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Alle lieben Engelein
sollen immer bei Dir sein,
damit Böses vor dir flieht
und Dir nie ein Leid geschieht.
Wie ich bete nun für dich,
bitte, bitte Du für mich.

    
Wenn Du denkst es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo ein Licht'lein her.

Schönheit ist vergänglich,
der Durst bleibt lebenslänglich!

  
Sind die Hühner flach wie Teller,
war der Traktor wieder schneller.

Wer anderen eine Grube gräbt,
ist hilfsbereit.

Liebe Katrin, Du hast wirklich recht,
die Welt ist ganz erbärmlich schlecht.
Jeder ist ein Bösewicht,
Du und ich natürlich nicht!

  

Diese Welt ist doch die Beste,
und sie lebt sich ziemlich gut
mit Gesundheit, Geld und Tugend
und ein bisschen Übermut.
(Eduard von Bauernfeld (1802–1890))

Ich wünsche Dir ein langes Leben,
Gesundheit, Glück, viel Geld daneben,
in Deinem Rock ein warmes Futter
und eine brave Schwiegermutter.

Es spuckt der Bäcker in die Hände,
es spuckt die Köchin ins Ragout,
es spuckt der Lausbub an die Wände,
in meinem Herzen spukst nur du!

  

Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin.
(Wilhelm Busch (1832–1908))

Möge der Himmel Dich bewahren
vor Gefahren, Schmerz und Pein.
Möge stets ein guter Engel
deines Lebens Hüter sein.

Mit Liebe, Geduld und Willenskraft
haben die Menschen manches geschafft.
So wünsche ich Dir diese drei Dinge,
damit Dir viel Gutes gelinge!

  
Sei freundlich und bescheiden,
denn dies ist eine Zier,
dann kann Dich jeder leiden,
und dieses wünsch ich Dir.

Ich schreibe nicht gerne ein langes Gedicht,
nur die drei Worte:
"Vergiss mich nicht!"

Liebe Paula, denk an mich
– hopsasa, Gedankenstrich –
willst du meiner doch vergessen,
soll dich gleich der Wauwau fressen.

  
Sprich nie ein hartes Wort,
womit du jemand kränkst,
Du triffst vielleicht sein Herz
viel tiefer als Du denkst.

Legst Du Abends Dich zur Ruh,
mach das Sorgenkästchen zu.
Drückst Du noch so fest darauf,
Morgen springt's von selber wieder auf.

  
Lebe froh und heiter,
dann geht alles locker weiter.

Immer vorwärts, schreite weiter,
auch beim Schwersten steh nicht still.
So wird Dir das Leben heiter,
sicher kommst Du an das Ziel.

Lass das Köpfle niemals hängen,
hab stets frohen Mut,
einst wird's wieder helle,
einst wird alles gut.

  
Auch die kleinen Freudenkörner
nur recht fröhlich aufgepickt!
Denn sie helfen Dir verdauen,
was sonst schwer im Magen liegt.

Unsere Zeit vergeht geschwind,
nimm die Stunden wie sie sind,
sind sie bös, lass sie vorüber,
sind sie gut, dann freu Dich drüber.

Traue nicht dem Glanz der Sterne, 
Sterne blinken und vergeh'n.
Traue nicht dem Duft der Rosen,
Rosen blühen und verweh'n.
Traue aber einem Menschen,
der es ehrlich mit Dir meint, 
der im Glücke mit Dir jubelt
und im Unglück mit Dir weint.

  
Denk stets, wenn Dir etwas nicht gefällt:
"Es währt nichts ewig auf dieser Welt."
Der kleinste Ärger, die größte Qual
sind nicht von Dauer, sie enden mal.
Drum sei Dein Trost, was immer sei:
"In fünfzig Jahren ist alles vorbei!"
(Otto Reutter (1870–1931))

Gib und vergib von Herzen gern,
das ist des Glückes Keim und Kern.
(Richard Fedor Leopold Dehmel (1863–1920))

Vieles hören, wenig sagen,
seine Last nicht jedem klagen,
stille sein in Not und Glück,
ist ein großes Meisterstück.

  
Willst Du glücklich sein im Leben,
trage bei zu andrem Glück,
denn die Freude, die wir geben,
kehrt ins eigne Herz zurück.
(Marie Calm (1832–1887)

Rote Kirschen ess' ich gern,
schwarze noch viel lieber.
In die Schule geh ich gern,
schulfrei hab ich lieber!

In einem langen Menschenleben
kann's nicht nur Glück und Freude geben.
Doch wünsch ich Dir, dass frohe Stunden
die trüben vielfach überrunden.

  
Warum wir gestern uns nicht trafen?
Du, ich hab total verschlafen.
Ich hab im Traum dein Bild geseh'n,
da blieb vor Schreck der Wecker steh'n.

Ohne Blumen, ohne Träume,
ohne schöne Purzelbäume,
ohne Wurst und ohne Speck
hat das Leben keinen Zweck.

Sei brav wie ein Engel,
dann hat man Dich lieb,
und denk an den Bengel,
der dieses Dir schrieb.

  
Freundlich räumtest Du ein Plätzchen
mir in diesem Album ein,
möchte auch in Deinem Herzen
niemals ganz vergessen sein.

Jeden Tag zur Schule geh'n,
find ich manchmal gar nicht schön.
Nur das wir uns wieder sehn,
lässt mich trotzdem täglich geh'n!

Heute früh um sieben
wär' ich gern im Bett geblieben.
Doch es war ein Trost für mich:
In der Schule seh' ich dich!

