteiligen Biopic "Wallace"1) (1997, "George  Wallace") entgegennehmen konnte.
"Wer Sturm sät": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,  welche die Produktion Ende Februar 2021 auf DVD herausbrachte. Viel Beachtung fand der Alt-Star als Henry Drummond, Verteidiger des jungen Lehrers Bertram T. Cates (Tom Everett Scott1)), der seinen Schülern die Evolutionstheorie1) von Charles Darwin1) gelehrt hatte, mit dem TV-Film "Wer Sturm sät" (1999, "Inherit the Wind"), einem Remake des Kinofilms "Wer den Wind sät"1) von Regisseur Stanley Kramer1) aus dem Jahre 1960 mit Spencer Tracy als Henry Drummond und Dick York1) als Cates nach dem Theaterstück von Jerome Lawrence (1915–2004) und Robert E. Lee (1918–1994). Lemmons Spiel war so eindrücklich, dass er 2000 einen "Golden Globe"1) in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder TV-Film"1) errang, zudem war er für den TV-Film "Dienstags bei Morrie"1) )1999, "Tuesdays With Morrie") nach dem gleichnamigen Buch1) von Mitch Albom1) nominiert, in dem er als der todkranke Soziologieprofessor Morrie Schwartz1), ehemaliger Mentor des erfolgreichen Sportjournalisten Mitch Albom (Hank Azaria1)) brillierte. Ebenfalls für "Wer Sturm sät" für einen "Emmy" nominiert, unterlag Lemmon seinem Konkurrenten Stanley Tucci1) als Walter Winchell1) in dem Film-Portrait "Winchell – Reporter aus Leidenschaft"2) (1998, "Winchell"). Lemmons letzte Arbeit für das Kino war die Mitwirkung als Erzähler/Hardy Greaves (alt) in dem Golf-Drama "Die Legende von Bagger Vance"1) (2000, "The Legend of Bagger Vance"), gedreht von Robert Redford nach dem Buch von Steven Pressfield1) mit Will Smith1) als Bagger Vance → Übersicht Filmografie.
 
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,
 welche die Produktion Ende Februar 2021 auf DVD herausbrachte.
Ob als Komiker oder als dramatischer Darsteller, Lemmon überzeugte in fast jeder Rolle und konnte sich stets der Sympathien des Publikums sicher sein. Seine neurotischen Anwandlungen, seine naive Unschuld und Leichtgläubigkeit prädestinieren ihn geradezu als Liebling der Zuschauer/-innen, die ihn jedoch vorzugsweise in komischen Rollen mit einem Hang zum Tragischen sehen wollten. Er ist einer der meist ausgezeichneten Schauspieler der Filmgeschichte und wurde mehrfach für sein Lebenswerk geehrt. Bereits am 8. Februar 1960 widmete man ihm einen "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (6357 Hollywood Blvd.) → Übersicht der Preise, Nominierungen und Ehrungen siehe hier.

"Stern" für Jack Lemmon auf dem
"Hollywood Walk of Fame"
Urheber: Dietmar Rabich → www.rabich.de
Lizenz: CC BY-SA 4.0 Deed
Quelle: Wikimedia Commons

"Stern" für Jack Lemmon auf dem "Hollywood Walk of Fame"; Urheber: Dietmar Rabich; Lizenz: CC BY-SA 4.0 Deed; Quelle: Wikimedia Commons
Am 27. Juni 2001 erlag Jack Lemmon im Alter von 76 Jahren in Los Angeles1) im Beisein von Ehefrau Felicia, Sohn Christopher, Tochter Courtney und Stieftochter Denise im "USC Norris Krebshospital" seiner Blasenkrebs1)-Erkrankung. Die letzte Ruhe fand der unvergessene Star auf dem "Westwood Village Memorial Park Cemetery"1) neben seinem langjährigen Freund und Kollegen Walter Matthau, der fast genau ein Jahr zuvor am 1. Juli 2000 verstorben war → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons.
Die Hollywood-Legende war seit Mitte August 1962 in zweiter Ehe mit seiner Kollegin Felicia Farr1) verheiratet, die ihm Tochter Felicia (* 1966) schenkte. Sohn Chris Lemmon1) (* 22.06.1954), selbst Musiker und Schauspieler, ging aus Lemmons Ehe mit der Schauspielerin Cynthia Stone1) (1926 – 1988) hervor, mit der er zwischen 1950 und 1956 verheiratet war.
In einem Nachruf zum Tod von Jack Lemmon bei "World Socialist Web Site" wird unter anderem ausgeführt: "Es ist auffällig, dass jeder erwähnenswerte Kommentar, der anlässlich Lemmons Tod in der Presse erschien, sich bemüßigt sah, auf die beunruhigende Note hinzuweisen, die sein ganzes Werk durchzieht. Die "New York Times" zitierte Lemmon selbst: "Ich fühle mich vor allem zu zeitgenössischen Charakteren hingezogen. Ich verstehe sie und ihre Frustration", und nannte ihn "den ultimativen komischen Helden für ein Zeitalter der Ängstlichkeit". Die BBC1) zitierte einen nicht genannten Kritiker, der die gleiche Melodie intonierte und Lemmon als "einen Clown im Zeitalter der Angst" bezeichnete, außerdem wies sie darauf hin, dass er häufig "den dezenten Mittelklasse-Amerikaner darstellte, der kämpft, um seine Integrität zu behalten". Die "Washington Post"1) zitierte einen Kommentar von Donald Widener, Lemmons Biographen: "Seiner ganzen Persönlichkeit auf der Leinwand zum Trotz war er einer der traurigsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Man konnte es in seinen Augen sehen. Das Gesicht konnte lachen, aber die Augen waren traurig. Ich habe nie herausgefunden, warum das so war. (…) Seine Schwächen verdienen Beachtung, doch wird man sich am Ende an Lemmon wegen seiner besten Qualitäten erinnern: der Intelligenz, der Süße, der Verletzlichkeit, des demokratischen Geistes. Er widmete sich der Darstellung von Individuen die sich ernsthaft mit ihren eigenen Schwächen und der Welt auseinandersetzen. Wenn er dadurch letzten Endes das Scheitern der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft nicht offen zur Sprache brachte, so hat er es doch als Frage aufgeworfen, wie der aufmerksame Zuschauer sicherlich erkennen wird." 
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Fotos bei Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com, virtual-history.com
 Fremde Links:  1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) wunschliste.de
       
Auszeichnungen
Quelle: Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), "Internet Movie Database"
(Fremde Links: Wikipedia, filmdienst.de, theatertexte.de, wunschliste.de)
"Oscar" ("Academy Award") "Golden Globe Award" "Emmy Award" "BAFTA Award" als "Bester ausländischer Hauptdarsteller" / "Bester Hauptdarsteller" "Laurel Awards" (gewonnen "Golden Laurel") für Weitere Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie
bei Wikipedia (englisch) mit Links zu den Filmbeschreibungen 
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel); R = Regie)
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