  

Salomon der Weise spricht,
alte Liebe rostet nicht.
Unsere Freundschaft, Gott sei dank,
ist wie neuer Stahl so blank.
(Paul Heyse (1830–1914))

Ich wünsch Dir ein Glück, das nie versiegt,
ein Glück, das in Dir selber liegt.
Dass nie Dein Herz sich mit sich selbst entzwei,
und, was Du tust, Dich nie gereut.

Bist du frech, dann ärgerts mich.
Bist du nett, dann freu ich mich.
Und immer wieder frag ich mich:
Gibt's 'nen dufteren Typ als Dich?

  
Zwei mal zwei ist vier,
alles Gute wünsch ich Dir.
Hast du einmal Schererei'n,
lass die Fünf doch grade sein.

Bist Du einmal gar zu traurig,
weil das Leben ach so schaurig,
dann bedenk, dass Deine Sorgen
spätestens schon übermorgen
halb so schlimm wie heute scheinen
und kein Anlass mehr zum weinen.

Durchwandle froh und heiter
Dein Leben Jahr für Jahr.
Das Glück sei Dein Begleiter,
Dein Himmel ewig klar!

  
Keine Sorgen auf der Welt, 
stets den nötigen Packen Geld,
ohne Zahnweh, ohne Schnupfen, 
sollst Du durch das Leben hupfen.

Fünf Worte nur an dich:
Sei glücklich, denk an mich!

Sei regsam wie der junge Morgen,
sei feurig wie des Mittags Pracht!
Sei wie der Abend ohne Sorgen
und still und friedvoll wie die Nacht!

  

Nimm dieses Leben nicht so ernst,
recht spotthaft ist's im Allgemeinen.
Je besser Du es kennen lernst,
je muntrer wird es Dir erscheinen.
(Heinrich Leuthold (1827–1879))

Frage nicht, was das Geschick
morgen will beschließen.
Unser ist der Augenblick,
lass uns den genießen.
(Friedrich Rückert (1788–1866))

Das Schlechte von gestern,
das soll Dich nicht jucken.
Nach vorne, nach vorne,
nach vorn musst Du gucken.

  
Laßt alle nur mißgönnen,
Was sie nicht nehmen können,
und seid von Herzen froh!
Das ist das A und O!
(Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832))

Vertreibe schon heute
die Sorgen von Morgen.
Und fehlt Dir der Schwung,
ich kann dir was borgen!

Es ist schon schwierig auf der Welt.
Nicht immer kommt's, wie es gefällt.
Geht mal etwas in die Binsen,
immer muss man freundlich grinsen.

Lern Dir Augen aufzutun,
soll Dir nichts missglücken.
Ist Dir aber was missglückt,
lern eins zuzudrücken.

Scheint dir auch mal das Leben rau,
sei still und zage nicht:
die Zeit, die alte Bügelfrau,
macht alles wieder schlicht!
(Wilhelm Busch (1832–1908))

Tu stets Deine Pflicht,
doch vergiss dabei nicht,
dass ein fröhliches Gesicht
am meisten besticht.

Es haut der Förster sein Föhren,
es haut die Magd die Türe zu,
es haut der Lehrer sein Gören,
in meinem Herzen haust nur Du!

Wenn der Kindheit frohe Tage
hinter uns einst liegen weit,
dann dies Blättchen wird Dir sagen:
"Schön war unsere Jugendzeit!"

In stiller ungestörter Freude
durchwandle deine Jugendzeit!
Ein Engel sei Dir stets zur Seite,
und schütze Dich vor jedem Leid!

Ein froher Mut, ein heiterer Sinn
führ glücklich Dich durchs Leben hin!

Lebe glücklich, frei von Schmerzen,
freue Deines Lebens Dich,
und in Deinem guten Herzen
sei ein Plätzchen auch für mich!

Setz dir Perücken auf von millionen Locken,
setz Deinen Fuß auf ellenhohe Socken:
Du bleibst doch immer, was Du bist.
(Mephistopheles in "Faust" von
Johann Wolfgang von Goethe
(1749–1832))

Die Welt, obgleich sie wunderlich,
ist gut genug für Dich und mich.
(Wilhelm Busch (1832–1908))

Wenn sich die Sprüche widersprechen,
ist's eine Tugend und kein Verbrechen.
Du lernst doch nur von Blatt zu Blatt,
dass jedes Ding zwei Seiten hat.
(Paul Heyse (1830–1914))

Es gibt zwei Schlüssel auf der Welt,
zwei kleine, blitze, blanke.
Sie öffnen Dir die ganze Welt,
sie heißen BITTE und DANKE.

Zahnweh, Schnupfen und schlechte Noten,
irgendwann wird das verboten.
Doch bis dahin muss man eben
mit den blöden Dingen leben.

Eener alleene is nich scheene.
Eeene alleene is ooch nich scheene.
Aber Eener und Eene...
und dann alleene;
das is scheene! 

Sei "Allegro" im Entschlusse
und "Adagio" im Genusse!
Wer "Piano" seine Freunde liebt
und "Forte" seine Pflichten übt,
der spielt in süßer Harmonie
des Lebens schönste Sinfonie!

Lass die Wellen stürmen auf den Lebens Bahn.
Lass die Wogen türmen gegen Deinen Kahn.
Schiffe ruhig weiter,
wenn der Mast auch bricht.
Gott ist Dein Begleiter.
Er vergisst Dich nicht.
(Christoph August Tiedge (1752–1841))

Schlägt Dir die Hoffnung fehl,
nie fehle Dir das Hoffen.
Ein Tor ist zugetan,
doch tausend sind noch offen.
(Friedrich Rückert (1788–1866))

Wer sich nützlich macht
Hat kaum noch Zeit sich wichtig zu machen.
 

(Sofern nicht anders vermerkt: Urheber unbekannt)
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